Körperpflege – Mal ganz natürlich

Ich möchte gar nicht wieder so eine lange Einleitung schreiben, sondern direkt einfach mal weiter machen. Zum 1.Teil, über die Haarpflege, gelangt ihr Hier.

Duschgel:

Als Duschgel Ersatz nutze ich schon seit fast 4 Jahren Natron. Dieses wirkt nicht nur antibakteriell, sondern auch noch fungizid und desodorisierend und somit geruchsneutralisierend (man stinkt also nicht wenn man auf Duschgel verzichtet, ganz im Gegenteil😏).

Zudem hat Natron einen alkalischen pH-Wert, d.h. es ist basisch und kann super für eine basische Körperpflege eingesetzt werden, da es die Säuren auf dem Körper und in den Haaren binden und neutralisieren kann.

Anwendung: Einfach etwas auf die nasse Hand geben und damit einreiben. Wer gerne nach etwas duften möchte, kann alternativ auch etwas Minzöl, Zitrone ect. dazu geben.

Deodorant:

Auch hier nutze ich Natron. Wie eben schon erwähnt, lassen sich damit Säuren auf dem ganzen Körper neutralisieren, wodurch auf der Haut wieder ein natürliches Milieu entsteht, welche u.a auch schlechten Gerüchen vorbeugt.

Die meisten Körpergerüche kommen durch Schweiß und Bakterien auf der Haut. Schweiß wird von Bakterien zersetzt, welche währenddessen unangenehme Gerüche produzieren. Aber Bakterien, oder auch Pilze, sowie Fußpilz, benötigen einen sauren Nährboden, um zu überleben. Durch das Neutralisieren der Säuren wird den Bakterien also der Nährboden genommen.

Da Natron Gerüche bindet und neutralisiert, kann man hier gerade auch Schweiß ideal entgegenwirken. Außerdem hält es länger frisch als handelsübliches Deodorant. 🕖🕚🕞🕠 Für mich übrigens ein echter Geheimtipp!👍

Anwendung: Wieder etwas auf die nasse Hand geben und in die Haut einreiben.

Rasur:

Hier muss ich sagen, dass ich noch nie Rasierschaum benutzte. Früher nahm ich Duschgel für die Rasur, heute benötige ich lediglich Wasser. Um Hautirritationen vorzubeugen, reibe ich mich nach der Rasur mit Roggenmehl ein (habe ich durch die Haarwäsche ja sowieso schon mit unter der Dusche 😃)

Anwendung: Rührt das Roggenmehl vorher mit etwas Wasser an und reibt die rasierten Stellen dann einfach damit ein, danach könnt ihr es ganz normal unter der Dusche abwaschen.

Durch die antibakterielle Wirkung des Roggenmehl’s habe ich keinerlei Probleme mit offener oder brennender Haut.
Ansonsten würde ich gerne noch auf diese Seite -> Hier <- verweisen, wo es weitere, tolle Alternativen gibt.

Geschichtspflege:

Zur Gesichtspflege benutze ich eigentlich nichts. Bei starken Hautunreinheiten kommt da höchstens wieder das Roggenmehl zum Einsatz. Pickel und Co. werde ich damit besser los, als es teure Marken es je konnten.

Anwendung: Auch hier rührt ihr das Roggenmehl vorher wieder mit etwas Wasser an, reibt es auf eure Gesichtshaut und wascht danach ganz normal, mit Wasser, euer Gesicht ab.

Alternativ würde sich auch noch Natron anbieten.
Grundsätzlich finde ich aber weniger ist mehr. Früher versuchte ich unreiner Haut mit Gesichtswasser, Cremes ect. bei zu kommen, aber statt besser wurde es nur immer schlimmer, also dachte ich mir: ,,Kann ich den Dreck auch weglassen“.

Da ich eh sehr selten Schminke benutze, habe ich daher auch kein Problem mit dem Abschminken. Sollte ich aber doch mal welche auflegen, klappt die Entfernung ausgezeichnet mit Natron (auch mit Kokosöl soll es wohl gut klappen).
Diese ganzen Abschminktücher brennen furchtbar auf der Haut und man kann sich ja vorstellen, was man seinem Gesicht damit antut.

Creme:

Auf Cremes verzichte ich komplett. Also auch keine Handcreme, Bodylotion, Lippenpflege ect.

Bei trockener Haut (oder rissigen Lippen, wo sich auch super Honig anbietet) nutze ich Kokosöl, welches die Haut super weich macht. Die hierin enthaltene Laurinsäure wirkt antibakteriell und bietet damit auch der Haut Schutz vor Keimen, Bakterien und Pilzen. Zudem schenkt es der Haut Feuchtigkeit und reguliert aktiv den Säure-Basen-Haushalt der Haut (wirkt somit also sogar der Hautalterung entgegen).

Bei dieser ganzen Chemiepampe muss man ja immer berücksichtigen, dass unsere Haut das größte Organ ist, das wir besitzen. Was wir auf die Haut auftragen ist ca.15 min später im Blutkreislauf – Bei diesen ganzen bedenklichen Inhaltsstoffe, ergibt sich der Gedanke fast von selbst, ob das alles wirklich so eine gute Idee ist.

Tipp: Kokosfett hält fantastisch Zecken fern! Die enthaltene Laurinsäure schreckt sie ab und weder ihr, noch euer Hund, muss sich Gedanken um einen Zeckenbiss machen. Bevor ich mich draußen auf eine Wiese lege (bei uns gibt es leider sehr viele Zecken), creme ich mich am ganzen Körper damit ein. Beim Hund könnt überall etwas grob im Fell verteilen und/oder hinter den Ohren. Bei Tieren klappt es nicht immer, ich hatte jedoch seitdem kein Problem mehr mit Zecken 😁. Alternativ könnt ihr Kokosöl oder Kokosflocken aber auch essen. 1 – 2 El täglich müssten dazu reichen.

Wichtig! Kokosöl ist eine super Sache und ich stehe total drauf, beachtet aber bitte trotzdem das dies kein heimisches Produkt ist und es demnach definitiv auch noch gesündere Alternativen gibt (zumindest für die Umwelt). Sobald ich einen guten Ersatz gefunden habe, halte ich euch auf dem Laufenden. Oder falls ihr gute Alternativen kennt, teilt mir diese gerne mit 😊

Zähne

Beim Zähneputzen verzichte ich auf Fluoride. Ich nutzte lange ein Gemisch aus Heilerde und Natron mit etwas Wasser, was ich mir frisch vorm Zähneputzen anmischte. Wenn ich auf Reisen war o.ä, nahm ich mir nur Natron mit und putze damit meine Zähne (bitte nehmt dazu ganz feines, da grobes den Zahnschmelz verletzen kann).

Alternativ mache ich mir mittlerweile Zahnpasta selbst, indem ich Kokosfett schmelzen lasse (es muss dazu aber nicht ganz flüssig werden, cremig, sodass man es umrühren kann, reicht) und Heilerde, Natron (bitte wieder feines), Xylit (=Birkenzucker – Ja der tatsächlich gesund für die Zähne, wollte ich auch erst nicht glauben) und Thymian dazu gebe. Ich fülle alles in ein Glas, was ich nachher luftdicht verschließen kann (ein Schraubglas z.B) und stelle es ins kalte Wasser (oder den Kühlschrank ect.). Wichtig ist dabei, nicht das regelmäßige Umrühren zu vergessen, da sich sonst die ganze Erde usw. unten absetzt und das Kokosfett oben bleibt.

–> solltet ihr schön cremiges Kokosfett hinbekommen (manchmal reicht es, es dazu ins warme Zimmer zu stellen), dann erübrigt sich diese ganze Umrührerei, da ihr die zusätzlichen Zutaten einfach nur unterrühren braucht.

Ich entnehme mir die Zahnpasta dann mit einem kleinen Löffel und streiche sie auf meine Zahnbürste.

#2 Manipulation durch: Die Autoritätsfalle, Selektive Information und Killerphrasen

Heute gibts Teil 2 zu den verschiedenen Manipulationstechniken (Teil 1 findet ihr Hier).

Vergesst bitte nicht, dass wir Menschen so etwas ständig in irgendeiner Form anwenden. Das ist per se auch nichts Schlimmes. Also nicht jeder, bei dem ihr so etwas wahrnehmt, möchte euch gleich etwas Böses. Sprecht es normal an, was ihr wahrnehmt und das ihr das Gefühl habt, dass ihr gerade zu etwas überredet werden sollt, was ihr gar nicht wollt. In den meisten Fällen ist derjenige dann selbst überrascht und das Thema lässt sich leicht aus der Welt schaffen. Sollte eine Klärung nicht möglich sein, zieht euch, wenn möglich, aus der Situation zurück.

Lasst euch bitte kein schlechtes Gewissen machen, weil ihr eine eigene Meinung habt und nicht alles machen wollt oder teilt, was ein anderer denkt oder von euch möchte.

Die Autoritätsfalle

Wir haben früh gelernt, dass wir auf Erwachsene hören müssen. Diese sind schon groß, sie haben viel mehr Erfahrung und wissen deshalb auch besser Bescheid, als wir.

Dieses Muster zieht sich so durch unser Leben. Da gibt es den Chef, den Mediziner, den Politiker usw. Und das ist per se nicht falsch, das ist mir ganz wichtig zu erwähnen.

Nehmen wir bspw. den Mediziner: Er hat es gelernt. Er arbeitet jeden Tag in diesem Beruf. Natürlich weiß der besser Bescheid, was in meinem Körper los ist, als ich, der vllt. Bürokaufmann o.Ä. gelernt hat. Genauso wie die Eltern manchmal eben wirklich Dinge besser wissen, als das Kind. Und diese Autorität erkennen wir an. Das ist sogar gut so.

Dadurch das wir aber gepolt darauf sind, dass wir Autoritätspersonen achten müssen und diese es stets besser wissen müssten als wir, sind wir leider auch leichter manipulierbar.

Ein Experiment von Stanley Milgram zeigt sehr deutlich, welch schlimmes Ausmaß dies annehmen kann:

Probanden wurden vom Studienleiter (der Autoritätsperson) angewiesen, anderen (vermeintlichen) Versuchsteilnehmern Elektroschocks zu verpassen, sobald diese eine Aufgabe falsch lösten. Bei jeder falschen Aufgabe, sollte die Stromstärke erhöht werden. Diese Teilnehmer waren Schauspieler, was die Probanden aber nicht wussten. Sie stöhnten sichtbar laut auf und schrien vor Schmerzen nach jedem „Stromschlag“. Den Probanden wurde gesagt, sie könnten sich jederzeit weigern die Stromschläge auszuführen, ohne das ihnen eine Strafe drohe o.Ä. Dennoch ☝ gingen 60% so weit, Stromschläge zu verteilen, die (wie ihnen auch gesagt wurde) hätten tödlich enden können (wären sie echt gewesen).

