Aussagen die ich und/oder andere Betroffene bereits so oder so ähnlich gehört haben:
– „Wenn du nicht den ganzen Tag traurig bist, dann kannst du keine Depression haben. Denn da lacht man nicht mehr.“
– „Wenn du Zug fahren/ausgehen/unter Menschen gehen und souverän auftreten kannst, hast du keine Sozialphobie/Angststörung.“
– „Wenn du bei einer Panikattacke nicht völlig ausflippst, ist es auch keine Panikattacke.“
– „Bei einer Panikattacke verhält man sich ruhig, weil man innerlich so angespannt ist. Alles andere ist nur Show.“
– „Du benimmst dich nicht wie Sheldon Cooper oder Abed und verstehst Sarkasmus, also kannst du auch nicht autistisch sein.“
– „Autisten sabbern und können gar nichts. Du bist doch völlig normal“ [Puuuuhh…]
– „ADHS ist ja jetzt auch so eine TikTok- Modediagnose. Plötzlich will das jeder haben“ [Ja, oder Menschen mit chronischen Dopaminmangel sind einfach vermehrt auf einer Plattform zu finden, die viel Dopamin-Ausschuss verursacht 😌. Zudem werden natürlich mehr Diagnosen in einem Bereich gestellt, wenn mehr dazu erforscht wird und demnach besseres Wissen darüber vorhanden ist. Noch vor 100 Jahren wurde die Diagnose Depression kaum gestellt, das heißt aber nicht das es sie nicht gab. Oder dissoziative Symptome fielen früher z.B. überwiegend unter den Begriff Hysterie.]
– „Wenn du dich selbst verletzt, dann willst du nur Aufmerksamkeit.“
– „Wenn du dich nicht selbst verletzt, kannst du nicht (komplex) traumatisiert sein. Denn das macht da jeder.“
– „Wenn du nicht ständig weinst und stattdessen lachst und fröhlich bist, kannst du nicht traumatisiert sein.“
– „Wenn du weinen kannst, bist du nicht traumatisiert. Traumatisierte haben diese Gefühle abgespalten.“
– „Wenn du dich nicht an das Trauma erinnern kannst, hast du auch keins erlebt. So etwas Schlimmes kann man nicht vergessen.“ [siehe dazu Kapitel 10 in ‚False Memory – Eine Analyse‚]
– „Wenn du dich an dein Trauma erinnern kannst, war es definitiv nicht schlimm (und demnach kein richtiges Trauma). Denn sonst hätte es dein Gehirn dissoziiert.“ [Ganz schön anmaßend – Aber man merkt: Es ist egal wie rum. Es gibt immer jemand der etwas auszusetzen findet, wenn er etwas aussetzen will bzw. er es sich bereits in seiner Engstirnigkeit bequem gemacht hat.]
– „Wenn du nicht oft getriggert bist und (visuelle) Flashbacks erlebst, dann bist du auch nicht komplex traumatisiert.“
– „Wenn du viele visuelle Flashbacks hast, bist du nicht komplex traumatisiert. Die hat man da nämlich nicht. Du kannst höchstens ne PTBS haben.“ [Besonders interessant finde ich solche Aussagen von Personen die im gleichen Atemzug sagen, dass es den anderen nur darum ginge eine so schlimme Diagnose wie möglich zu haben ergo sie machen einen Wettbewerb daraus. Indem ihr Dinge sagt wie „höchstens ne“ oder „nur eine“ kategorisiert und bewertet ihr Leid und Diagnosen selbst (was sich per Ferndiagnose und ohne Fachkenntnisse generell schwierig gestaltet). Durch solche Aussagen macht ihr so etwas selbst zum Wettbewerb. Daher: Wenn dich das Thema ‚angeblicher Wettbewerb‘ so aufregt, schau erstmal selbst wo du dieses Thema zum Wettbewerb machst 😉]
– „Wenn du ständig umsonst Beiträge schreibst [was dann scheinbar ein lapidares Hobby und keine Arbeit ist, wenn man kein Geld dafür bekommt 🤷♀️😅] hast du einfach nur zu viel Zeit und bist zu faul zum arbeiten.“
– „Wer Spenden annimmt (und damit freiwilliges Geld und Unterstützung für seine Arbeit bekommt) will sich eigentlich nur bereichern und faked das deshalb auch alles.“ [Gilt das dann auch für ehrenamtliche Tätigkeiten? 😉]
– „Wenn du Nähe zulassen und intim werden kannst, kannst du gar keinen se*uellen Missbrauch erlebt haben.“
– „Wenn du nach dem 5. Lebensalter traumatisiert wurdest, kannst du gar keine DIS mehr entwickelt haben.“ [Doch, kann man. Es wird von der Kindheit gesprochen, sprich bevor die bei jedem normal vorhandenen Persönlichkeitsanteile zu einer Persönlichkeit zusammengewachsen sind und dafür gibt es kein festgeschriebenes Alter, da das bei dem einen mit 5 und bei dem anderen mit 9 passiert. Mittlerweile werden die Altersangaben auch immer niedriger, teilweise las ich schon davon man müsse Traumatisierungen vor dem 3. Lebensjahr erlitten haben. Ist das wieder so ein neuer, bekloppter Konkurrenzkampf?]
– „Wenn du keine akustischen Stimmen hörst, hast du keine DIS. Da hört man die Stimmen nämlich richtig.“
– „Wenn du akustische Stimmen (oder Stimmen von außerhalb deines Inneren) hörst, hast du keine DIS. Dann bist du schizophren.“ [Nein. Stimmen bei der DIS können sowohl akustisch, wie auch nicht akustisch sowie auch gar nicht oder auch von außerhalb wahrgenommen werden. Die Diagnose Schizophrenie wird durch andere Indikatoren gestellt und kann ebenso gemeinsam mit einer DIS auftreten.]
– „Wenn du dein System immer noch nicht/kaum kennst, hast du keine DIS. Das geht nämlich sehr schnell.“
– „Wenn du angeblich schnell einen guten Kontakt zu deinem System aufbauen konntest, fakst du das. So schnell geht das nicht.“
– „Wenn deine anderen Persönlichkeiten keine unterschiedlichen Stimmen oder markantes Auftreten haben, ist es keine DIS. Jeder ist da deutlich unterschiedlich.“
– „Wenn deine anderen Persönlichkeiten andere Stimmen und ein markantes Auftreten haben, fakst du das alles nur. Bei einer Dis verhält man sich nicht so auffällig.“
– „Wer sich mit einer DIS öffentlich zeigt, kann gar nicht echt sein. Bei mir zeigt sich niemand öffentlich und bei anderen die ich kenne, ist das auch so.“ [Bei mir auch nicht, d.h. aber nicht das es bei ALLEN so ist. Du kennst deren Geschichte und deren Weg nicht. Und Social Media ist auch nicht die Realität. Egal was gezeigt wird, du weißt nichts über diese Person privat. Du und dein Bekanntenkreis sprechen zudem auch nicht für alle anderen. – Erschreckend finde ich dann solche Aussagen wie: „Im Alter wird sich schon zeigen wer noch eine DIS hat“ – Puh ist das gruselig. Als wäre das etwas ganz besonders. Ein ganz geheimer Club und am Ende würde sich schon zeigen, wer wirklich dazu gehöre. Das klingt so typisch missgönnerisch und höhnisch, wie man Deutsche eben kennt 😅🤷♀️.]
– „Manche verwechseln wahrscheinlich Ego-States und Anteile von der DIS. Wer sich so offen im Netz zeigt, bei dem kann ich an keine offizielle Diagnose glauben.“ [Das ist auch nicht deine Aufgabe. Das ist die Aufgabe des behandelten Arztes und Therapeuten. Und sorry, auch wenn du dir diese Kompetenz gern selbst verleihst: Du hast sie nicht. Nicht um über die Diagnosen anderer besser Bescheid zu wissen. Ihnen welche zu verleihen oder abzuerkennen. Oder sie über ihre Anteile aufzuklären. Ich würde ein bisschen mehr Bodenhaftung und weniger Abgehobenheit empfehlen 😉.]
– „Bei einer DIS wechselt man ständig, weshalb es zu vielen Blackouts kommt. Wenn du das nicht hast, hast du auch keine DIS.“ [Das stimmt so nicht ganz. Dazu gibt es demnächst einen gesonderten Beitrag]
– „Wenn du nicht ständig Schmerzen hast (Schmerzsyndrom), kannst du keine organisierte/rit*elle Gewalt erlebt haben.“ [Falsch. Schmerzen können dissoziiert sein, weshalb besonders die Frontpersonen diese gar nicht spüren und ebenso kann ein chronisches Schmerzsyndrom auch überhaupt nicht vorliegen.]
– „Wenn du Sport machen kannst, hast du keine organisierte/rit*elle Gewalt erlebt.“
– „Wenn du organisierte/rit*elle Gewalt erlebt hast, müsste dich auch X und Y triggern.“ [Trigger und Feiertage sind komplett unterschiedlich. Nicht jede Tätergruppe ist gleich.]