60% hätten jemand anderes getötet, nur weil dies eine vermeintliche Autoritätsperson gesagt hat! 60%, das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen (soviel auch dazu, warum so viele Leute Hitler folgten).

Prüft genau

Und nun übertragen wir das einmal auf unser aktuelles Leben. Überall, egal zu welchem Thema diskutiert wird, sitzen mittlerweile sogenannte ,,Experten“ . Man kann im besten Falle nachvollziehen, wo diese einmal studiert haben und wo sie vllt. angestellt sind, aber richtig ist dieser Expertenstatus oft nicht nachvollziehbar. Wenn man im Studium gut auswendig lernen konnte und danach eine Arbeitsstelle findet (und sich aus Rücksichtslosigkeit vllt durchsetzen/hocharbeiten konnte), ist dies noch kein Zeichen echten Wissens. Intelligenz kennzeichnet sich durch kreative und hollistische Denkvorgänge aus, nicht durch Auswendiglernen.

Weiter geht´s dann mit Coaches/Beratern, allmöglicher Lebensbereiche. Berater ist in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung. Im Prinzip kann sich also jeder, auch ohne Ausbildung, so nennen und mit irgendeinem Titel hört es sich eben besser an. Spätestens, wenn dann selbsternannte Männercoches vom Alpha-Mann sprechen, der seine Gefühle unterdrücken soll und über der Frau stünde, wird es langsam kritisch.

[ Es gibt jedoch viele wirklich fähige Berater, Coaches, Experten usw. – Aber achtet bitte auf eine gute Ausbildung und Lebenserfahrung + Selbstreflexion ]

Wichtig ist, dass euch nicht verwehrt wird, weitere Informationen zu suchen und überprüfen. Wenn jemand daher kommt und sagt: ,,Hey, ich bin Professor Doktor Doktor XY und was ich sage stimmt. Du brauchst das nicht überprüfen, eine 2. Meinung einholen oder dir gar selbst eine eigene/andere Meinung darüber bilden. ICH bin schließlich der Experte.“ , dann stimmt da definitiv etwas nicht.

Höchstwahrscheinlich will derjenige, mittels seiner Titel und seines Status‘ , seine eigene Meinung durchdrücken. Vorsicht ist da dann angesagt!

Nur weil jemand einen Titel besitzt, heißt das nicht auch gleich, dass er wirklich Ahnung von dem hat, worüber er spricht.

Selektive Information

Diese Manipulationstechnik schließt im Prinzip direkt an die vorhergehende an, denn beide werden gerne in Kombination genutzt.

Das man unrelevante Informationen (z.B wie jedermanns persönlicher Stuhlgang war) weglässt, ist vollkommen okay. Hier werden jedoch gezielt Informationen weggelassen, die anders (wären sie bekannt) vllt. zu einer gegenteiligen Meinung führen könnten (was aber nicht erwünscht ist).

Freigegebene Informationen werden also danach ausgewählt, welchen Nutzen sie der gewünschten Sache bringen. Manche Informationen werden dann vllt. auch besonders herausgestellt, mit Emotionen untermalt etc.

Man kennt das schlicht aus dem Bereich der Propaganda.

Wo also immer nur eine Meinung dargestellt und diskutiert wird, sollte man hellhörig werden.

(darunter fällt auch, wo eine Meinung/Sichtweise dämonisiert wird)

Killerphrasen

  • ,,Da kannst du nicht mitreden“
  • Das weiß doch jeder
  • Ach, und davon willst du nun Ahnung haben?“
  • Typisch Frau/Mann/…
  • ,,Das haben wir schon immer so gemacht“ oder ,,Das ist nun mal so“
  • ,,An deiner Stelle würde ich das auch behaupten“
  • ,,Das ist dumm/verrückt/idiotisch/interessiert keinen …. „
  • ,,Du nimmst immer alles persönlich“
  • ,,Dafür gibt´s Experten“
  • ,,Du bist ein Spinner/Verschwörungstheoretiker/Nazi/Schlafschaf … „
  • usw.

Killerphrasen sind DAS Totschlagargument. Wenn sie kommen, weiß man fast nichts mehr darauf zu antworten und das Gespräch ist vorbei.

Traurig ist dabei, dass kein normaler Austausch mehr stattfinden kann. Normalerweise (so sollte es zumindest sein) teilt jeder seine Ansichten und dann schaut man, ob man gemeinsam auf einen Nenner kommt oder eben nicht. Ich glaube, Menschen verwechseln heutzutage leicht, was eine gute Diskussion eigentlich ausmacht: Diese soll nicht von einer Sichtweise überzeugen, sondern neue Sichtweisen eröffnen.

Indem solche Phrasen allerdings benutzt werden, wird der andere mundtot gemacht. Egal was er dann weiterhin erzählt oder erzählen möchte, es ist nicht mehr möglich. Solche Sätze sind wie eine Dampfwalze, die man über andere hinwegrollen lässt.

Warum werden sie angewandt?

Natürlich zum einen, weil dadurch keine andere Meinung mehr zugelassen wird, aber auch, weil der andere vllt. selbst einfach keine Argumente mehr hat und auf so etwas ausweichen muss.

Meine ganz persönliche Meinung

Dies betrifft ganz aktuell unsere heutige Gesellschaft, die dermaßen gespalten ist, dass man sich kaum mehr traut zu sagen, man finde bspw., dass ein Politiker etwas gut macht oder eben nicht gut macht. Und das betrifft mittlerweile immer mehr Bereiche.

Es ist sehr schwierig geworden frei zu sprechen, ohne dafür verurteilt und angegriffen zu werden und Diffamation befürchten zu müssen. Entweder wird man als dumm, als Nazi (was mittlerweile dermaßen inflationär verwendet wird, dass völlig verloren geht, was ECHTE Nazis angerichtet haben und anrichten) oder als Schlafschaf/Regierungsidiot usw. betitelt.

Das ist nicht in Ordnung und macht einen normalen Diskurs, der uns weiter bringen könnte, gar nicht mehr möglich.

Mir persönlich macht es kaum mehr Spaß, mich mit anderen auszutauschen. Immer mehr Menschen glauben bereits die ultimative Wahrheit zu kennen und werden schnell polemisch und herablassend und/oder versteifen sich auf ihre bereits eingenomme Meinung nur noch fester, sobald man neue/andere Gedanken, als die eh schon zig Mal durchgekauten, einbringt.

Ich glaube, wir müssen dringlichst aus diesem ,Entweder – Oder‚ heraus und anfangen uns gegenseitig wieder zuzuhören, auch wenn wir manchmal vllt. ganz anderer Meinung sind und den Gegenüber anfangs überhaupt nicht verstehen können. Zuhören und nicht auf andere herabschauen.

Wenn man sich richtig austauscht (Austausch bedarf aber der Reaktion und dem Respekt beider Gesprächspartner), kommt man oft darauf, dass man gar nicht so unterschiedlich denkt, wie man Anfangs glaubte. Oder man kann zumindest schauen, wo liegen die Gemeinsamkeiten, statt sich nur auf die Unterschiede zu konzentrieren. Nur so kommen wir als Menschen und als Gesellschaft weiter. Nicht Gegeneinander!

Nicht immer nur die eine Meinung, die ich oder andere teilen, bringt uns weiter, sondern vor allem die gegenteiligen Meinungen und das uns noch Unbekannte. Wann ist uns dieses Wissen denn verloren gegangen?

Dann gibt’s halt keine medizinische Behandlung…

Boar bin ich gerade sauer!

,,Wir müssen die anderen schützen!“ – ,,Bleiben Sie gesund“ – ,,Jeder Coronatote ist einer zuviel“

Ja was iss´n jetzt mit denen, die sich das Leben nehmen, weil sie es psychisch nicht mehr aushalten??! Was iss´n mit denen, die aus ihren Löchern überhaupt nicht mehr rauskommen, weil sie einfach nirgends mehr behandelt werden??

Dann halt nicht

Seit letztem Jahr April bin ich in der Parkland-Klinik angemeldet (jaja ganz Recht, ich sag den Namen – ich scheiß jetzt auf Anonymität). 1 Jahr habe ich jetzt auf diesen Platz gewartet, dann wurde mir gesagt ich könne nicht kommen, weil ich keinen Mund-und Nasenschutz tragen kann.

Soweit so gut. Das hat erstmal hatte schon schlimme Reaktionen in mir ausgelöst (,,Es gibt wieder keine Hilfe“ – ,,Du bist selbst schuld, was stellst du dich auch so an“ usw). Ich habe mich aber über Wasser gehalten, weil ich mir gesagt habe, dass ich kommen kann, sobald die Maskenpflicht wieder endet (obwohl keiner weiß wann: in 1 Jahr, in 2, 3 oder 10?).

Weil ich unsicher war, wie wir jetzt verbleiben, da sich keiner mehr gemeldet hat (eigentlich hätte ich im April den Aufenthalt antreten können, weshalb sich normalerweise noch einmal jemand vorher bei mir telefonisch oder postialisch gemeldet hätte), rief ich eben noch einmal an.

Ich fragte nach wie das ist, ob ich dann kommen kann sobald kein MSN mehr getragen werden muss, ob sie sich dann bei mir melden o.ä. und wollte halt vor allem sicher gehen, dass sie mich nicht von der Warteliste gestrichen haben.

Natürlich müsse ich mich neu anmelden, antwortete die Dame mir ganz unverständlich (als wäre das doch völlig logisch) . Wenn ich nicht komme, muss ich mich erneut anmelden.

Ich fragte sie wie sie das meint, mit erneut anmelden. Das ich schließlich gerade 1 Jahr auf diesen Termin gewartet habe.

,,Ja, aber wenn sie diesen Termin nicht antreten, müssen sie sich neu anmelden. Wir sind ein Krankenhaus, keine Rehaklinik oder sonst was.“

Ich teilte ihr mit das ich doch nicht freiwillig meinen Termin nicht antrete, sondern weil ich von deren Seite aus nicht kommen darf.

Das wäre ja nicht ihr Problem (wortwörtlich). Da können sie nichts machen. Wir haben eine Mund- und Nasenschutzpflicht und dann muss ich halt auch eine aufsetzen.

Das war der Moment, wo auch ich dann etwas unfreundlicher wurde.

Ich sagte ihr, dass ich doch KEINE aufsetzen KANN! Ich kann das Ding nicht den ganzen Tag tragen, selbst wenn ich wollte. Aus psychischen Gründen KANN ich KEINE tragen und sie doch eine TRAUMAstation wären. Wie es sein kann das dafür so ablsout 0 Verständnis herrscht.

(Das spannende dabei ist, dass ich bereits beim letzten Gespräch anbot einen Test zu machen, mich vorher in Quarantäne zu begeben usw., aber gehen tuts trotzdem nicht – Wenn ich kein Corona habe, WEN soll ich dann damit anstecken?! Kann mir also bitte mal einer vernünftig erklären, warum mir eine medizinische Behandlung verweigert wird???)

Das wäre ja schön, aber was sollten sie da jetzt tun, sagte sie. Nicht in einem netten Ton, vll sogar noch mitfühlend (wie man das in so einer Situation vll erwarten könnte – Ich erwarte schon wieder zuviel, ne? Ich merk schon). Nein, in einem spöttischen Ton, von oben herab (als wäre es lächerlich das ich das gerade nicht verstehe). DAS war noch viel schlimmer, als die Aussage ich müsste mich erneut anmelden und alles noch mal von vorn machen (Unterlagen ausfüllen llen und einreichen, von meinen Ärzten etwas schriftliches holen, Vorgespräch führen, ewig warten usw.).

Ich fragte was jetzt ist, wenn ich mich erneut anmelde, aber in einem Jahr immer noch eine Maskenpflicht herrscht. Ob ich mich dann wieder erneut anmelden muss.

Ja. Müsste ich. Sie können das nicht ändern. Damit müsse ich mich jetzt halt mal abfinden.

👍 👍 👍 👍 👍

Ja, wenn ich am Telefon schon so behandelt werde, wie behandeln die mich dann erst in der Klinik, wenn ich mal nicht dem entspreche, was die gerne hätten??

Also weiter suchen?

Ich rief dann in der Klinik in Rinteln an und fragte nach, ob es sich lohnt sich da jetzt anzumelden wegen der MSN-Sache. Das ich am Ende der Wartezeit nicht wieder vor dem gleichen Problem stehe, sollte die Maskenpflicht noch herrschen.

Nope. Die können mich auch nicht aufnehmen, ohne Maske. Bei 2 weiteren Kliniken steht es direkt auf der Internetseite, weshalb ich mir das anrufen gleich sparte.

Das Problem ist einfach, dass ich eine Klinik mit Traumastation brauche, die dem Themengebiet der dissoziativen Störungen gegenüber auch aufgeschlossen ist. Und davon gibts nicht gerade viele.

Jetzt überlege ich mich wieder für eine Rehaklinik anzumelden (wo die Wartezeit 1,5 – 3 Jahre dauert und dann vll eine realistische Chance existiert, dass es dann keine Maskenpflicht mehr gibt oder ich den Termin zumindest aufschieben kann), allerdings wurde mein letzterAntrag, Anfang letztes Jahr, von der Rentenkasse abgelehnt, weil sie keinen Erfolg in einer Reha sehen. Ein Klinikaufenthalt wäre für mich angebrachter (wofür dann wiederum die KK zuständig ist) .

3,5 Monate brauchte die Rentenkasse um mir das mitzuteilen. Deshalb meldete ich mich danach in der Parklandklinik an. Jetzt das ganze Theater also wieder von vorn, nur um Ende wieder eine Ablehnung zu bekommen?

Oder vll mache ich es auch einfach so wie immer und kümmere mich selbst um meinen Scheiß. Mir ist das langsam zu blöd, nach Hilfe zu betteln. Mir soll bloß keiner mehr damit kommen, dass wir andere schützen müssen. Das es nur um unser aller Wohl geht. Wir an andere denken müssen und bla bla bla. Schiebt euch diesen Mist sonst wo hin!

Meditation – Übungen für Einsteiger

Buddhistische Mönche die, im fernen Osten, tagelang im Schneidersitz da hocken und ,,Omm“ machen…

Dieses Bild habe ich immer vor Augen, wenn ich den Begriff Meditation höre. Vor einigen Jahren schwappte diese Praxis jedoch auch zu uns rüber und wird seither begeistert von einem breiten Publikum betrieben. Geschäftsleute, Hausfrauen, spirituell interessierte Menschen – Sie alle schwören darauf. Aber warum?

Warum sich Meditation lohnt…

Ein Kernpunkt der östlichen Praxis ist es, dass wir uns mehr dem zuwenden, was in uns drin geschieht. In unserer westlichen Welt basiert alles auf Schnelligkeit, Quantität und Spektakel. Wir sind ständig auf das Außen konzentriert, was zu einem Ungleichgewicht in uns führt.

Der Fokus der Meditation liegt darauf, mehr Achtsamkeit zu schaffen. Achtsamer und demnach auch ruhiger mit uns und den Dingen, die wir tun und wahrnehmen, umzugehen. Das minimiert Stresshormone (einer der wichtigsten Gründe mit) und bringt auf Dauer eine deutliche Verbesserung im Denken, Fühlen und Erleben. Aus diesem Grund werden verschiedene Meditationsübungen mittlerweile auch in der Psychotherapie und Physiotherapie eingesetzt. Mit Erfolg.

Irrtürmer über Meditation

  • Gedankenleere – Meditieren hat nichts damit zu tun, das du nichts mehr denken darfst. Gedanken schwirren ständig durch unseren Kopf und die bekommen wir auch nicht ausgestellt. In der Meditation geht es mehr darum, ihnen nicht mehr zu folgen. Lass die Gedanken kommen, aber geh nicht mit ihnen mit. Denke sie nicht weiter, sondern lass sie so gehen, wie sie gekommen sind.
  • Aufmerksamkeit – Es ist also nicht schlimm, wenn ihr mal abdriftet. Richtet eure Aufmerksamkeit einfach wieder auf den Atem, das Mantra, die Musik o.ä, sobald ihr das bemerkt. Abdriften ist normal und passiert selbst den besten Gelehrten regelmäßig.
  • Zeitlimit – Sicher ist es wertvoll, wenn man es schafft täglich 1 bis mehrere Stunden zu meditieren, allerdings bringt selbst eine tägliche Meditation von 5 min schon gute Erfolge. Also bitte kein Stress!
  • Schneidersitz – Diese Position kann für manche mitunter recht anstrengend und unangenehm sein. Meditieren kann man allerdings in jeder beliebigen Position. Hauptsache sie ist bequem und wirkt entspannend. Eine Oberkörper aufrechte Position (Schultern nach hinten, Brust raus) wird jedoch empfohlen, weil dadurch (unbewusst) eine ganz andere Geisteshaltung angenommen wird. Allerdings darf man auch liegen, auf dem Stuhl sitzen uvm.
  • Durch die Nase atmen – Die meisten raten dazu durch die Nase zu atmen. Ich habe damit z.B jedoch Probleme. Durch die Nase einatmen geht, jedoch brauche ich meinen Mund zum ausatmen, was sich für mich aber auch besser anfühlt. Macht das ganz so, wie es für euch richtig ist. Müssen tut gar nichts!
  • Erleuchtung – Wenn schnelle Erfolge ausbleiben, verliert sich oft schnell die Lust (geht mir regelmäßig ganz genauso!). Meditation macht uns aber nicht über Nacht gesund und wir dürfen auch nicht erwarten, dass wir nach 5 Sitzungen auf einer Wolke der Erleuchtung und Glückseligkeit davonschweben. Wir sollten sie mehr als eine natürliche Unterstützung unseres inneren Heilungsprozesses ansehen. Als ein Mittel uns selbst näher zu kommen. Alle Erfolge die dazu kommen, wie spirituelle Erkenntnisse, Einsichten usw. sollten wir mehr als das Sahnehäubchen obendrauf sehen, statt als das ultimatives Ziel.

Verschiedene Übungen…

Nicht für jeden ist die gleiche Übung etwas. Bei einigen werde ich z.B sogar richtig aggressiv, was natürlich nicht gerade der gewünschte Effekt sein sollte 😅. Deshalb stelle ich euch einfach mal ein paar Übungen vor und verrate euch auch, was mir hilft und was eher nicht.

4×4 Atemmeditation

Das ist eine Form der Meditation, welche ich mega gerne mag. Sie lässt sich nämlich super nebenbei im Zug, auf der Couch oder morgens im Bett ausüben und sorgt dafür, dass deine Aufmerksamkeit auf der Atmung liegen bleibt..

  • 4 Sekunden atmest du ein (bevorzugt durch die Nase und in den Bauch)
  • 4 Sekunden hältst du den Atem
  • 4 Sekunden atmest du aus (bevorzugt durch den Mund)
  • und 4 Sekunden beobachtest du den Moment zwischen dem letzten Ausatmen und dem erneuten Einatmen

Mit etwas Übung kann man dann die Zeitspanne erweitern und sich auf 6 Sekunden, 8 Sekunden oder sogar noch mehr steigern.

Mantra-Meditation

Viele dürften das vom berühmten ,,Omm“ kennen.

–> Om ist übrigens eine heilige Silbe im buddhistischen und hinduistischen, da sie in Verbindung mit dem höchsten göttlichen gebracht wird.

Im Prinzip ist es aber egal welches Mantra ihr euch nehmt. Das kann das Wort Liebe sein, oder Frieden, Ruhe usw. Aber auch ganze Sätze sind möglich (sie sollten aber kurz und einprägsam sein). Ihr wiederholt dieses Mantra dann immer und immer wieder, entweder laut oder mental im Geist. Der Sinn dahinter ist, dass ihr mit eurer Aufmerksamkeit darauf gerichtet bleibt und nicht so leicht abschweift.