– „Wenn dich X und Y triggert, spielst du das nur, weil du denkst das müsste einen bei organisierter/rit*eller Gewalt triggern.“
– „Wenn du nicht polyframgmentiert bist (100+ Anteile), kannst du nicht programmiert sein. Das deutest du dann falsch oder bildet dir das ein.“ [Falsch, es gibt auch Systeme mit unter 100 Anteilen, die trotzdem rit*elle Gewalt erlebten und programmiert sind. Herrgott nochmal 🤦♀️]
– „Bei einer Programmierung müsstest du auch Programm XY haben, denn das hat jeder. Sonst bist du definitiv nicht programmiert und erzählst hier nur Mist.“ [Ich wiederhole: Tätergruppen und ihre Methoden sowie Techniken können völlig unterschiedlich sein. Es gibt sehr oft sehr viele Überschneidungen, es existieren eben aber auch Unterschiede.]
– „Programm XY wird schon ewig nicht mehr verwendet, dass kannst du in deinem Alter gar nicht haben.“ [Kratzt das eigentlich am Stolz der Täter, wenn sie gesagt bekommen ihre Techniken seien veraltet? 😅]
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Und Blablabla… Diese Liste lässt sich so noch gefühlt, mit allen möglichen Erkrankungen und Symptomen, endlos weiterführen. Und teilweise möchte ich bei solchen dämlichen Aussagen wirklich am liebsten den ganzen Tag mit der Hand gegen die Stirn hauen🤦♀️. Das Interessante dabei ist, dass solchen Stuss nicht nur Außenstehende mit viel Meinung aber wenig Wissen abgeben, sondern auch Betroffene selbst.
Das finde ich noch viel irritierender. Was damit erreicht werden möchte, darüber kann ich aber nur spekulieren. Vllt. hat man das Gefühl, wenn es wirklich so viele Betroffene gibt, käme das eigene Trauma/Leid nicht mehr zur Geltung und geht unter? Oder triggert es die Angst an, dass einem nicht mehr geglaubt wird, wenn jemand anderes nicht dem Lehrbuch entspricht? Deshalb versucht man ihn selbst als Fake zu entlarven, bevor es ein anderer macht und einem dann deshalb selbst auch nicht mehr glauben könnte? Oder liegt es an einer unreflektierten Sichtweise auf die Dinge? Ich weiß es wirklich nicht.
[Bei Dis-Systemen dürften in einigen Fällen auch täterloyale Anteile ihre Finger mit im Spiel haben, sodass die Frontpersonen nur glauben es wäre ihre eigene Meinung. Ist zwar sehr traurig, in den Auswirkungen allerdings trotzdem gleich Sche*ße. Wenn man aber weiß das durchaus oft Täter bzw. deren Intentionen selbst dahinterstecken, hilft es euch vllt. solche Leute erst gar nicht mehr ernst zu nehmen. Am besten ignorieren was die von sich geben, sie brabbeln lassenund weitermachenals wäre nichts gewesen. Auch wenns manchmal schwer fällt. Das meiste erreicht man nicht im Einzelkampf gegen solche Leute, sondernin menschlicher und fundierter Aufklärungund indem man zu sich selbst steht.]
Würde man aber einfach mal versuchen über den eigenen Tellerand hinauszuschauen, würde einem auch auffallen, dass jeder Mensch ganz individuell ist. Demnach ist auch jeder Mensch mit seinen psychischen Leiden (und ihren Ausprägungen) ganz unterschiedlich.
Wenn man selbst zu denen gehört, die solches Zeug rausposaunen, in der Hoffnung nun endlich einen Faker aufzudecken, mal eine Frage: Kannst du von dir selbst behaupten zu 100% (nicht 99, zu 100%) einer vorgegebenen Linie in einem Fachbuch zu entsprechen? Zu 100% dem zu entsprechen wie ein „normaler“ Mensch (ohne psychische Erkrankung) dargestellt wird (auf die Definition davon wäre ich auch gespannt)? Oder wie jemand mit Angststörung, Depression, Persönlichkeitsstörung, Trauma, DIS, usw. wiedergegeben wird? Es weicht absolut nicht eine einzige Kleinigkeit bei dir ab?
Wenn ja: Kannst du dir vorstellen das diese Beispiele aus den Lehrbüchern nur Beispiele waren, um die „Störung“ zum besseren Verständnis auf markante Symptome eingrenzen zu können? Und das es Menschen gibt, die nicht genauso sind wie du oder beschriebene Beispiele in Fachbüchern? Oder die anderes erlebt haben? Sonst wären wir ja alle Roboter aus der gleichen Herstellung, oder?
Wenn nein: Wenn bei dir etwas abweicht, warum sollte und darf das bei anderen nicht auch sein? Wieso sollten sie deshalb lügen oder bewusst faken? Dann könnte ich dir genau das Gleiche unterstellen.
Ich muss dich leider enttäuschen, aber du bist nicht das Zentrum der Welt. Nicht jeder der anders ist als du, faked deshalb auch gleich.
Das Gleiche betrifft alles andere. Wenn jemand Spenden bekommt, ist das KEIN Beweis für einen Fake. Was stimmt mit euch nicht? Warum seid ihr so arrogant? Bis ein Beitrag/Video fertig ist, nimmt das viel Zeit, Mühe und Energie in Anspruch. Warum darf jemand dafür kein (FREIWILLIGES) Geld in Anspruch nehmen? Warum erwartet ihr, dass jemand das für euch (oder andere) umsonst macht? Und umgedreht: Wie kommt man auf die Idee Faulheit und zu viel Zeit zu unterstellen, wenn sich jemand die Zeit und Mühe macht und versucht anderen eine Unterstützung zu bieten? Ob man freiberuflich schreibt (etc.) und sich zum Beispiel über Werbung finanziert oder Artikel im Auftrag für Agenturen anfertigt und dafür offiziell entlohnt wird oder ob man das freiwillig (und unentgeltlich) macht bzw. Spenden dafür annimmt: Es ist und bleibt Arbeit. Und btw.: Auch wenn jemand nichts dergleichen macht, habt ihr kein Recht denjenigen zu beschimpfen. Arbeit definiert nicht den Wert eines Menschen.
Kommt mal von eurem hohen Ross runter. Wenn es euch nicht passt, geht weiter oder/und macht selbst etwas. Rumsitzen, nichts Gleich- oder Besserwertiges im Angebot haben, aber die Klappe aufreißen. Nee du, da geht auch mein Verständnis verloren 🤷♀️.
Auch würde mich interessieren warum es ein Eklat ist, wenn sich eine Innenperson in einem Video zeigt, so wie sie es möchte und sich wohlfühlt? „Dunkel angezogene/geschminkte Personen, bedienen doch nur das schreckliche Klischee aus Filmen“ . Ja aber wenn sie sich doch so wohlfühlt? Das ist doch ihre Sache, nicht deine. Kommt da wieder die Angst durch, dass einem nicht geglaubt wird? Nur kann man doch aus Angst das einem deshalb nicht mehr geglaubt werden könnte, pauschal einfach selbst anderen nicht glauben und der Lüge bezichtigen.
Wenn ich selbst tue was ich von anderen nicht will, nennt man das Doppelmoral. Menschen die einem nicht glauben, WOLLEN einem NICHT glauben! Egal ob es Klischees gibt oder nicht. Egal was man sagt oder nicht sagt. Sie finden immer einen Grund einem nicht zu glauben. Füttert diese Leute doch nicht noch, indem ihr durch gegenseitige Unterstellungen dazu beitragt die Diagnosen (oder Erinnerungen/Erleben) unglaubwürdig zu machen („Guck mal, der und der hat ja auch nur gefaked und wurde dem überführt, also ist das bei dem bestimmt auch so!“ ). Ihr schneidet euch damit ins eigene Fleisch. Seht ihr das gar nicht?
Woran liegt das, das jeder über den anderen besser Bescheid wissen will, als dieser selbst? Das jeder die Wahrheit für sich beanspruchen will?
Warum können wir uns gegenseitig nicht einfach ernst nehmen? Lügt ihr selbst soviel (oder denkt das), dass ihr das ständig anderen unterstellen müsst?
Persönliche Meinung/Anhang: Ich persönlich glaube übrigens, dass es durchaus Menschen gibt die verschiedene Diagnosen, bewusst oder unbewusst, faken. Es gibt so 1-2 Sachen wo ich auch manchmal denke: „Hmmm…“, ich werde aber bewusst nicht erwähnen was diese Dinge sind. Es liegt nicht an mir jemand des fakens zu „enttarnen“. Dieses Recht gestehe ich mir nicht zu und ehrlich gesagt habe ich auch Besseres zu tun.
Dagegen gibt so ein paar Kandidaten, wenn ich deren Namen irgendwo unter einem Beitrag lese, weiß ich bereits um was es geht: „Der ist fake und der erzählt auch nur Müll und die sind eben selbst schwer gestört und merken es nicht“ und so weiter. Es ist ermüdend 🙄 – Nach 3,5 Jahren, seit ich aus diesen Gruppen raus bin, immer noch das selbe Thema von den selben Leuten. Das ist so eine eigene Bubble für sich und sie scheinen mir eine schier endlose Mission zu verfolgen, doch endlich die Faker zu entlarven. Schon Erfolg gehabt? Ich frage mich nur wie weit sie bei sich selbst gekommen sind in der ganzen Zeit, wenn der Fokus immer noch so bei den anderen liegt. Naja, jedem das Seine. Viel Glück jedenfalls weiterhin auf dieser Mission✌️.
Diesen Beitrag möchte ich heute an alle Menschen richten, welche Informationen generell neutral gegenübergestellt sind.
Hierbei versuche ich mich an einer Analyse der False Memory Bewegung. Dabei möchte ich vorrangig einen Blick auf die Gründer, sowie Mitglieder eben jener und deren Hintergründe legen. Des Weiteren werde ich aufgestellte Thesen anhand wissenschaftlicher Studien untersuchen. Hierbei soll es jedoch nicht um eine pauschale Diskreditierung der FMSF-Bewegung gehen, sondern um eine Fallanalyse.
Entsprechende Quellen sind an verschiedensten Stellen verlinkt. Dabei weise ich auf die grün hinterlegten Textstellen hin.
Wer gründete die ‚False Memory Foundation‘?
Die Freyd’s
Laut Wikipedia wurde die (False Memory Syndrome) Foundation 1992 in den USA „von der promovierten Erziehungswissenschaftlerin Pamela Freyd und [ihrem Mann] dem Mathematiker Peter Freyd ins Leben gerufen“ . Peter Freyd wurde 1990 privat von seiner Tochter, der Psychologin, Jennifer Freyd beschuldigt, sie während der Kindheit sexuell missbraucht zu haben. Sie erinnerte sich zudem, wie er kleine Kinder zur Belustigung seiner Freunde zwang, nackt mit einem Playboy-Hasenschwänzchen herum zu hüpfen.
Weitere Mitbegründer waren Ralph Underwager und seine Frau Hollida Wakefield. Ralph Underwager war ein Geistlicher und Psychologe, der in den 80er und 90ern als Zeuge der Verteidigung für Erwachsene auftrat, die des „falschen“ sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurden. Er selbst wurde beschuldigt, ein Unterstützer der Pädophilie, aufgrund kontroverser Äußerungen, zu sein. Eine dieser Äußerungen erschien im Artikel „Moving Forward: A Childhood Sexual Abuse and Their Supporters“, welche auch seine Karriere bei der FSMF beendete (während seine Frau jedoch ein Mitglied blieb). Im Paidika (= kanppenhaft, eine Zeitschrift, die eine Reihe pädophiler Aktivisten veröffentlichte) – Interview sagte er auf die Frage: „Ist die Wahl der Pädophilie für Sie eine verantwortliche Entscheidung für den Einzelnen?“ :
„Sicherlich ist es verantwortlich. Als ich Menschen, die sich für Pädophilie entscheiden, besser kennen und verstehen lernte, fiel mir auf, dass sie sich zu sehr von anderen Menschen definieren lassen. Das ist normalerweise eine im Wesentlichen negative Definition. Pädophile verbringen viel Zeit und Energie damit, ihre Wahl zu verteidigen. Ich glaube nicht, dass ein Pädophiler das tun muss. Pädophile können kühn und mutig behaupten, was sie wählen. Sie können sagen, dass sie den besten Weg zur Liebe finden wollen. Ich bin auch Theologe und als Theologe glaube ich, dass es Gottes Wille ist, dass es Nähe und Intimität, Einheit des Fleisches, zwischen den Menschen gibt. Ein Pädophiler kann sagen: „Diese Nähe ist für mich innerhalb der Entscheidungen, die ich getroffen habe, möglich.“ Pädophile sind zu defensiv. Sie gehen herum und sagen: „Ihr Leute da draußen sagt, dass das, was ich wähle, schlecht ist; dass es nicht gut ist. Du tust mir all diese Dinge an und bringst mich ins Gefängnis, du tust mir all diese schrecklichen Leiden an. Ich muss meine Liebe als auf die eine oder andere Weise unerlaubt definieren“ . Was ich denke, ist, dass Pädophile behaupten können, dass das Streben nach Intimität und Liebe das ist, was sie wählen. Mit Kühnheit können sie sagen: „Ich glaube, das ist tatsächlich Teil Gottes Willen.“ Sie haben das Recht, diese Aussagen für sich als persönliche Entscheidung zu treffen. Ob sie nun andere Menschen überzeugen können, dass sie Recht haben, ist eine andere Sache. „
Underwager und seine Frau sagten später, es wäre alles nur zum Besten der Kinder gewesen [erinnert nur mich das an das Kentler-Experiment?]. Underwager sagte weiterhin, dass der sexuelle Missbrauch an Frauen „gut für sie sei“ . Er sagte zudem in über 200 Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern in den USA; Großbritannien; Neuseeland und Australien für die Verteidigung der Täter aus.
Thesen und deren Folgen in den 90ern
Freyd und Underwager taten sich zusammen um eine Vereinigung zu gründen, welche Opfern ihre Erinnerungen absprach. Die FMSF sagt, es gäbe keine Forschungen, die belegen würden, dass Erinnerungen vergessen werden könnten (was faktisch falsch ist, dazu später mehr). Die angeblichen Opfer sexuellen Missbrauchs wären nie Opfer dessen gewesen. All ihre Erinnerungen wurden stattdessen durch geldgierige Therapeuten induziert. Der mutmaßliche Täter wäre also in Wahrheit das Opfer.
1992 führte das zu den sogenannten „Memory-Wars“ . Infolge dessen wurden angesehene Therapeuten wie z.B. Kathy Snowden: Benett Braun und Judith Peterson in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Die Versicherungen handelten hier nach einem juristisch typischen Vorgang und versuchten die Angelegenheiten außergerichtlich zu klären. Dies hatte zur Folge, dass die Therapeuten jedoch erst recht schuldig wirkten. Weiter stellte die Fachzeitschrift „Treating Abuse Today“ , welche sich mit der Behandlung von sexuellen Missbrauch beschäftigte, eine Zeitlang ihr Erscheinen ein. Grund waren Drohungen gegen den Herausgeber der Zeitschrift von Seitens einiger Eltern, die des Missbrauchs ihrer Kinder, durch eben jene, beschuldigt wurden.
Auch die Presse unterstützte die FMSF, trotz dass diese keine stichhaltigen Beweise für ihre Thesen vorlegen konnte. Aus Angst diskreditiert, diffamiert und bedroht zu werden oder gar die Approbation entzogen zu bekommen, zogen sich immer mehr Therapeuten von dieser Thematik zurück. Bis hin zur Verweigerung Betroffene zu behandeln.
Die Foundation wurde 2019 aufgelöst. Doch bis heute werden ihre wissenschaftlich nicht bewiesenen Thesen von Vertretern benutzt, um Opfern Erinnerungen abzusprechen und sie als Lügner zu diskreditieren .
Die Aufarbeitung von Gewalt in den 80ern
Gewalt in der Ehe und Missbrauch an Kindern spielen noch nicht so lange eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft, wie wir heute vermuten würden. Erst in den 80er Jahren, mit Einzug der Emanzipierung, begann das öffentliche Verständnis dafür, dass es durchaus Gewalt gegen Frauen auch in der Ehe gab und gibt. So galt es lange Zeit als völlig normal Frauen wie Ware zu verheiraten und zu verkaufen. Teilweise geschieht dies noch heute in vielen Ländern. Im Zuge der Emanzipierung wurden z.B. Interviews mit Frauen geführt, welche nicht verstanden warum eine Frau eigene Rechte, unabhängig vom Mann, haben sollte. Während viele Frauen und Männer für die Gleichberechtigung eintraten, gab es auch ebenso viele, die all dies als „Mumpitz“ abtaten.
Als mögliche Begründung für die kontroverse Denkweise dieser Frauen, möchte ich gerne die gesellschaftlich, kindliche Prägung (Beziehungsqualität und kindliche Kooperations- und Bildungsbereitschaft: Eine Studie in Kindergarten und Grundschule) anführen. Wem als junges Kind bspw. dargelegt wird, Frauen wären weniger wert als der Mann, der übernimmt später eben jenen Glaubenssatz. Ebenso wie ein junges Kind den Glaubenssatz übernimmt, es wäre selbst Schuld am Missbrauch. Als Kind verfügen wir noch nicht über die kognitive Fähigkeit der Selbstreflexion (s. Jean Piaget), wer oder was gut oder schlecht für uns ist. Wir glauben bis zu einem gewissen Alter bedingungslos, was uns suggeriert wird.
Jahrzehntelang galt der Missbrauch an jungen Kindern als ein Tabuthema, wenn er auch bereits seit der Antike bekannt und dokumentiert ist. Ebenso wurde über die Gewalt an Frauen in der Ehe geschwiegen. Doch wer würde heute abstreiten, dass es Männer gibt, die ihre Frauen schlagen?
Da in jenen Jahren dieses Thema erstmals öffentlich diskutiert wurde, häuften sich proportional auch die Fälle von Vorwürfen und Schilderungen, da sich vermehrt Frauen trauten, erstmals über die erlebte Gewalt zu sprechen. Ebenfalls nahm im gleichen Zeitraum daher auch die Diagnose der DIS rasant zu. Mit zunehmender Verbreitung der FMSF-Theorien schwand jedoch auch wieder die Glaubwürdigkeit der Opfer in der öffentlichen Wahrnehmung. Darauffolgend wurde vielen Betroffenen die Möglichkeit auf eine adäquate Behandlung verwehrt.
Von Vertretern der FMSF-Theorie wird die Existenz der Dissoziativen Identitätsstörung angezweifelt. Ich habe euch verlinkt, um was es bei der DIS geht. Kurz zusammengefasst handelt es sich dabei um eine schwere Traumafolgestörung, welche nur durch langanhaltende Gewalt in frühster Kindheit entstehen kann und in der Aufspaltung mehrerer Persönlichkeitsanteile mündet. Trotz nachgewiesener Echtheit der DIS, wäre diese jedoch von Therapeuten, aus kommerziellen Zwecken, frei erfunden. Menschen mit DIS seien hoch manipulierbar und sehr leicht hypnotisierbar (Bliss, 1984). Dies hätte zur Folge, dass sie sehr empfänglich für Suggestivformulierungen der Therapeuten wären. Traumaerinnerungen seien daher nicht echt, sondern eingeredet. Hinzu käme, dass die Patienten den Therapeuten zu gefallen wünschen und demnach sagen würden, was diese hören wollten. Hiermit ließen sich die entsprechenden Symptomen der DIS erklären, so die These der FSMF. (Merskey, 1992).