Eine Form der Chakren-Meditation

Davon gibt es Möglichkeiten wie Sand am Meer. Das Hauptaugenmerk bei diesen Meditationen liegt meist jedoch auf der Visualisierung. Angestaute Energie wird visualisiert, durch Muskel an- und entspannung gelockert und dann möglichst wieder zum fließen gebracht. Innere Blockaden sollen dadurch gelockert werden. Diese Art der Meditation hier, stammt von Dr. Joe Dispenza und daher versuche ich sie so genau wie möglich wiedergeben:

  • Setzt euch zuerst bequem und aufrecht auf einen Stuhl oder auch auf den Boden.
  • Spannt nun den Beckenboden, den Unterbauch und den Oberbauch an und haltet dies für 5 Sekunden. Lasst dann wieder locker. Atmet dabei ganz normal weiter!
  • Das wiederholt ihr so ruhig noch 2-3x.
  • Legt nun den Finger auf die Mitte der Schädeldecke und rammt ruhig den Fingernagel leicht in die Haut. Der Sinn dahinter ist der, dass ihr mit eurer Aufmerksamkeit gleich bei diesem Punkt bleiben sollt.
  • Legt die Hände wieder in den Schoß und atmet ganz langsam, aber tief durch die Nase ein.
  • Spannt nun wieder die unteren Muskeln an und stellt euch diesmal vor, ihr würdet die Energie von ganz unten, nach ganz oben, wie mit einem Strohhalm hochziehen. Haltet sie am oberen Punkt eurer Schädeldecke (den ihr vorher „markiert“ habt) für 10 Sekunden. Haltet dabei auch euren Atem an und visualisiert euch dann, wie ihr diese Energie nach oben hin, aus dem Kopf, frei lasst.
  • Atmet nach 10 Sekunden aus und wiederholt das noch mindestens 2x oder eben so oft wie ihr mögt.

Mir persönlich hilft die Meditation sehr, wenn ich innerlich sehr unruhig, wütend oder ähnliches bin. Durch das An- und Entspannen der Muskeln, entspannt sich mein ganzer Körper. Und durch das Visualisieren, dass ich die aufgeladene Energie quasi frei lasse, entspannt zusätzlich meine Psyche.

Gehmeditation

Das ist z.B etwas mit was ich gar nicht klar komme. Vll hab ich´s auch nur noch nicht richtig probiert 🤔. Da ich ein Mensch bin der allerdings oft recht schnell unterwegs ist, macht mich diese Meditation ziemlich unruhig und gestresst. Andere schwören wiederum darauf, da sie sich überall ausführen und in den Alltag integrieren lässt.

Lauft dazu mindestens halb so langsam wie sonst. Gerne aber sogar noch langsamer. Konzentriert euch dabei auf jeden einzelnen Schritt. Wie sich euer Fuß hebt. Wie die Fußballen den Boden berühren, sich abrollen und wie sich der Fuß langsam wieder vom Boden hebt usw. Dabei könnt ihr den Wind auf eurer Haut wahrnehmen, wie sich euer Körper anfühlt und/oder wie sich euer Brustkorb, durch das atmen, auf- und abhebt.

Visualisieren

Das ist wieder etwas, was ich sehr mag. Gut geführte Meditationen mag ich dabei am liebsten.

Ihr könnt das aber auch selbst machen:

  • Wenn ihr mögt macht euch sanfte Naturklänge an oder geht dabei direkt in die Natur (Meeresrauschen, Vogelgezwitscher, usw – was eben passt).
  • Stellt euch nun einen Ort vor, der euch beruhigt. Vll einen Waldweg, den ihr geht. Oder einen beruhigenden Garten. Ein Häuschen an einem entlegenen Platz, mit Kaminfeuer usw.
  • Versucht nun euch auf eure Sinne zu konzentrieren. Was seht ihr dort alles? Wie rieht es? Wie schmeckt sich die Luft an? Was hört ihr? Wie fühlt sich das Gras oder der Sand an? Nehmt euch für jeden Sinn ruhig 3 verschiedene Sachen. Lasst diesen Ort zu etwas realem in eurem Kopf werden.

Diese Übung wird auch in der Psychotherapie so ähnlich geübt und dort ,,sicherer Ort“ genannt. Wenn ihr unruhig seid, es euch schlecht geht oder ihr eine kleine Auszeit vom Alltag braucht, könnt ihr jederzeit an diesen Ort zurückkehren. Ruht euch dort aus, wandert durch die Wälder oder genießt einfach nur die Sonnenstrahlen (am inneren Ort). Das hört sich schräg an, aber wer mit Visualisierungsmethoden gut zurecht kommt, wird sicherlich schnell merken, wie erholsam diese Methode sein kann.

Meditation mit Musik

Macht euch eine ruhige Musik an (also vll nicht gerade Heavy Metal😅), setzt euch hin und konzentriert und nur auf die Klänge. Atmet dabei ruhig, tief und langsam. Was macht die Musik mit euch? Wie hören sich die einzelnen Töne an? Spürt ihr die Klänge in euren Körper? …

Ich persönlich drifte rein bei dieser Methode gedanklich zu schnell ab und muss mich deshalb dabei mehr auf meinen Atem konzentrieren. Für andere klappt das wiederum besser, als die reinen Atemmeditationen.

Meditation bei Trauma – Geht das?

Darüber scheiden sich die Geister. Die einen schwören darauf, die anderen sagen es wäre völlig kontraproduktiv.

Ich persönlich glaube das Meditation auch, oder gerade bei Trauma (oder generell bei psychischen Erkrankungen) sehr wichtig sein kann. Einfach weil unser Körper dadurch eben viel weniger Stresshormone produziert und wir wieder lernen, mehr Kontakt zu uns aufzubauen.

Allerdings☝, glaube ich, ist es da wichtig einfach auf sich selbst zu hören. Wer dadurch z.B unfreiwillig immer wieder traumatische Erlebnisse hochholt oder in tiefe emotionale Löcher stürzt, sollte einfach pausieren oder es ganz sein lassen. Es gibt viele verschiedene Entspannungsmethoden und die Meditationsübungen sind nicht das Nonplusultra, wenn es eben nicht geht.

Ich habe auch immer wieder diese Phasen, wo sowas einfach nicht funktioniert. Nicht wegen dem Trauma direkt, sondern weil oft einfach Emotionen hochkommen, mit denen ich mich gerade eben nicht beschäftigen will. Oft hindert mich auch der innere Schweinehund oder, wie in den depressiven Phasen, das Gefühl die Stille nicht ertragen zu können.

Wenn es nicht geht, geht es eben nicht. Punkt.

Haarpflege – Mal ganz natürlich

Los Leute, ab in den Tümpel, es wird sich nur noch mit Schlamm gewaschen!

Nein, das ist natürlich nicht gemeint…Naja, nicht ganz😅

Vor jetzt mittlerweile 3 Jahren dachte ich, dass sich an meiner Lebensweise etwas ändern muss. Ich hatte immer mal wieder mit starken depressiven Attacken zu kämpfen, mit Schlafschwierigkeiten und großen Problemen im Stressmanagement, weshalb ich begann mich nach Alternativen, zu den herkömmlichen Medikamenten ect., umzuschauen.

Mit gesunder Ernährung habe ich mich im Laufe meines Lebens immer mal wieder beschäftigt, jetzt fing ich jedoch an das Ganze etwas ernster zu nehmen. Dazu kam dann der Gedanke, dass eine Liste von teilweise weit über 20 Inhaltsstoffen in einem Shampoo oder Duschgel, doch irgendwie auch nicht ganz so gesund sein kann.

Ich suchte also nach Alternativen und bin letztendlich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Natürlich wurde ich dadurch nicht geheilt, aber ich möchte schon behaupten, dass diese neue Lebensweise viel zu einer, zumindest geringfügigen, Stabilisation beigetrug. Zudem ☝ verbesserte sich auch mein Blutbild stark ins Positive.

Dann verrate ich euch mal was ich da so gefunden habe:

Shampoo

Ca.7 Monate lang wusch ich mir die Haare mit Natron (in eine kleine Schale Wasser einrühren und über die Haare geben, 2-3 Minuten einwirken lassen und dann ausspülen). Als Shampoo Ersatz ist Natron wirklich super, allerdings trocknet es bei längerer Benutzung die Kopfhaut schon sehr aus. Das ich dann auch noch jeden verfügbaren Sonnenstrahl mitnahm😅🙈 war meinen Haaren dann wohl doch etwas zu viel und die Spitzen fingen an abzubrechen.

Also stieg ich um auf Roggenmehl, welches ich bis heute benutze und womit ich mehr als zufrieden bin! Da meine Haare ziemlich trocken waren, musste eben etwas sanfteres her.

Tipp:

📌 Bei abgebrochen Spitzen hilft Kokosöl wahre Wunder! Einfach etwas in die Spitzen einreiben, am besten über Nacht einwirken lassen (danach sieht man nämlich aus, als hätte man 2 Wochen nicht geduscht und will so auf keinen Fall gesehen werden😅) und am Morgen auswaschen

Wie funktioniert das denn mit dem Roggenmehl?

Ganz einfach – die enthaltene Stärke verbindet (als Emulgator) Wasser mit Fett und Schmutzpartikeln. So werden die Haare super gereinigt, ohne sie bzw. die Kopfhaut mit dem üblichen Chemiecocktail zu belasten. Zudem pflegt das Roggenmehl die Haare wunderbar, denn es sind Proteine, Vitamin E, B-Vitamine, sowie Mineralstoffe wie Zink und Eisen enthalten. Wichtig ist hierbei das ihr wirklich Roggenmehl nutzt, da das enthaltene Klebereiweiß im Weizenmehl z.B die Haare nur verklebt, statt sie zu reinigen.

Anwendung:


Bei schulterlangen Haaren rühre ich 1-2 volle Esslöffel in einer kleinen Schale Wasser an (sodass es gerade so kein dickflüssiger Brei mehr ist), gut in den Ansatz und die Haare einmassieren, 1-2 min einwirken lassen und dann richtig ausspülen. Fertig 💁

Ich probierte das vor ein paar Jahren schon einmal. Da ich damals aber zu faul war, das Mehl immer frisch anzurühren, versuchte ich es in einem Behälter vorzubereiten – Da Mehl allerdings irgendwann anfängt zu gären, erhielt ich ziemlich schnell eine muffige Paste und ließ es schnell wieder sein.
Wichtig ist also, dass ihr es direkt vor der Haarwäsche anrührt.
Das ist tatsächlich aber nur ein Mehraufwand von höchstens –> 1 Minute <–

[➡️Solltet ihr allerdings Vollkorn-Roggenmehl nehmen, müsst ihr den Brei 1-2 Stunden vor der Haarwäsche anrühren und stehen lassen, ansonsten werden die Haare damit nicht richtig gereinigt. Ich nehme daher lieber normales Roggenmehl, da das sofort einsatzbereit ist. ]

Bei mir steht die Tüte Mehl gleich im Badezimmer, inkl. Schüssel und Schneebesen (ich könnte dort also im Prinzip auch noch einen Kuchen backen 🙈😂)
Dafür habe ich aber sämtliche Shampooflaschen verbannt 👍

Tipp:

📌Bei besonders trockenen oder kaputten Haaren hilft es auch sehr gut, nach der Haarwäsche mit Schwarzen Tee zu spülen. Dazu eine Tasse schwarzen Tee vor der Haarwäsche kochen, abkühlen lassen und dann die Haare spülen. Ca.20 min einwirken lassen, danach auswaschen und alles mehrmals über Tage oder Wochen wiederholen.
Der Tee gibt den Haaren Feuchtigkeit zurück, macht sie wundervoll weich und gibt ihnen einen sehr schönen Glan
z.


Zu den Gründen:

Warum ich das übliche Shampoo gegen die von giftigen Chemikalien freiere Alternative eintauschen wollte, liegt hauptsächlich an den Unmengen von Inhaltsstoffen und deren bedenkliche Wirkungen auf unsere Gesundheit.

Zudem spare ich mir zusätzlichen Plastikmüll, ich spare Geld und vor allem, das wichtigste, ich belaste meinen Körper nicht noch mehr mit zusätzlichen und unnötigen Giftstoffen – Der Arme hat schließlich schon genug Arbeit 😇

Und nicht nur meinem Körper unterstütze ich damit, sondern ich belaste auch die Umwelt nicht noch mehr. Sämtliche giftige Inhaltsstoffe gelangen schließlich über den Ausfluss in die Natur und in das Grundwasser (welches verseucht wird und wir dann wieder trinken – wir vergiften uns also damit doppelt), wo es dann wiederum reihenweise Tiere und Pflanzen vernichtet.

Darauf zu verzichten ist also für mich eine Win-win-Situation 👍.

Es gibt selbstverständlich auch noch andere Alternativen, allerdings habe ich damit keine weiteren Erfahrungen.
Ich probierte es einmal mit Heilerde, allerdings fühlten sich meine Haare danach an wie ein Wattebausch und ich finde Watte ganz, ganz furchtbar gruselig 😨🙈😅
Besser ist da vll auch Bentonit oder einfach nur Kernseife.

,,Die faken doch nur“

Ich bin masochistisch veranlagt, mittlerweile bin ich mir da ganz sicher 🤦‍♀️

Liebe Franziska, es hatte einen Grund warum du dich aus diesen Online-„Selbsthilfe“gruppen abgemeldet hast. Nur mal so.

Keine Ahnung was das ist. Die Einsamkeit? Die Suche nach Menschen, die einen verstehen? Oder der krampfhafte Versuch, sich seine Wahrnehmung von der Außenwelt bestätigen zu lassen, alá ,,du bist nicht verrückt und bildest dir was ein“?

Kannst du nicht einfach deinem eigenen sch*iß Gefühl vertrauen, ohne das dir ständig jemand sagen muss, dass es nicht falsch ist? – Ne irgendwie bekomme ich das nicht gebacken. Krank oder?

Aber okay, erstmal zurück auf Anfang. Wovon rede ich hier schon wieder?

Dissoziative Störungen und der Vorwurf des ,,fakens“

Die multiple Persönlichkeitsstörung wurde erstmals ☝ 1980 in das offizielle Diagnosehandbuch aufgenommen, obwohl bereits vor weit über 100 Jahren die ersten Theorien dazu aufgestellt wurden. Wie im Beitrag über Freud´s Verführungstheorie schon angeschnitten, wurden fast alle dieser Theorien aber wieder verworfen oder einfach gar nicht weiter verfolgt. Zur Folge hatte das, dass das Prinzip der autonomen Anteile bis noch vor relativ kurzer Zeit als Einbildung, Wahnvorstellung bis hin (in religiös geprägten Gegenden) zur Besessenheit deklariert wurde.

Noch heute gibt es viele Ärzte und Therapeuten die diese Diagnose (u.ä) vollends abstreiten und die Betroffenen daher auf alle möglichen anderen Diagnosen behandelt werden, was letztendlich aber zu keiner Besserung führt. Von Seiten der Mediziner kann ich das nur schwer nachvollziehen.

Was ich jedoch nachvollziehen kann ist, dass Nicht-Mediziner und Außenstehende dem Thema gegenüber erstmal mit Skepsis begegnen. Ich denke, das liegt einfach daran, weil viele den Mechanismus hinter den dissoziativen Störungen noch nicht verstehen. Wie auch, wenn man nie damit zu tun hatte? Dennoch finde ich natürlich informieren wichtig, bevor man urteilt☝.

Fühlt man sich wenigstens unter Selbstbetroffenen verstanden?

Also, wie man sieht ist es nicht gerade leicht von der Außenwelt ernst genommen zu werden (bis auf meiner Therapeutin und meinen beiden Freundinnen würde ich deshalb wohl auch kaum jemand in der realen Außenwelt vor den Latz knallen, dass ich Stimmen höre o.ä).

Und nun frage ich mich einfach, warum sich Betroffene von dissoziativen Störungen (und umso weiter es das Spektrum „hoch“ geht, umso schlimmer wird das) ständig gegenseitig vorwerfen zu lügen und zu faken?

Hat irgendjemand dazu mal eine vernünftige Erklärung?!

Ich hab mich aktuell wieder in einer Gruppe angemeldet, in der ich schon mal war und wo zwar unheimlich viel gezickt wurde, ich bisher dieses ,Unterstellen´ jedoch nicht so erlebt habe. Angemeldet, rein und direkt wieder in einen fetten Trigger gelaufen. Masochistisch veranlagt, ich sag´s doch.

Was war da los?

  • Der 1.Punkt wo bei mir schon die Wut hochkochte war, weil einer Threaderstellerin von einer anderen Person erstmal erklärt wurde, dass sie gar keine Anteile und Täterintrojekte hat (wohlgemerkt das Spektrum bzgl. Anteile ist sehr groß).

Ich persönlich finde das eine riesengroße Frechheit, einfach weil ich der Meinung bin das einer völlig fremden Person nicht zusteht, anhand von wenigen Informationen im Internet, so eine Aussage zu treffen. Wohlgemerkt: Viele Ärzte brauchen für so eine Diagnose Monate bis Jahre und die wollen das direkt über so einen/ein paar Threads ganz genau wissen. Wenn ich das Gefühl habe jemand steigert sich in etwas rein, dann darf ich das ansprechen. Natürlich.

Aber meiner Meinung nach kann man eher sowas schreiben wie: ,,Du ich habe das und das wahrgenommen, anhand dessen was ich jetzt lesen konnte und mir kamen dazu diese und jene Gedanken. Kannst du mit diesen etwas anfangen oder so gar nicht?“ – Wenn man es denn schon unbedingt ansprechen muss.

Sowas ist noch einmal eine ganz andere Aussage, als: ,,Du hast gar keine Anteile“ Punkt. Aus. Ende. ?????

  • Der 2.Punkt der die Wut in Wallung hielt, war das diese Person das rausgehauen hat … und dann wars das. Die Threaderstellerin fühlte sich dadurch (verständlicherweise) sichtlich genötigt, sich zu rechtfertigen und man las einfach das sie dadurch aufgewühlt war. Aber nichts. Keine Reaktion darauf.

Vll regt mich das so auf, weil ich eine ähnlich Situation selbst schon einmal hatte (in einer anderen Gruppe), wo einfach etwas rausgekotzt wird und dann gibts keine Reaktion mehr darauf. Für mich ist das sowas wie: Derjenige sagt was und fühlt sich damit so völlig im Recht, dass es eigentlich Wurst ist wie du drauf reagierst. Das es eigentlich egal ist ob es stimmt oder nicht, weil der Gegenüber schon beschlossen hat, dass seine Aussage richtig ist. Genau solche Art von Unterstellungen hat meine Mutter eigentlich permanent betrieben und genau deswegen stört mich das vll auch so stark.

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte

  • Der 3.Punkt und da wars dann auch wirklich vorbei mit meiner inneren Ruhe (oder wie auch immer man diesen Zustand nennen will😅) war, als unter einem anderen Beitrag darüber diskutiert wurde, dass immer mehr Leute die Anteile in der Therapie eingeredet bekommen. Das es ganz viele in der Gruppe gibt, die gerne Anteile hätten und sich deshalb so darstellen, aber nur wenige, die wirklich welche haben (FREMDEN Leuten wurde also erstmal pauschal das Lügen und gezielte Manipulieren unterstellt).

Dann wurde da aufgezählt wie viele sich Anteile einfach einreden. Das viele einfach nur jemand wollen, den sie die Schuld in die Schuhe schieben können und deshalb Anteile erfinden. Wie diese Leute über Symptome lesen und jene dann plötzlich an sich entdecken und sich deshalb bestätigt fühlen. Wie die Ärzte dann deshalb darauf reinfallen und falsche Diagnosen vergeben. Das die Leute aber eigentlich auch nur sehr viele Probleme haben (was für ein widerliches, gekünsteltes Mitleid), sonst würden sie ja nicht so lügen. Und bla bla bla ….

Was macht das mit mir?

Mir ist bewusst das ich mir nicht jeden Schuh anziehen und mich angesprochen fühlen muss. Hab ich mich diesmal, in dem Sinne, auch nicht. Also ich ging jetzt gar nicht davon aus, dass ich damit gemeint sein könnte o.ä.

Das ändert aber nichts daran, was diese Aussagen in mir auslösen. Sofort fühlen sich sämtliche Zweifel in mir nämlich wieder bestätigt. Ich denke ja selbst ständig das ich nur lüge, nur Aufmerksamkeit will und gar kein Recht habe, mich schlecht zu fühlen, weil mir ja nichts fehlt. Genau sowas bestätigt das dann sofort wieder.

Ich hab richtig Probleme in meinem Kopf jetzt diese Gedanken wie: ,,Bestimmt hast du dir die Symptome auch nur angelesen. Eigentlich fehlt dir gar nichts. Was für ein kranker Simulant du bist!“ zu unterdrücken. Oder Gedanken wie: ,,Vll will deine Therapeutin auch nur gerne mit Anteilen arbeiten. Du kannst der vll gar nicht glauben oder sie ernst nehmen, wenn sie dir was sagt! Die will dich auch nur manipulieren!“ usw. usf.

Das ist richtig übel und ich habe zu kämpfen, mir immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass ich diese Symptome schon vorher hatte. Also bevor ich darüber las. Das ich eine Diagnose in diesem Bereich schon hatte, bevor ich mit Dissoziation und Anteilen überhaupt etwas anfangen konnte. Das meine Therapeutin mir gar nichts einredet bzgl. Anteilen. Das wir ganz im Gegenteil sogar, sehr wenig davon sprechen und immer nur dann, wenn ich mich dazu bereit fühle.