Behauptungen zur DIS
Persönlich kommt mir da allerdings die Frage auf, wer sich diese komplexen Symptome einfallen ließ und warum sie sich weltweit, in unterschiedlichen Regionen und Zeitepochen, gleichen, wenn es diese Erkrankung so gar nicht gibt? Ausschließen möchte ich hier aber nicht, dass eine DIS, sowie andere Erkrankungen, in Einzelfällen durchaus gefälscht werden kann. (Dazu gleich mehr).
Eine andere These der Skeptiker gibt wieder, dass „angeblich“ Betroffene sehr gute Schauspieler wären und so auch Therapeuten hinters Licht führen würden. Dabei unterstellt die FMSF Patienten jedoch pauschal eine Mittäterschafft.
Auch hier ergeben sich mir weitere Fragen: Wenn die Therapeuten durch gekonntes Schauspiel hinters Licht geführt würden, wäre es jedoch nicht sehr naheliegend, dass sie dem Patienten falsche Erinnerungen suggerieren, da diese ja bereits mit einer Lüge in die Therapie kämen. Andererseits spricht die Tatsache DIS-Symptomatiken zu erfinden, nicht gleich auch dafür, kein Missbrauchstrauma erlitten zu haben. Im Gegenteil liegt die Vermutung nahe, dass der Patient eben nicht vollends gesund ist, falls er so etwas falsch darstellt. Worin dies begründet ist, müsste natürlich erst umfangreichend und individuell geprüft werden. Das Eine schließt das Andere jedoch nicht aus.
Hierzu auch ein Hinweis an DIS-Betroffene, welche sich z.B. in Selbsthilfegruppen gegenseitig des Lügens bezichtigen: Ist euch bewusst, dass ihr die Argumente der False Memory Foundation nutzt? Also eben jenen, die auch euch eure Erinnerungen und euer Erleben absprechen?
Wiederlegung diverser Behauptungen
In mehreren Untersuchungen wurden (Kampman, 1976; Leavitt, 1947; Spanos et al., 1986) alternierende Identitäten vorübergehend im experimentellen Setting nachgespielt.
„In der Studie von Kampman (1976) wurden ausgewählte, hochgradig hypnotisierbare Probanden angewiesen, in ein Alter vor Ihrer Geburt zurückzukehren; Sie sind jemand anderes, woanders [S.2201 die ursprüngliche Stichprobe) konnten auf diese Anregung reagieren, eine sekundäre Persönlichkeit zu schaffen“
(Braun, 1984d, S. 194)
Braun jedoch kritisierte das Vorgehen der Untersuchungen. „Persönlichkeitsanteile“ , welche während einer Hypnose mit einen eigenen Namen versehen und angesprochen werden können, seien nicht gleichbedeutend mit den alternierenden Identitäten einer DIS. Vergleiche zwischen in Hypnose geschaffenen und echten Alternativpersönlichkeiten (Braun, 1984d; Kluft, 1982) belegten zwar die Möglichkeit, dass unter Hypnose Persönlichkeitsfragmente geschaffen werden können, jedoch keinesfalls komplett alternierende Identitäten mit einer eigenständiger Funktion. Den entsprechenden Beispielen fehle es an „affektiver Tiefe“ ; einer eigenen, kongruenten Lebensgeschichte; an einem kontinuierlichen Sprachstil und typisch motorischen Verhaltensweisen wie sie in echten multiplen Persönlichkeiten gefunden werden. Weiter zeigten Untersuchen, dass unabhängig der verwendeten Methode (Hypnose oder nicht, etc.) die Symptompräsentation, sowie die Anzahl und Struktur der sich wechselnden Persönlichkeiten bei Betroffenen einer DIS unverändert blieben (Braun, 1984; Putnam 1986 und 1989; Ross, 1989). Leavitt (1998) konnte zudem aufzeigen, das auch nicht das Fernsehen oder andere Medien verantwortlich für die von Patienten berichteten Symptome und Erlebnisse (z.B. ritueller Gewalt) seien.
Untersuchungen zu Simulanten und Schauspielern
In forensischen Untersuchungen wies Kluft (1987) Unterschiede zwischen echten Patienten und Simulanten auf. Hier wurde festgestellt, das Simulanten Unsicherheiten in motorischen Bewegungen zeigten, wenn Themen außerhalb des forensischen Kontextes besprochen wurden, die sich nicht mehr strafmildernd auswirken konnten. ( Brown 1998; James 1998; Dinwiddie 1993).
In weiteren Untersuchungen (Hopper, 2002) mit Schauspielern konnte auch diese These widerlegt werden. 5 DIS-Patentinnen wurden anhand 15 verschiedener Teilpersönlichkeiten auf die Kohärenz der EEG-Ströme ihres Gehirns untersucht. Jene wurden mit 5 (x15) voll ausgebildeten Schauspielern verglichen. Hier fanden sich signifikante Unterschiede der EEG-Kohärenz zwischen der Alltagspersönlichkeit (Host) und den anderen Persönlichkeiten, welche sich bei Schauspielern nicht finden ließen. Diese Inkohärenz wird daher als diagnostisches Merkmal der Existenz der DIS angesehen. (Braun 1997, sowie Bremner 1996)
Kluft (1984) erwähnt weiter, dass Betroffene Tendenzen aufweisen, verschiedene Symptome zu verheimlichen (wie Blackouts, Stimmen hören, Stimmfarben-Unterschiede, usw.) und dieses Vorgehen für Simulanten/Schauspieler eher ungewöhnlich sei. Auch die immer häufiger dokumentierten Fälle von Kindern mit DIS machten ein Vortäuschen dieser eher unwahrscheinlich, da jene über die dafür notwendigen kognitiven und emotionalen Fähigkeiten, bzw. das entsprechende Wissen, noch nicht verfügten.
Unterschiede der DIS zu Simulanten und Schauspielern
„Die Dissoziative Identitätsstörung spiegelt die Unfähigkeit wider, verschiedene Aspekte der Identität, des Gedächtnisses und des Bewusstseins zu integrieren.“
(DSM-IV, 1996, S. 551)
Systematische Untersuchungen fanden signifikante Veränderungen zwischen den unterschiedlichen Persönlichkeiten von DIS-Betroffenen (u.a. Putnam 1986; North, 1993) und verglichen diese mit simulierenden oder hypnotisierten Kontrollpersonen (Putnam, 1984b).
Beobachtet wurden dabei:
Unterschiede im Blutdruck, Atmung, Hautwiderstand und Herzrate (Putnam, 1990)
unterschiedliche Wirksamkeit gleicher Medikamente
unterschiedliche Allergien und Nahrungsunverträglichkeiten, sowie Alkoholverträglichkeit
Veränderungen in der Sehfähigkeit (Sehstärke, Augenmuskelspannung oder Schielen)
veränderte Handschriften oder Händigkeit
unterschiedliche somatische Symptome (Kopfschmerzen, die eine andere Persönlichkeit bspw. nicht hatte)
Unterschiede in der Farbwahrnehmung und der Schmerzempfindlichkeit
Unterschiede in den Gehirnströmen (Ludwig, 1972; Hopper, 2002)
„Dieses Fehlen gemeinsamer physiologischer Variablen legt nahe, dass die MPD- und die Kontrollpersonen ihre physiologischen Veränderungen des Persönlichkeitszustands durch unterschiedliche Mechanismen hervorriefen … Charakteristischerweise zeigen MPD-Patienten (veraltete Namensgebung der heutigen DIS-Diagnose) eine größere Variabilität in ihren Reaktionen als die Kontrollgruppe und können idiosynkratische physiologische Phänomene aufweisen, die bei Kontrollpersonen nicht beobachtet werden “ (Putnam, 1984b, S. 492).
Grund dafür sein die Unterschiede in der Muskelspannung, so Coons (1984) und Putnam (1984).
Neuere Untersuchungen stellten eine Komorbidität mit verschiedenen Persönlichkeitsstörungen fest. Dabei rangierten die meisten zwischen 30-60%. Interessanterweise wies die histrionische Persönlichkeitsstörung nur eine Komorbidität von 8,7% auf. So lässt sich auch diese nicht automatisch als Erklärung für eine „gefälschte“ DIS heranziehen.
MRT-Studien zur Feststellung der DIS
Es wurde eine Patientin mit DIS im MRT (und s. HIER) untersucht, welche freiwillig zwischen der Alltagspersönlichkeit und einem jungen Kind hin und her switchen konnte. Dabei wurde die Aktivität unterschiedlicher Gehirnbereiche beobachtet.
In einer weiteren Studie wurden Gehirnscans an 75 weiblichen Studienteilnehmern durchgeführt. 32 von ihnen hatten eine unabhängig bestätigte DIS-Diagnose. Dazu gab es eine Kontrollgruppe von 43 gesunden Probanden. Merkmale wie Bildungsjahre, Alter und Abstammung wurden genau abgestimmt.
Die Forscher konnten mit einer Genauigkeit von 73%, welche signifikant über der als Zufall geltenden Genauigkeit liegt, die Gruppen unterscheiden.