Wenn dann aber aufgezählt wird warum und wie man den Ärzten auch nicht glauben darf. Das man auch den Symptomen nicht richtig glauben kann, weil die könnten ja eingebildet sein usw. Dann sind das einfach all die Ankerpunkte, an denen ich mich versuche festzuhalten, um mich selbst und mein Erleben ansatzweise ernst nehmen zu können. Und die werden einem dadurch einfach entzogen. All diese Ankerpunkte werden einfach hingestellt als ,,auch nicht vertrauenswürdig“. Und nun muss ich mich zusammenreißen, mein bisschen Vertrauen in mich und auch in meine Therapeutin nicht wieder zu verlieren.

Ja ist das denn der Sinn einer Selbsthilfegruppe??

Warum ich mich so aufrege

Ich habe darauf auch ziemlich klar meine Meinung deutlich gemacht und das ich dieses Verhalten, in solchen Gruppen, nicht okay finde. Und ich finde natürlich durchaus, dass man darüber mal sprechen darf und ich glaube auch das es Menschen gibt, die sowas wirklich simulieren. Es ist ähnlich wie bei einer Vergew*ltigung, wo es auch Frauen gibt die sowas erfinden. Und genau das nimmt echten Betroffenen dann die Glaubwürdigkeit. So kann man das auch auf anderes übertragen. Daher verstehe ich das schon.

Trotzdem kann ich das doch nicht einfach pauschal anderen unterstellen. Und gerade in solchen Gruppen, wo die meisten Probleme haben sich selbst zu vertrauen und sich zu glauben, finde ich es nicht okay solche Diskussionen, noch mit dieser Wortwahl, zu führen. Vor allem mit dem Hinweis, dass sich auch viele solcher ,,Simulanten“ in dieser Gruppe aufhalten würden. Sodass sich schön erstmal jeder fragen kann, ob er nicht auch dazu gehört.

Soviel Verständnis, was das in anderen auslöst oder auslösen könnte, sollte man doch erwarten können, oder nicht?

Erwarte ich da etwa zu viel?

Auf meine Reaktion wurde dann zum Teil mit Unverständnis (,,Du bist ja drauf„), gar nicht oder sogar lachend reagiert. Ich schildere meine Emotionen dazu und werde ausgelacht. Was soll ich´n davon halten?

Auch da wieder: Auslachen war bei meinen Eltern Gang und Gäbe. Kann niemand wissen, ist aber auch einfach keine empathische und angemessene Reaktion. Null.

Ich will denen ja gar keine böswillige Absicht unterstellen, aber ich finde schon das man ein bisschen mehr darauf achten kann WO man sich befindet und WAS man da WIE sagt. Da gehts auch nicht darum den anderen „den Bauch zu Pinseln“ (wie permanent unterstellt), sondern einfach um Rücksichtnahme. Vll kann man sich auch einfach mal daran zurückerinnern, wie es einem selbst am Anfang bzgl Leugnen etc. ging oder in Betracht ziehen, dass nicht jeder gleich mit der Situation umgeht, wie man selbst.

Täterverhalten

Gefühle und Empfindungen ausreden und weg geredet bekommen. Nicht ernst genommen werden. Sich übergangen fühlen, weil andere über dich besser bescheid wissen wollen, als du. Vermittelt bekommen, dass man lügt. Das man sich alles nur einbildet. Das man sich nicht so anstellen sollen usw.

All das kenne ich von Tätern und dann sagt man den Leuten das, dass sie sich gerade genauso verhalten und dann wird das auch einfach nicht ernst genommen. Dann wird argumentiert, dass man ja „nix sagen dürfe“ , weil andere dann direkt damit anfangen, dass dies Täterverhalten wäre usw. Ja wenn es das doch aber ist?! Wenn ich das so empfinde? Oder jemand anders das so empfindet?

Da bekommst´e gleich als Nächstes vermittelt, dass das Gefühl man wäre gerade in die Tätersituation zurückversetzt (und fühlt sich deshalb wieder ähnlich hilflos, übergangen, schlecht usw.) auch nur eine Einbildung ist. Und eine Nervige noch dazu, weil die anderen ja jetzt nicht einfach ihre Meinung sagen dürfen. Die sollen plötzlich auf dein Mimimi Rücksicht nehmen… So fühlt sich das für mich an.

Und das löst auch direkt wieder Scham aus. Scham weil ich mich schlecht fühle und das vll sogar noch äußere.

Aber wenn se sich damit besser fühlen…

Ich jedenfalls finde es nicht okay, dass sich manche benehmen, als müsste man erstmal eine 100seitige Beweisschrift vorlegen und ein Aufnahmeritual bestehen, bevor man ernst genommen werden darf. Oder bevor einem das Recht zuteil wird, nicht ständig das eigene Erleben ausgeredet zu bekommen, nur weil die das anders kennen oder erleben.

Aber ☝, selbst schuld. Was hängste dich auch überall rein🤦‍♀️. Ein Punkt an dem ich ansetzen muss –> Ar*chiges Verhalten lernen zu ignorieren

Das Ding mit den Drogen

Vor kurzem schaute ich ein paar Kurzreportagen über das ,,Frankfurter Bahnhofviertel“. Dort wurden Interviews mit verschiedenen Drogenabhängigen, die dort auf der Straße leben, geführt und auch einige Streetworker kamen zu Wort.

Boar und da sind krasse Geschichten dabei, aber auch Geschichten von Menschen, die die Drogen einfach nur mal ausprobieren wollten und dann quasi, mehr oder weniger, einfach dort hängen blieben.

Dabei musste ich an meine Erfahrungen denken und an die Menschen denen ich so begegnet bin, wie das alles anfängt und wo der Strudel einen hineinzieht. Natürlich lebte ich nicht auf der Straße und auch sonst war die Szene, in der ich mich befand, noch ein ganzes Stück von den Geschichten um das ,,Frankfurter Bahnhofsviertel“ entfernt. Trotzdem glaube ich, fange ich jetzt erst an zu realisieren WO ich mich da damals wirklich befand.

Die ersten Versuche

Ähm, also meine ersten Erfahrungen machte ich mit dem Kiffen … boar🤔…da war ich glaube 18, oder so. Meine damalige beste Freundin rauchte seeehr viel davon und irgendwann hab ich´s auch mal probiert. Generell muss ich sagen war Cannabis aber nie meine Droge. Es gab schon mal witzige Momente, wenn man dann einen Lachflash bekommt und Unmengen von Schokolade in sich hineinstopfen will 😅. Dennoch kann ich mir an diesem beduselten, zugedröhnten Gefühl bis heute nicht viel abgewinnen.

Sie nahm auch chemische Drogen, was ich damals jedoch ganz schrecklich fand und davon auch stark Abstand nahm. Erst Jahre später, als ich mit meinem Ex-Freund zusammenkam, änderte sich das. Er konsumierte hin und wieder mal etwas, worauf ich irgendwie schwer klar kam.

Irgendwann, als er nicht da war, suchte ich aber und fand etwas von seinem Speed. Ich zog eine Nase davon und fand das Gefühl super. Wach, konzentriert, ich bekam einen totalen Laberflash. Kurz: Ich mochte das Gefühl einfach.

Warum tat ich das, obwohl ich doch eigentlich so dagegen war?

Hmm, ich glaube die Neugierde trieb mich doch irgendwann um und letztendlich habe ich es gemacht, weil ich mich ausgeschlossen fühlte. Nichts was man sich gerne eingesteht.

Allerdings blieb es erst einmal nur beim ,,probieren“.

Wie fing das Alles richtig an?

Erst später, nach der Trennung und nachdem mein Kind nicht mehr bei mir war, fing ich an mich mit diesem Thema richtig auseinander zu setzen.

…Das hört sich so süß an, sich ,,damit auseinandersetzen“…

Soll ich´s ehrlich sagen?

Ich war psychisch ein absolutes Wrack und stopfte so gut wie alles in mich rein. Hauptsache ich musste nichts mehr fühlen.

Über meinen Ex kannte ich damals natürlich auch ein paar Leute, die damit etwas am Hut hatten. Erst zog ich aus dieser Stadt weg, landete aber nach wenigen Monaten dann doch wieder dort, nachdem ich nach der Trennung erst in die alte Heimat zurückzog und dann von dort wieder verschwand.

Naja, jedenfalls würde ich den Großteil der Freunde meines Ex als noch relativ ,,normale“ Leute beschreiben. Die gingen arbeiten und konsumierten hin und wieder auf einer Party mal etwas. Die sogenannten Partydrogen: Ecstasy, Speed, Cannabis und manche auch mal Sachen wie LSD.

Über einen, mit dem ich damals noch Kontakt hatte und der schon eher in die Kategorie: ,,Ich hab ein Problem, aber ich wills mir nicht eingestehen“ fällt, habe ich dann andere Leute kennengelernt.

Und wie das dann so ist….

Man bewegt sich ja nicht immer in den gleichen Kreisen, sondern der Eine bringt den Anderen zu Besuch mit. Und der Andere ist von seinem Abgefucktlevel vll schon 2 Stufen ,,weiter unten“ als du. Dadurch lernst du wieder neue Leute kennen und schon hast du innerhalb weniger Monate einen Bekanntenkreis der nicht hin und wieder nur mal kifft, sondern der sich Ketamin reinpfeift.

Kennt ihr Ketamin*? Das ist ein Pferdebetäubungsmittel, Alter😂.

,,Die Scheiße ist noch nicht genug am dampfen? Komm ballern wir uns einfach ein Pferdebetäubungsmittel rein!“

Hab ich auch mal probiert. Probiert hab ich ganz viel. Nur solche Sachen wie Crack und Heroin waren noch außerhalb meines Dunstkreises.

*Ketamin wird übrigens auch sehr gerne als Vergewaltigungsdroge benutzt – Das „tolle“ dabei ist, dass Opfer bekommt einen Teil noch sehr verschwommen mit, kann aber aufgrund seiner unscharfen Wahrnehmung nicht genau zuordnen, was da gerade passiert. Zudem ist die Suggestibilität erhöht. Manche dieser Freaks lieben es die Mädls (oder Jungs) nicht nur zu missbrauchen, sondern ihnen auch noch „Filme“ einzubauen

Meine ,,Hauptdroge“ blieb jedoch Speed. Du musst einfach nicht schlafen – Ahh nicht schlafen müssen, ist manchmal wirklich sooo schön. Außerdem mag ich die Nacht. Die Dunkelheit. Da bin ich für mich, ich hab meine Ruhe vor der Welt und alle Probleme stehen erstmal still.