➡️ Die DIS lässt sich sowohl im MRT nachweisen (siehe dazu auch Neuroimaging-Techniken zur Behandlung von DIS), wie auch lassen sich unterschiedlich aktive Gehirnareale erkennen, wenn verschiedene Persönlichkeiten im Körper wechseln. Auch hier liegt der Unterschied zu Schauspielern, bei welchen diese Abweichungen in der Kontrollgruppe nicht festgestellt werden konnten.
MRT-Ergebnisse zur Dissoziation
The Science Times berichtete im Jahr 2020 davon, dass Forscher des ‚McLean Hospitals‘ Hinweise zu traumabedingten Dissoziationen auf Gehirnscans entdeckten. Mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz wurden die Ergebnisse der Gehirnscans von 63 Frauen, welche in der Kindheit sexuell missbraucht wurden und an einer PTBS litten, ausgewertet. Dr. Lauren Lebois verkündete, dass ihre Ergebnisse dazu beigetragen haben, „einen ‚Fingerabdruck‘ der Dissoziation im Gehirn zu identifizieren, der als objektives Diagnosewerkzeug verwendet werden könnte“ .
MRT-Studien zu Missbrauch
Anhand von 15 weiblichen Patientinnen mit DIS und 23 Probanden ohne DIS (oder einer anderen psychischen Störung) wurde das Volumen des Hippocampus im MRT gemessen.
Das Ergebnis war, das sich das Volumen des Hippocampus bei DIS-Patienten um 19,2% kleiner und das Volumen der Amygdala um 31,6% kleiner als jenes von Gesunden darstellte.
Weitere MRT-Studien zeigten das PTBS-Betroffene, welche körperlichen und/oder sexuellen Missbrauch in der Kindheit ausgesetzt waren, eine kleinere Hippocampusgröße haben als Gesunde oder Personen, die zwar ein Trauma erlitten, aber keine PTBS entwickelten.
➡️ Sexueller Missbrauch ist also im MRT nachweisbar
Sind DIS-Betroffene leichter hypnotisierbar?
Hier möchte ich Putnam und Carlson (1998, S. 46) zitieren:
,,Sowohl in der Allgemeinbevölkerung als auch in traumatisierten Stichproben sind Hypnotisierbarkeit und Dissoziationsfähigkeit, gemessen an aktuellen Skalen, nur schwach verwandte Konstrukte und haben stärkere Beziehungen zu Absorption und Fantasieneigung als miteinander. Der stichprobengrößengewichtete Korrelationskoeffizient zwischen Standardmaßen der Hypnotisierbarkeit und Dissoziativität beträgt nur r = 0,12 und erklärt weniger als 2 % der Varianz. Die Daten belegen, dass Hypnotisierbarkeit, wie in den hier vorliegenden Standardmaßen definiert, nicht der Mechanismus ist, welcher bei traumatisierten Menschen mit einem höheren Dissoziationsgrad zugrunde liegt.“
Heißt: Bei 2 von 100 Probanden konnte ein geringer Zusammenhang zwischen Dissoziation und leichterer Hypnotisierbarkeit und Suggestibilität festgestellt werden. Bei 98% konnte sich kein Zusammenhang finden lassen.
Verurteilte Täter als Mitglied der FMSF
Jennifer Hoult (New York) und Lynn Crook (eine Beraterin des Staates Washington) beschuldigten jeweils, unabhängig voneinander, den Vater (und bei Crook auch die Mutter bzw. beide Elternteile) des sexuellen Missbrauchs in der Kindheit. Beide reichten ebenfalls jeweils separate Beschwerden bei der APA ein. In diesen berichteten sie jeweils, Elizabeth Loftus habe die Fakten ihrer Rechtsfälle in veröffentlichten Artikeln falsch dargestellt. Hoult sprach hier z.B. Verzerrungen und falsche Tatsachen in ihrem Fall an. Sie zeigte auf, dass von Seitens Loftus‘ bspw. eine falsche Charakterisierung und Tatsachenauslassung verwendet wurde, um Hoults Rechtsstreit gegen ihren Vater falsch auszulegen.
Beide Frauen reichten wegen des sexuellen Missbrauchs, den die Väter (und in Crooks Fall die Mutter) in ihrer Kindheit gegen sie verübt hatten, erfolgreich Zivilklagen ein. Bei ihren Gerichtsverfahren legten sie erhärtende Beweise vor, die die Anforderungen für einen gerichtlichen Beweis ihrer Anschuldigungen erfüllten. In einem Artikel behauptete Loftus bspw., dass: „Jennifer eine 23-jährige Musikerin war, die in der Therapie Erinnerungen an ihren Vater wiedererlangte, der sie seit ihrem 4. Lebensjahr vergewaltigte“ (1995, S. 26). Hoult begann sich dagegen erst mit 24 Jahren an den Missbrauch zu erinnern, als sie als Software-Ingenieurin für künstliche Intelligenz tätig war. Aufzeichnungen in dem Fall zeigten, dass der Großteil ihrer Erinnerungen außerhalb der Therapie auftauchten. Zudem behauptete Hoult nie, dass die Vergewaltigungen begannen, als sie vier Jahre alt war. Sie bezeichnete dies als eine „Tatsache“ , die anscheinend lediglich von Loftus für die Zwecke ihres Artikels und der Verteidigung geschaffen wurde.
1988 reichte Hoult eine Zivilklage gegen den Vater ein. Am 1. Juli 1993 fällte die Jury ein Urteil zugunsten von Jennifer Hoult und sprach ihr 500.000 US-Dollar für das durch den inzestuösen Missbrauch ihres Vaters verursachte Leid zu.
Als Hoults Vater beim Obersten Gerichtshof der USA einen Antrag stellte, wurde sein Antrag als verspätet abgelehnt. Während all dieser Verfahren trat Hoults Vater der FMSF bei.
Mit Hoult hätten wir hier also auch einen verurteilten Missbrauchstäter in den Reihen der FMSF.
Ein weiterer Missbrauchstäter
1991 reichte zudem Lynn Crook eine Zivilklage gegen ihre Eltern ein. Loftus sagte als Sachverständige für die Verteidigung aus. Jedoch entschied ein Richter am 4. März 1994 zugunsten von Lynn Crook und sprach ihr Schadensersatz in Höhe von 149.580 US-Dollar Seitens der Eltern zu. Diese legten keine Berufung ein.
In einem Interview mit ‚Treating Abuse Today‘ (wir erinnern: Das Magazin, das aufgrund von Bedrohungen vorübergehend seine Erscheinung einstellen musste) erklärte Crook, dass Loftus‘ direktes Zitat aus 79 Wörtern, welches ihren Fall beschreibt, neun falsche Angaben enthielt: „Loftus formulierte Ereignisse, an die ich mich erinnerte, um und behauptete fälschlicherweise, dass eine ‚fantastische‘ Erinnerung dazu geführt habe, dass ich diesen Fall eingereicht habe.“ Crook verwies bspw. darauf, dass Loftus der eigenen eidesstattlichen Aussage ihres Vaters widersprach, dass sein Gesundheitszustand „ausgezeichnet“ sei. Crook argumentiert weiterhin, Loftus hätte darauf hinweisen sollen, dass sie (Crook) den Fall gewonnen hatte, nachdem sie Beweise vorlegte, die Aussagen von zwei ihrer Schwestern beinhalteten, die sich auch an den inzestuösen Missbrauch erinnerten, der von ihrem Vater gegen sie verübt wurde“ ….„
Hier bin ich aber noch lange nicht am Ende mit Frau Loftus (dazu mehr in den später folgenden Kapiteln). Einer übrigens überaus sympathisch erscheinenden Frau, wenn man ihre Bilder betrachtet.
Fragwürdige Mitglieder des Advisory Board’s der FMSF
Hier möchte ich aufgrund der sonstigen Länge des Artikels, nur einige dieser Teilnehmer nennen:
Martin Orne (MKUltra)
Der Psychiater und Hypnoseexperte Dr. Martin Orne und seine Frau Emily Farell Carota, ebenfalls Hypnoseexpertin und Psychologin, waren Mitglieder des Scientific and Professional Advisory Boards des FSMF. Dr. Martin Orne war bis in die 1970er Jahre mit der Untersuchung biochemischer Kampfmittel vertraut. Er untersuchte weiter die Wirksamkeit von Toxinen, Erstickungs- , Blasen- und Brechmitteln. Auch arbeitete er mit dem ‚Human Ecology Fund‚ der Cornell University, zusammen. Dort erforschte Orne und weitere die Auswirkungen von Lobotomien, Drogen, Elektroschocks, Hypnose und Deprivation (wie z.B. Schlafentzug), u.A. – Im Übrigen alles Vorgehensweisen, welche auch von Überlebenden rituellen Missbrauchs, weltweit, beschrieben werden.
Orne war zudem ein Mitarbeiter des CIA-Projekts MKULTRA (siehe auch einen Artikel des ORF), welches von 1953 bis in die 1970er Jahre geführt wurde. Dieses Projekt erforschte den Bereich der Gedankenkontrolle von Menschen (Gehirnwäsche – siehe auch HIER, wie sie oft an Soldaten verübt wurde), der Erschaffung unwissender Attentäter und Spione unter Hypnose, Drogen und Gewalt (Folter/traumabasiertes Mind Control). In Verruf kam dieses Projekt aufgrund fragwürdiger Menschenversuche. MKUltra war das bekannteste Projekt (welche in Zusammenhang mit Mind Control standen), doch beschäftigten sich bereits die Nazis, sowie auch die Sowjetunion und die DDR mit ähnlichen Projekten.
Die MKUltra Überlebende Claudia Mullen beschuldigte Orne zudem, sie während eines der Projekte sexuell missbraucht zu haben.
Dr. Louis Jolyon „Jolly“ West (MKUltra)
Dr. West’s Hauptforschungsgebiet lag im Bereich der Gehirnwäschetechniken und dem Gebrauch/Missbrauch von LSD, sowie der Untersuchung von Sekten. Er arbeitete ebenfalls im Bereich der „Zwangsüberredung“ , Drogenmissbrauch, Alkoholismus, Gewalt und Terrorismus. Zudem verhörte er den Mörder des JFK-Attentäters Lee Harvey Oswald. Er erhoffte sich im Zweiten Weltkrieg den Kampfdienst antreten zu können, wurde stattdessen jedoch an die State of University of Iowa geschickt, um eine Spezialausbildung der Armee in Medizin zu absolvieren. Von 1948-1956 diente er als Leutnant auf der US Air Force Base. Später arbeitete er mit Kriegsveteranen aus dem Koreakrieg (wo auch hier die Forschung zur Gehirnwäsche große Erfolge bzw. Sprünge verbuchen konnte). Mit 29 Jahren galt er als einer der jüngsten Professoren an einer amerikanischen Fakultät.
Später arbeitete er als Unterauftragsnehmer für das MKUltra-Teilprojekt 43. Dort beschäftigte er sich u.A. damit dissoziative Zustände (Stats) durch Drogen, Hypnose und Deprivation hervorzurufen (Ähnlichkeiten zum traumabasierten Mind Control wieder).
An dieser Stelle zu erwähnen: Spaltungsmagie
Hierzu möchte ich sehr gerne einen Einwurf zum Thema „Spaltungsmagie“ anbringen. Nur um die umstrittene Aussage aufzugreifen, es gäbe entsprechende Ströme (in gewissen Sekten), mit verqueren Vorstellungen nicht. Jeder darf sich gerne daraus bilden, was er möchte:
,,Darum ist es gut, wenn Du das Weib, mit dem Du experimentieren willst. Dir geschlechtshörig machst, zumal wenn sie unberührt [Jungfrau = Kind] war. Diese Grundlage ist notwendig, damit Du und auch das Medium die erotischen Empfindungen vollkommen beherrschen, denn die Triebnatur würde sich in irgendeiner Auswirkung bei den Spaltungsexperimenten nur hemmend und störend bemerkbar machen, wenn sie nicht beherrscht wird. (…) Unter strenger Beachtung aller Hilfsmittel und Maßnahmen läßt Du Dein Medium sich in unbekleidetem Zustande niederlegen, (…) Dabei gibst Du die entsprechenden Suggestionen für die eintretende Spaltung. Darauf magnetisierst Du das Medium in der vorher beschriebenen Weise. (…) Das Medium darf nur Deine Befehle ausführen und nicht nach eigenem oder unterbewußtem Willen handeln (…) Solange die Herz- und Atemtätigkeit Deines Mediums sich in normalen Grenzen hält, kannst Du das Experiment ruhig ausdehnen (…) Von da an beherrschst Du nunmehr die Spaltung und den Astralkörper Deines Mediums und kannst ihn zu magischen Zwecken verschiedener Art benutzen. Du mußt in der Steigerung Deiner Übungen langsam vorgehen und in ähnlicher Art, wie ich es bei Deinen eigenen Übungen schilderte. (…) Verstehst Du nunmehr, daß das Gebiet der Anwendungsmöglichkeit dieser Spaltungsmagie ein sehr weites ist, und alles Deiner Kraft und Deinem Ermessen überlassen bleibt. (…)“
Frau Singer war eine Psychologin und Befürworterin der Gehirnwäschetheorie (Mind Control). Ihre Hauptforschungsgebiete lagen im Bereich Schizophrenie, Gehirnwäsche und Zwangsüberredung.
Wo ich hier zudem unbedingt eine Frage einwerfen möchte: Wie kann es sein, dass Therapeuten Mind Control anwenden sollen, um in ihren Opfern falsche Erinnerungen zu erzeugen. Mind Control, durch Täter aus Sekten und sektenähnlichen Strukturen, an Kindern, zur sexuellen Kommerzialisierung, welche sogar weitaus suggestibler als Erwachsene sind, jedoch als „Schwachsinn“ angesehen wird?
Dr. Loren Pankratz
Dr. Pankratz war Psychologe, mit dem Schwerpunkt PTBS und Münchhausensyndrom by Proxy. Er verteidigte häufig Mütter, welche beschuldigt wurden, ihren Kindern geschadet zu haben und erreichte dadurch auch, in einigen Fällen, dass die Kinder den Müttern zurückgeführt wurden. Weiter hielt er Vorträge zur „moralischen Panik“ und „Selbsttäuschung“. Heißt: Wer sich genötigt fühlt, aufgrund vieler schrecklicher Vorkommnisse (siehe weiter unten) zu handeln und sich emotional betroffen fühlt, wenn z.B. Kinder oder andere Menschen schreckliches Leid erfahren, der unterliegt einer „moralischen Panik“ = Jener übertreibe.
Er prüfte zudem potenzielle Veröffentlichungen zur PTBS, in denen er behauptete: ,,Autoren hätten lediglich Beweise dafür gesammelt, was ihrer Meinung nach über Symptome und das zugrunde liegende Trauma wahr ist“ – Sprich, sie hätten nur gefunden, was sie finden wollten und daher keinen echten Beweis erbracht. Diese These halte ich nicht für komplett widerlegbar. Denn durchaus neigen wir Menschen dazu, Belge darin zu finden, welche unsere Meinung unterstützen.
Hier werfen sich mir jedoch erneut einige Fragen auf : Da Studien und weitere empirische Forschungen die Existenz eines Traumas und Missbrauchs, sowie die Existenz der DIS nachweisen konnten, die FMSF aber Gegenteiliges behauptet, unterliegt diese dann nicht möglicherweise selbst des eigenen Vorwurfs? Präsentiert man dort schließlich nicht ausschließlich nur die eigenen Thesen „bestätigendes“ Material? Und begann zudem die wissenschaftlichen Beweise, welche die eigenen Behauptungen deutlich widerlegten, zu leugnen oder diffamieren? Dies klingt mir doch wenig, als wolle man etwas anderes als die eigene Meinung hören oder zulassen.
Gary Cooper
Herr Cooper war ein Unterstützer der FMSF und behauptete, dass „moderne Therapien falsche Missbrauchsopfer schaffen und tausende Familien dadurch zerstören“ . Er war ein Vertreter dessen, dass die meisten Missbrauchserinnerungen durch Therapeuten geschaffen würden, welche damit weiterführende Therapien provozieren wollten.
Und hier sind wir auch bei der Hauptthese der FSMF: Angebliche Opfer von Missbrauch und RG wären keine Opfer dessen, sondern ein Opfer der Therapeuten(-verschwörung). Diese riefen dabei die Traumaerinnerungen der Patienten nur durch Suggestionen hervor. Demnach wäre auch keine der von Betroffenen berichteten Taten jemals wirklich geschehen. – Das einzelne Therapeuten manipulativ handeln können, kann und möchte ich nicht ausschließen. Leider Gottes gibt es überall schwarze Schafe. Wir sprechen hier aber von einer Verschwörung die über Jahrzehnte und weltweit unabhängig voneinander stattgefunden haben müsste. Das zudem durch Flashbacks auftauchende Erinnerungen nicht eingeredet werden können, erläutere ich in späteren Kapiteln ausführlich.
Opfern ihre Erinnerungen und Symptome abzusprechen, wurde und wird durch die FMSF daher absurderweise als Opferschutz versucht zu deklarieren. Diese Perfidität muss ich nicht näher erläutern.
Elizabeth Loftus
Frau Loftus war Psychologin und Gedächtnisforscherin, welche immer wieder für die Rechte beschuldigter Pädophiler und Mörder eintrat. Sie sagte dabei u.A. in über 200 Prozessen für die Verteidigung der Mandanten aus, unter welchen sich überwiegend Pädophile und Mörder wie z.B. der Kindermörder George Franklin und der Serienmörder Ted Bundy befanden.
Dazu möchte ich 2 Zitate widergeben:
„Als ich früher an diesem Tag nach Salt Lake City flog, kam mir der Gedanke, dass Ted Bundy mir anbieten könnte, in seiner Wohnung zu bleiben“ (…) Am nächsten Morgen saß ich vor Gericht an einem Tisch in der Richterkammer. Auf der anderen Seite des Tisches saß Ted Bundy, nah genug, dass ich hinübergreifen und ihn berühren konnte. Er ist hinreißend, dachte ich, überrascht von meinem ersten Eindruck, denn ich hatte ihn mir in Gedanken als grübelnde, dunkle, intensive Verachtung vorgestellt“
Loftus (1991). Zeuge für die Verteidigung. St. Martin’s Press: New York. (S. 83).
„Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mörder Amnesie über das Ereignis haben. Laut einem führenden Gedächtnisforscher ist es möglich, einen Mord zu begehen und dann zu vergessen, dass man ihn begangen hat. Ein erheblicher Teil der Menschen, die Morde begehen, haben eine gewisse Amnesie im Zusammenhang mit dem Ereignis, insbesondere wenn es sich um ein Verbrechen aus Leidenschaft handelt, sagte die Psychologin Elizabeth Loftus von der University of Washington gestern.“
Samstag, 15. Februar 1997, Rubrik: Nachrichten, Seite: A3
⬆️ Interessant finde ich beim obrigen Zitat, dass laut Loftus bei Mördern scheinbar problemlos Amnesien zur Tat, ausgelöst durch starke Emotionen, auftreten können (Ob sich das auf jene wohl strafmildernd auswirken sollte?). Gleichsam aber abgestritten wird, dass traumatisierte Opfer „so schlimme Erlebnisse vergessen“ bzw. eine Amnesie zum Erlebten entwickeln können. Merkwürdig.
Sie gewann, nach Angaben der FMSF, im Übrigen 14 der geführten Verfahren. Ich beschrieb eben, welche Menschen sie dabei vertrat.
Loftus selbst war eine Vertreterin dessen, dass sich Erinnerungen an Missbrauch verfälschen ließen. U.A. wäre es möglich, 1/3 der Probanden falsche Erinnerungen einzupflanzen. Sie übertrug jedoch, ohne weitere Nachfragen, Laborergebnisse, entnommen von Studenten, in einen therapeutischen Kontext. Obwohl nie Untersuchungen an psychisch kranken Menschen stattfanden. Crook & Dean (1999) bezeichneten diese „Beweisführung“ daher als „unethisch“ .
Weitere Zitate und Meinungen
„In zwei Experimenten wurde den Probanden ein komplexes Ereignis gezeigt und sie wurden später Fehlinformationen über dieses Ereignis ausgesetzt. Darüber hinaus erhielten einige Probanden eine offensichtlich widersprüchliche Fehlinformation. Eklatante Fehlinformationen wurden von den Probanden abgelehnt und führten dazu, dass sie gegenüber anderen Fehlinformationen widerstandsfähiger wurden. . . Zweitens, wenn versucht wird, eine Person über ein offenkundig falsches Detail in die Irre zu führen, wird die Person widerstandsfähiger gegen Vorschläge jeglicher Art …“
Loftus, E. (1979). Reaktionen auf offensichtlich widersprüchliche Informationen. Gedächtnis & Kognition, p. 371.
„Einige, die die Authentizität der Missbrauchserinnerungen in Frage stellen, tun dies teilweise wegen der Intensität und Aufrichtigkeit der beschuldigten Personen, die den Missbrauch bestreiten. . . Die derzeitigen Dementis, der des sexuellen Missbrauchs Angeklagten sind kein Beweis dafür, dass die Anschuldigungen falsch sind. Untersuchungen mit bekannten Vergewaltigern, Pädophilen und Inzesttätern haben gezeigt, dass sie häufig eine kognitive Verzerrung aufweisen – eine Tendenz, ihr Verhalten zu rechtfertigen, zu minimieren oder zu rationalisieren (Gudjonsson, 1992). Da Angeklagte motiviert sind, eine missbräuchliche Vergangenheit verbal und sogar mental zu leugnen, können einfache Leugnungen keinen zwingenden Beweis dafür darstellen, dass die Erinnerungen des Opfers nicht authentisch sind.“
Das folgende Zitat stammt aus einem von einem Missbrauchsopfer geschriebenen Brief, gerichtet an Frau Loftus. Das tatkräftige unterstützen und vorantreiben die Opfer unglaubwürdig zu machen und Behandlungsangebote für sie immer weiter einzuschränken, rief nicht gerade Sympathien hervor. (Übrigens ist es spannend, wie man exakt das Gleiche aktuell wieder versucht).
„Bitte betrachten Sie Ihre Arbeit als auf der gleichen Ebene, wie diejenigen, die die Existenz der Vernichtungslager während des Zweiten Weltkriegs leugnen“
Mehr finde ich, bedarf es nicht an Erwähnung welch zerstörerische Auswirkungen die Behauptungen der FMSF bei Betroffenen haben können. Und eben auch an der Gesellschaft, denn was nicht aufgearbeitet wird, besteht weiterhin im Verborgenen.
Studien von Loftus
Die Studie „Lost in a Shopping Mall“ (Loftus und Pickrell, 1995) sollte untermauern, dass Therapeuten Erinnerungen an falsche autobiografische Informationen über Kindheitstraumata in ihre Patienten einreden können. Die Mall-Studie entstand 1991. Dabei gab es 5 Pilotversuche mit 3 Kindern und 2 erwachsenen Teilnehmern. Eine Analyse der Mall-Studie zeigte jedoch, dass neben den externen Fehldarstellungen, interne wissenschaftliche methodische Fehler Zweifel an der Gültigkeit der Behauptungen aufkommen ließen.
Ein wichtiges Merkmal ist hier, dass die Teilnehmer der Untersuchung durchaus zwischen wahren und falschen Erinnerungen unterscheiden konnten. Erste Hinweise, dass die Studie der Herausforderung nicht gewachsen sein könnte, wurden 1993 veröffentlicht. Coan berichtete in seiner Abschlussarbeit, dass sechs Probanden die Studie abgeschlossen hatten und „ALLE Probanden in der Lage waren, die falsche Erinnerung richtig zu identifizieren“ . (Coan, 1993, S. 16.)….
Koss, Tromp und Tharan (1995, S. 120) zeigten zudem, dass die Daten von Loftus und Burns (1982, S. 320) selbst, die Behauptung jener: „Diejenigen, die die mental schockierende Version sahen, eine schlechtere Erinnerung an die Details zeigten“ (Loftus und Burns, S. 318) nicht stützten. Stattdessen wiesen die Daten auf eine schlechtere Retention für unwichtige Details hin.
Forschungen zu Flashbacks und Details
In einer Studie wurde ein Vergleich von Flashbacks und gewöhnlichen autobiografischen Traumaerinnerungen vorgenommen, welche auch die Behauptungen Loftus‘ widerlegen. Hierfür nahmen 62 Teilnehmer mit PTBS teil. Dabei waren die Flashbackepisoden durch eine stärkere Verwendung von Details gekennzeichnet: Insbesondere Wahrnehmungsdetails, mehr Erwähnung des Todes und Schreckens, Angst, Hilflosigkeit, Entsetzen, sowie der Gegenwartsform.
Gewöhnliche Gedächtnisabschnitte zeigten sich dagegen durch eine stärkere Erwähnung sekundärer Emotionen wie Schuld und Wut.
Hierzu heißt es in der dualen Repräsentationstheorie der PTBS (DRT: Brewin, 2001; Brewin, 2003; Brewin, Dalgleish & Joseph, 1996), dass Erinnerungen an ein traumatisches Erlebnis aus zwei verschiedenen Typen bestehen, welche in unterschiedlichen Darstellungsformaten gespeichert werden. Das verbal zugängliches Gedächtnis unterstützt gewöhnliche autobiografische Erinnerungen. Diese können bearbeitet werden und mit dem Rest der autobiografischen Wissensbasis interagieren. Der zweite Typ ist das situativ zugängliches Gedächtnis. Dieses unterstützt die spezifischen, traumabezogenen Träume und Flashbacks, welche für die PTBS markant sind.
Die vorliegenden Ergebnisse zeigten sich daher auch hier kontradiktorisch zu Loftus und Burns Behauptung (siehe vorheriges Kapitel).
Können Erinnerungen denn überhaupt verfälscht werden?
Ja. Im Laufe der Zeit können z.B. Erinnerungen aus dem autobiografischen Gedächtnis verschwimmen oder vergessen werden. Weiter unterliegt die Wahrnehmung eines Menschen einem selektiven Prozess. Hierbei nehmen die Sinnesorgane nur für gegenwärtig als relevant eingestufte Reize auf, um so einer Reizüberflutung entgegen zu wirken. Jener Prozess kann daher zu einer sich jeweils unterscheidenden, subjektiven Wahrnehmung (und später Erinnerung) mehrerer Beobachter, der gleichen objektiven Gegebenheit führen. Ebenso gibt es die Möglichkeit „Scheinerinnerungen“ hervorzurufen (dazu im übernächsten Kapitel mehr).
Weiter lässt sich auch die emotionale Komponente verändern, wie Susumu Tonegawa und sein Team 2014 in seinem Gedächtnismanipulationsexperiment an Mäusen herausfand. Dabei ließen sich die kontextuellen Erinnerungen, welche im Hippocampus gespeichert werden, mit den Emotionen, welche in der Amygdala kodiert werden, manipulieren.
Bei ihrem Experiment gingen sie so vor, dass männliche Mäuse in einen Käfig gesetzt wurden. Die eine Gruppe erhielt Elektroschocks, während die andere mit ihren Artgenossen herumtollen und spielen durfte. Alle während dieses Experiments aktivierten Gedächtniszellen bekamen dabei, durch genetische Manipulation, einen Lichtsensor verpasst. Das Laserlicht, welches direkt in den Hippocampus geleitet wird, fungierte hier als Trigger. Dieser rief bei den Mäusen später die Käfigerinnerung mit dazugehöriger Emotion (Angst oder Freude) hervor.
Wir selbst kennen es, wenn z.B. ein Lied mit einer positiven oder negativen Emotion (weil wir es bspw. nach einer Trennung hörten) verknüpft ist.
Die Forscher kehrten dieses Experiment nun um. Den Ängstlichen wurden Artgenossen zum Spielen vorgesetzt, während die freudigen Elektroschocks erhielten. Die Mäuse, welche vorher eine positive Emotion an die den Käfig hatten, entwickelten so eine neue Verknüpfung im Gehirn. Der Käfig machte ihnen Angst.