Zum Aufstehen und funktionieren habe ich es trotzdem nie gebraucht. Wenn ich was genommen habe, wollte ich tagelang wach sein und nicht ,,funktionieren“. Mir ist das sowieso ein Rätsel wie man so eine Droge zum funktionieren brauchen kann 😅. Ich glaube auf mich wirkt sowas aber auch anders, als bei anderen scheinbar.

Ich war geistig aktiv, aber körperlich konnte ich mich selten einen Schritt bewegen. Aber ich fand es Klasse, dass ich so konzentriert war. Das ich meine Gefühle mit einem gewissen Abstand betrachten konnte (die waren einfach neutral) und vor allem machte sich in dieser Zeit mein mieser Selbstwert mal nicht bemerkbar.

Ich denke, das ist die eine Seite, die mir in der Drogenaufklärung oft fehlt. Es wird immer viel Angst gemacht, aber es hat ja einen Grund warum Menschen mit sowas anfangen.

Klar haben wir da das Ding mit dem ,Problemen unterdrücken‘ usw., aber mal ganz ehrlich würde sich keiner (oder die wenigsten) solches Zeug reinpfeifen, wenn es nicht irgendwo auch noch andere positive Komponenten geben würde. Natürlich machen Drogen Spaß. Keiner nimmt diese Sachen, weil sie so besonders gut schmecken…

Aber was ist die Kehrseite?

Drogen sind das, wie man den Teufel beschreibt: Der Verführer, der dir die schönsten Dinge verspricht, aber dich am Ende in der Hölle schmoren lässt.

Sorry an jeden der sich jetzt denkt: ,,Wie kann sie sowas spießiges nur behaupten?!“ und ich verteufle Drogen ja auch gar nicht per se. Ich halte niemand der 1x in der Woche kifft oder 3x im Jahr etwas zieht für einen Süchtigen, der sein Leben in den Sand gesetzt hat. Das ist Käse.

Ich denke aber, dass man selbst kaum merkt wie es immer tiefer geht. Du fängst selten direkt mit der Heroinspritze im Bahnhofsklo an. Gibt es auch. Natürlich. Aber die meisten starten auf der Party oder bei Freunden, nur hin und wieder mal und irgendwo siehst du diesen Strudel gar nicht.

Und so aktiv oder glücklich du vll auf der Droge auch bist: Die Droge zaubert diese Gefühle ja nicht aus dem Nichts herbei, sondern nimmt sie aus deinem körpereigenen Speicher. Sobald die Wirkung nachlässt, ist nichts mehr mit aktiv oder glücklich sein. 3 Tage wach und dann schläfst du auch erstmal 24h, aber danach bist du auch nicht fit und ausgeruht. Die Erschöpfung bleibt.

Als ich damals dann von da weg bin und nichts mehr nahm, dauerte das bestimmt mindestens ein halbes Jahr bis diese Dauererschöpfung nachließ und das obwohl ich nicht mal dauerhaft konsumierte. Soviel dann auch zu dem Thema, warum manche die Nase zum ,,funktionieren“ brauchen, denn schon brauchst du durch diese Erschöpfung mehr und mehr und mehr.

Und ich hatte damals in meinem Bekanntenkreis auch Mädchen, die sich für die Drogen prostituiert haben. Nicht am Straßenstrich, wie beim ,,Frankfurter Bahnhofviertel“, aber privat. Ich fand das damalas zwar schräg, aber so richtig realisiert habe ich das nicht. P-r-o-s-t-i-t-u-i-e-r-t für D-r-o-g-e-n. Alter, das kommt jetzt erst in meinem Kopf an!

Da war ich. Unter diesen Leuten. Ja ehrlich, ich schnalls jetzt erst. 4 Jahre später.

Und ich glaube, nein ich bin sogar ziemlich fest davon überzeugt, dass denen der ernst der Lage damals auch nicht wirklich bewusst war.

Falsche Freunde…

Die Menschen dort verlieren ihre Seele nach und nach. Ich kanns einfach nicht schön reden oder anders beschreiben. Ich meine, überleg mal was man sich da reinpfeift. Was in den Drogen alles drin ist. Kokain mit Rattengift und dann wundert man sich, warum die alle so aussehen und nicht mehr klar kommen…

Wenn ich überlege wie wir damals beklaut wurden. WELCHE Szenen sich da abspielten (vll erzähle ich das irgendwann mal separat, ich sagte damals aber immer wir sollten eine Kamera aufhängen und das mal filmen – sowas glaubt dir kein normaler Mensch).

Vergewaltigungen, Raub, Einbruch…Da war ich, Mann. Mittendrin. Und wie immer hab ich es geschafft, da zu stehen und meine momentane Umgebung für völlig normal zu halten 🤦‍♀️.

Viele Leute waren dort auch schon Obdachlos. Keiner schlief wirklich auf der Straße, aber viele wanderten von Sofa zu Sofa. Man nennt diese Leute auch ,,Sofahopper“, wer schon mal davon gehört hat. Und im Endeffekt hätten dort die meisten ihre Mutter wohl für 5g Gras verkauft, aber alle waren natürlich immer deine besten Freunde, wenn du sie gefragt hast 😂

Wie kam ich raus?

Keinen Plan, wie immer 😂

Ich zog weg und irgendwo wollte ich auch nicht mehr. Ich hielt diese Menschen und diesen Lebensabschnitt nicht mehr aus. Ob ich das bewusst wahrnahm damals, weiß ich aber wirklich nicht.

Mir war aber schon klar, dass ja nichts besser wurde, sondern nur schlimmer als zuvor. Also bevor ich mit meiner Vedrängunsodyssee anfing. Aber warum ich mir letztendlich nicht hier das gleiche Klientel gesucht habe (wie es ja meist so ist), weiß ich nicht.

Mittlerweile bekomme ich aber Panikzustände wenn ich mich an diese Zeit zurück erinnere, vll ist es das was mich so stark davon abhält. Dieses dahinvegetieren habe ich nicht mehr ausgehalten. Diese Falschheit und vor allem diese permanente Unsicherheit. Im Endeffekt lauerte da ja wieder überall und hinter jeder Ecke nur Gefahr. Die Menschen und ihre Reaktionen waren ja nie einzuschätzen.

Witzig irgendwie, wenn ich das so schreibe fällt mir was auf 🤔: Eigentlich war das genau die Situation, die ich vorher immer hatte. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben, nach der Trennung und dem Umzug, eigentlich keinen Narzissten, Psycho o.ä mehr in meinem Leben und hab mir trotzdem direkt erstmal wieder eine Umgebung gesucht, wo ich weiter all diese Unsicherheit geboten bekam🤦‍♀️.

Aber was genau passiert ist weiß ich nicht. Ab und zu gibt es in meinem Hirn eine Art Kurzschluss und dann muss was anders gemacht werden. Mit dem Alkohol ging es mir kurze Zeit darauf ähnlich. Damit war von heute auf morgen Schluss, aber auch da: Keine Ahnung warum genau. Ich würde so gerne Tipps geben wollen, wie ich das geschafft habe, aber diesbezüglich ist da einfach nur gähnende Leere 😒.

Einen Entzug musste ich jedoch nie machen. Gott sei Dank hatte ich mit Entzugssymptomen weder beim Alkohol, noch bei den anderen Sachen Probleme. Ich denke diesbezüglich hatte ich wohl so einige Schutzengel…

Traum: ,,Das verfluchte Mädchen“

Triggerwarnung!!

*

*

Traum 1 :

Ich wollte mit meiner Freundin etwas unternehmen, sah dann aber von meinem Balkon aus das sie hinter dem ,,Uhrenhaus“ (keine Ahnung was das bedeuten soll) ein Grab ausgehoben hatte. Darin lag eine menschliche Form, welche mit Plastik umschnürt war. Ich dachte, dass das doch nicht sein kann und das dies doch jemanden hätte auffallen müssen. Ich setzte mich hin und beobachtete das Grab und diese Form, bis sie sich anfing zu bewegen und meine Freundin da raus gekrochen kam. Sie setzte sich auf den Boden, schaute nach oben und murmelte etwas, weshalb ich Panik bekam und versuchte alles abzusperren.

Traum 2 (direkt danach):

Ich war mit jemanden in einem ganz alten, großen Holzhaus (mit ganz morschen und dunklem Holz) und sah aus dem Fenster. Draußen sah ich im Garten meine alte Schulklasse aufgereiht sitzen und ich wunderte mich, warum sie da draußen sind. Derjenige, der bei mir war meinte das er den Leuten bescheid sagt, weil das nicht sein muss und ihn das stört.

Jemand kam dann hoch und ging in die Wohnung neben mir. Ich las seine Gedanken und hörte wie derjenige dort darüber sprach, dass wir nichts mehr aus dem Keller holen dürfen, weil das alles verflucht sei und er (oder wir alle?) das Haus unbedingt verlassen müssen.

Ich wollte dieses Haus deshalb auch verlassen, aber ich stieß auf eine Freundin, konnte sie jedoch nicht sehen (und kenne sie auch nicht in echt). Von dieser meinten alle Hausbewohner, sie wäre verflucht oder zumindest schuld an dem Fluch und man beschimpfte sie als Hexe.

Plötzlich war ich mit 2 anderen Leuten in einem Kaufhaus und wir sollten dort dieses verfluchte Mädchen holen. Sie saß in einem Einkaufswagen und war am Anfang des Traums auch eher noch eine Puppe (die scheinbar im Keller des dunklen Hauses wohnte oder wohnen musste). Nun kommentierte eine Stimme den Traum (sowas hab ich öfters) das man niemanden vertrauen soll/darf. Wir gingen dann aus dem Einkaufscenter raus, doch mir fiel ein das ich meinen Schal vergessen hatte und meinte das ich nochmal zurück müsse, aber gleich wiederkomme.

Als ich dann wieder rauskam, waren diese Leute mit dem Mädchen schon weg und mich überkamen schreckliche Schuldgefühle, dass ich sie mit diesen komischen Leuten allein ließ.

Als ich wieder bei dem Haus ankam wollte ich ihr helfen, doch das alte Haus war gar nicht mehr alt, sondern eine ordentlich gepflegte Villa. Ich sah sie draußen auf einer Art Balkon/Terrasse stehen, wo sie aber fast eine erwachsene Frau war.

Ich lief mit ihr durch das Haus und versuchte sie raus-/wegzubringen (sie wurde dabei jünger), aber wir wurden verfolgt. Als wir im letzten Zimmer, bevor es rausging und wir es geschafft hätten, ankamen, stand ein Polizist vor der Tür und zog das Rollo (was außerhalb angebracht war) an einem Fenster, in der Tür, herunter, sodass keiner mehr reingucken konnte.

Ich wusste das wir nun nicht mehr herauskommen und auch das dieser Mann der Vater des Mädchens war. Irgendwas veränderte sich an mir und ich nahm sie fest in den Arm und sagte ihr das man nicht automatisch böse ist, wenn man jemanden tötet und das es verschiedene Gründe dafür gibt, so etwas zu tun (ich wollt sie damit wohl beruhigen, weil ihr Vater sowas ja tat).

Sie wurde in meinen Armen immer kleiner und jünger und war letztendlich ein 2-jähriges, kleines Kind. Um uns herum standen Männer und eine Frau und ich wusste das sie dem Mädchen etwas antun wollen. Ich fiel deshalb auf die Knie und weinte und flehte das sie ihr nichts tun sollen. Ich meinte das sie doch noch so klein ist und das man sowas nicht machen darf.

Das Mädchen lief währenddessen etwas weg, in den langen Gang, aber ich wusste das sie nicht weit kommt. Während ich weinte, hatte ich aber diese ganze Zeit auch das Gefühl das ich zu diesen Leuten gehöre und das ich verstehe warum sie sowas tun.

Die Frau meinte dann das nur die Zähne des Mädchens (was aussahen wie Vampirzähne) und die Eier (???) verflucht währen und entfernt werden müssten.

Narzissmus Typen und Unterschiede

,,Mein Nachbar ist ja so ein Narzisst!“

Jaa, so eine Aussage ist schnell mal salopp in den Raum geworfen, ich muss mich da auch oft am Riemen reißen. Dennoch ist es wichtig dabei im Hinterkopf zu behalten, das eine narzisstische Persönlichkeitsstörung etwas anderes ist, als ein Mensch, der „nur“ narzisstische Züge mit sich herumträgt.

Diese hat nämlich fast jeder zu einem Teil – Der Eine mehr, der Andere weniger. Und dann gibt es ja auch noch Menschen, die sind einfach nur Ar*chlöcher ☝😅 – Diesen Konsorten wollen wir ja schließlich auch mal nicht ihren Ruhm absprechen und alles auf eine Persönlichkeitsstörung schieben, jene ist nämlich pathologisch und wird wirklich erst bei bestimmten „Voraussetzungen“ (siehe Hier) als solche angesehen.

Hier sprechen wir jetzt aber von jenem krankhaften Narzissmus und schauen uns mal die unterschiedlichen Typen dazu an, denn auch im narzisstischen Spektrum sind ja niemals alle Betroffenen, in ihrem Verhalten, gleich.

1. Der grandiose Narzissmus

= der offene

Der offene Narzissmus ist die wohl bekannteste Form, gekennzeichnet durch:

  • sehr überhebliches, arrogantes, teils schon selbstverliebtes Auftreten
  • oft sehr distanziert zu anderen
  • spielen ihre Macht aus bzw. versuchen andere offen zu kontrollieren
  • zeigen wenig Empathie und Interesse an anderen Menschen
  • wirken oft sehr charismatisch, sind in ihrem Verhalten aber meist sogar recht offen aggressiv und forsch

2. Der vulnerable Narzissmus

= der verdeckte

Dieser ist mindestens genauso oft vertreten, lässt sich aber viel schwerer erkennen. Oft sagt man auch ,,weiblicher“ Narzissmus dazu, da viele Frauen eher von dieser Art des Narzissmus betroffen sind, jedoch finden sich genauso viele Männer darunter. Direkt weiblichen und männlichen Narzissmus gibt es also nicht.

Jener Typ ist eher geprägt von depressiven Stimmungen, Scham und Anspannung. Sie können mit Misserfolgen und Kritik nur schwer umgehen und haben große Probleme, sich in andere hineinzuversetzen. Weitere Merkmale sind:

  • eher passiv-aggressives Verhalten
  • sie rutschen oft in die Opferrolle und übernehmen keine Verantwortung (,,Schuld sind die anderen“)
  • können sogar empathisch nach außen hin wirken und sind deshalb oft auch in sozialen Berufen, Glaubensgemeinschaften oder der spirituellen Szene anzutreffen
  • sind ebenfalls sehr fixiert auf sich selbst und interessieren sich wenig für die Belange und Gefühle ihrer näheren Umgebung (Partner, Familie,…), kaschieren das aber eher (statt offen ihr Desinteresse zu zeigen – ,,Ich habe es gerade soooo viel schwerer als du, denk doch auch mal an mich!“)
  • wenn ihnen jemand „quer schlägt“ können auch sie sehr rachsüchtig werden und schlagen wild um sich

Dazu mal ein Beispiel –> Ich wohnte eine Zeit lang im gleichen Haus, wie eine meiner Oma´s. Jedoch kam ich nicht damit klar, dass sie ständig ungefragt meine Wohnung betrat und kontrollierte ob die Wohnung auch ordentlich genug wäre, wann ich zu Bett gehe, wie lange ich schlafe, wie ich meine Freizeit gestalte, welchen Besuch ich empfange usw., also zog ich aus. Das passte ihr jedoch nicht, da dies in ihren Augen eine direkte Beleidigung gegen sie und ihre ,,Ich meins doch nur gut und will dir doch nur helfen“- Mentalität war.

[Merke! Wenn jemand sagt, er will das nicht, was du da tust und du machst es trotzdem weiter, weil DU es für richtig hältst, dann hilfst du demjenigen nicht – Du übertrittst damit seine Grenzen, wozu du einfach nicht das Recht hast. Völlig egal wie DU das findest. Punkt.]

Ich war also die Böse und sie das arme Opfer, welches doch nur das Beste für mich wollte und das ich mit Füßen trat. Sie begann dann überall im Dorf rum zu erzählen und später auch dem Jugendamt zu schreiben (denn wie könnte man auch ein Kind in die Hände solch einer verantwortungslosen Frau lassen) wie dreckig ich sei, das ich eine Alkoholsucht hätte, das meine Wohnung der reinste Saustall gewesen wäre, das ich ständig wechselten Männerbesuch gehabt hätte und das Beste kommt zum Schluss ☝ :

Ich hätte den örtlichen Dönermann beauftragt, bezahlt durch Sex natürlich, die Kinder meiner Tante töten (töten, ganz recht) zu lassen. Er (den ich bis heute noch nicht einmal gesehen habe) hätte dann einen heimtückischen Anschlag, mit dem Auto, auf beide Kinder verübt. Passiert ist natürlich, dank der Klugheit dieser Kinder, nichtsTja, vll beauftrage ich das nächste Mal lieber den Pizzaverkäufer – Italiener sind da vll zuverlässiger 🤔 – Ich denke, ich muss nicht erwähnen das nichts von alledem stimmte, oder?

3. Der kommunale Narzissmus

= der gemeinschaftliche

Dieser Form haben sich erst neuere Studien gewidmet und daher ist sie tatsächlich noch recht unbekannt. Im Prinzip verhält sich der kommunale Narzisst, ähnlich wie der grandiose, d.h:

  • er stellt sich stark nach Außen dar
  • hat oft ein großes Charisma
  • wirkt sehr aufgeschlossen und selbstsicher

Im Unterschied zum grandiosen Narzissmus dreht sich hier das Hauptaugenmerk aber weniger um offene Kontrolle und Macht, sondern mehr um die Gemeinschaft. Sie halten sich oft für besonders sozialkompetent und als das wichtigste Rädchen im gemeinschaftlichen Leben, was genauso für sie auch wichtig ist darzustellen – Dadurch das andere sie für diese offenen, tollen, sympathischen Menschen halten, bauen sie nämlich ihr Selbstbild auf (der grandiose Narzisst will dagegen besonders viel Macht und Stärke ausstrahlen). Sie sind also zudem oft:

  • sehr hilfsbereit und betont freundlich
  • wirken besonders aufgeschlossen und fröhlich
  • dennoch ist keine Tiefe der Gefühle und Emotionen möglich/vorhanden
  • sie interessieren sich (oberflächlich) ebenso mehr für andere (weil sie da ja ihr falsches Selbstbild aufrechterhalten wollen), als für ihre nähere Umgebung –> es existiert also gar kein echtes Interesse an den Mitmenschen
  • sind ebenfalls manipulativ und stoßen andere oft vor den Kopf

4. Der maligne Narzissmus

= der bösartige

Der maligne Narzissmus wird als die schlimmste Form angesehen, da hier viele Verhaltensweisen aus der Antisozialen Persönlichkeitsstörung (siehe Hier), ein hohes Aggressionspotenzial und eine starke Paranoia mit reinspielen. Merkmale sind:

  • sie halten sich für grandios und einzigartig
  • sie brauchen keine Bestätigung von Außen, sie fühlen sich auch so komplett überlegen

–> Erich Fromm schrieb dazu:

,,Sie fühlen sich sehr mächtig aufgrund der Eigenschaften und Qualitäten, von denen sie glauben, sie von Geburt an zu besitzen. Ich bin besser als du und daher muss ich überhaupt nichts beweisen. Ich muss mit niemandem interagieren oder irgendeine andere Anstrengung unternehmen. Außerdem entferne ich mich immer weiter von der Realität, je mehr ich das Image meiner Großartigkeit pflege.”

  • ein Realitätsverlust geht also oft einher bzw. passt das Selbstbild nicht zur Realität
  • sehr unbarmherzig, ausbeuterisch und rücksichtslos
  • oft sehr sadistisch – d.h sie empfinden eine (sexuelle) Lust beim Leid anderer
  • sehr neidisch, misstrauisch und paranoid (denken ständig andere führen etwas gegen sie im Schilde)
  • oft sehr gewalttätig und eine niedrige Frustrationsschwelle
  • zeigen kein Mitgefühl oder irgendein humanitäres Interesse an ihren Mitmenschen

Hat man so jemanden im näheren Umfeld, könnte man also auch sagen: ,,Nimm die Beine in die Hand und sieh, dass du schleunigst das Weite gewinnst.“ 😅

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Dazu gesagt sei☝, dass ich selbst lange unter narzisstischen Missbrauch litt und meine Aussagen daher auch eine entsprechende Färbung angenommen haben. Wer sich jedoch einmal für die andere Seite interessiert, also die des Narzissten, dann empfehle ich sehr diese 2 Kanäle:

Linas Leben als Narzisstin (diagnostizierter, verdeckter Narzissmus – sehr reflektiert und nur zu empfehlen!!)

Ich bin Narzisst (ein Mann, ich weiß jedoch nicht welche Art Narzissmus)