Festellen ließ sich hier, dass das „Wo“ (die kognitive Erinnerung an den Käfig) gleich blieb und sich nur das Gefühl veränderte. Dieses Ergebnis ließ sich auch im Kontrollexperiment bestätigen. Hier wurde der Trigger (der Lichtsensor) in der Amygdala platziert, woraufhin sich immer noch die Emotion (Angst oder Freude) hervorrufen ließ. Eine Umverknüpfung fand jedoch nicht statt. Daraus folgerten die Forscher, dass sich die Amygdalazellen nicht mit den Hippocampuszellen verknüpfen lassen. Die Hippocampuszellen jedoch mit den Amygdalazellen.
➡ Heißt: Ich kann einer kognitiven Erinnerung ein neues Gefühl geben (z.B. kann die schlechte Erinnerung an die Schule, mit neuen positiven Erfahrungen „überspielt“ werden, sodass beim Gedanken an die Schule nun angenehme Gefühle ausgelöst werden). Ich kann ein Gefühl aber nicht mit einer anderen kontextuellen Erinnerung verbinden. Die mit einem Autounfall verknüpfte Todesangst kann z.B. nicht an des Besuch eines Shoppingcenter gebunden werden.
Wie funktioniert das überhaupt mit den Erinnerungen?
Die PTBS entsteht in Folge neurohormoneller Veränderungen, die durch akuten Stress, infolge eines Traumas, ausgelöst wurden. Dabei liegen Untersuchungen vor, die auf eine anhaltende Erhöhung der zentralen und peripheren Katecholamin-Aktivität (Dopamin, Adrenalin und Noadrenalin); der hormonellen Stressachse und der Opioid-Reaktionen (Schmerztoleranz/-wahrnehmung) verweisen (Charney, 1993; Van der Kolk,1994.). All diese Systeme haben komplexe Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung. Dadurch kann es auch zu den bekannten Erinnerungsstörungen einer PTSD kommen (Kapfhammer 2001).
Traumatische Erfahrungen werden hier nicht im integrativen Gedächtnis des Hippocampus gespeichert. Jener Bereich unseres Gehirns ist für die normalen autobiografisch – kognitiven Inhalte zuständig. Diese werden episodisch integriert und in Raum und Zeit lokalisiert. Bei zu hohem Stress wird dieser Bereich jedoch dysfunktional und schaltet sich ab. Das traumatische Erleben kann daher nicht im episodischen Bereich des Gehirns, sowie nicht-traumatische Erinnerungen, integriert werden.
Erst sobald dieser Punkt (durch traumatischen Stress) überschritten wurde, übernimmt die Amygdala, deren Aktivität proportional zum Stresslevel ansteigt. Traumatische Fragmente werden also im implizierten (und nicht explizieten) Gedächtnis gespeichert. Hier kodierte Erinnerungsfragmente unterliegen daher nicht, wie jene im explizieten Gedächtnis, der kognitiven oder suggestiven Veränderbarkeit. Auch zeigen diese sich als starr; unflexibel; ohne Sprache und unzusammenhängend. Das traumatische Wiedererleben (Flachback) lässt sich weiter nicht durch einen bewussten Vorgang (sowie episodische Erinnerungen), sondern nur durch einen entsprechenden Trigger hervorrufen. Dabei zeigt sich das Erleben/Wahrnehmen des traumatischen Fragments im Hier und Jetzt, weshalb während eines Flashbacks auch nicht mehr zwischen dem sicheren ‚Heute‘ und dem gefahrvollen ‚Damals‘ unterschieden werden kann. (Van der Kolk & Van der Hart, 1991).
Hinzufügend sei hier der Unterschied zur ‚Verdrängung‘ zu erwähnen. Verdrängte Erinnerungen sind ähnlich den traumatischen Erinnerungen nicht bewusst abrufbar und wirken daher „wie gelöscht“ . Auch können sie ähnlich abrupt/nicht intendiert wieder auftauchen. Jedoch bleiben diese (verdrängten) Inhalte im explizieten Gedächtnis gespeichert, lediglich der Vorgang des bewussten Abrufens wird blockiert („weil man sich nicht erinnern will“ ). Aufgrund dessen bleibt diesen auch die zeitlich, räumlich und zusammenhängende Kodierung erhalten (keine Fragmentierung). Weiter können verdrängte Erinnerungen zwar ebenso parallel mit intensiven Gefühlen (Scham, Schuld, etc.) erscheinen. Diesen fehlt jedoch der überwältigende Charakter jener traumatischen Fragmente, wie sie im implizierten Gedächtnis auftreten.
Scheinerinnerungen
An dieser Stelle möchte ich zurück auf die weiter oben erwähnten „Scheinerinnerungen“ kommen. Hierbei handelt sich um einen Vorgang, welcher bei fast jedem Menschen schon einmal auftrat und völlig normal ist. Dieser lässt sich dennoch auch von Außenstehenden destruktiv benutzen (z.B. bei Gaslighting). Wo hierbei der Unterschied zu traumatischen Erinnungen liegt, führe ich am Ende aus.
Anhand suggestiver Fragen/Beeinflussung, Erzählungen, Bilder, Videoaufnahmen oder auch eigener innerpsychischer Vorgänge (aufgrund biografischer Lücken z.B.) können so etwas wie falsche Erinnerungen entstehen. Durch unprofessionelles, inkompetentes oder manipulatives („gerne mal damit arbeiten wollen“ , finanzielles Interesse, etc.) arbeiten eines Therapeuten oder Psychiaters, kam es daher tatsächlich bereits zu Fällen falsch erinnert geglaubten Missbrauchs. Aussagen wie z.B.: „Erinnern Sie sich nicht? Das war doch damals an diesem Ort und da ist Ihnen jenes auf diese exakte Weise geschehen.“ können innere Bilder dazu entstehen lassen. – In einem professionellen, therapeutischen Setting wird nur mit dem gearbeitet, was der Patient von sich aus mitbringt und preisgibt. Spekulationen oder expliziete Aussagen über mögliche, biografische Ereignisse (welche nicht zuerst vom Patienten geäußert wurden) haben hier nichts zu suchen und sollten daher ein deutliches Warnzeichen sein!
Man kann sich dies vorstellen, wie z.B. die in einem Roman detailliert beschriebenen Charaktere. Oft entsteht so aufgrund dieser Beschreibung ein inneres Bild/eine Vorstellung zum Protagonisten oder der Umgebung. Aufgrund suggestiv/manipulativer Erzählungen können die Gleichen inneren Bilder auftauchen und fälschlicherweise als reale Erinnerung fehlgedeutet werden. (Wobei sich diese jedoch relativ leicht von echten Erinnerungen, aufgrund ihrer Qualität, unterscheiden lassen)
Eben angeführtes stellt das Kernargument und damit Grundgerüst der False-Memory-Bewegung dar. Interessanterweise wird hier jedoch, trotz der Menge an Psychologen, Psychiatern und anderen Wissenschaftlern früherer FSMF-Reihen, ein wichtiges Detail bis heute ausgelassen.
Eben beschriebene „Scheinerinnerungen“ bleiben im explizieten/narrativen Gedächtnis lokalisiert.
Zu jenen kann man zwar negative Gefühle entwickeln, wie z.B Angst. Steigert man sich in Gedankengänge hinein, sind auch starke möglich. Diese sind und bleiben jedoch im explizieten Gedächtnis gespeichert.
Erst in einer für den Organismus so überwältigenden; lebensbedrohlichen und unausweichlichen Situation wird unsere Amygdala diesbezüglich aktiv. Hierbei handelt es sich um einen Notfall-Schutzmechanismus unseres Körpers, der das Überleben sicherstellen soll und erst greift, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. So entwickelt bspw. auch nicht jede vergewaltigte Person eine PTBS, obwohl jede Tat das gleiche Potenzial dazu bietet.
Dieser Teil unseres Gehirns unterliegt zudem keinen kognitiven Prozess. Traumasequenzen bzw. Flashbacks sind daher nicht suggerier- ; hypnotisier- oder anlesbar, da hier völlig andere Bereiche und Mechanismen im Gehirn aktiv sind. Zwar ließe sich ein Trauma beim Patienten, bspw. durch schwere emotionale (o.a.=) Gewalt von Seitens des Behandlers erzeugen. Dies wäre dann jedoch auch exakt auf diesen Auslöser bezogen (z.B. die emotionale Gewalt durch den Therapeuten). Dabei käme es dann nicht zu Flashbackinhalten, welche „sich der Therapeut ausgedacht und dem Patienten impliziert hat“ .
Satanic Panic
Eine Folgeerscheinung der FMSF ist die Satanic-Panic Bewegung. Jene leugnet die Existenz ritueller Gewalt gegenüber Kindern, verübt durch Sekten. Ein besonderes Augenmerk wird hier auf den „Satanismus“ gelegt. Immer wieder wird betont, wie Verschwörungstherapeuten ihren Patienten angeblich falsche Erinnerungen über satanischen Missbrauch einpflanzen. Dabei handelt sich bei diesen überwiegend um Erinnerungen an frühen, sadistischen Missbrauch. Meist ausgeübt durch eine breit verschachtelte heterogene Gruppe, welche im Ziel der bspw. Kinderprostitution (u. A.) homogene Ziele verfolgen. Ebenfalls wird von schwerster sadistischer, physischer und psychischer Gewalt gesprochen. Es wird über Elektroschocks berichtet, das Trinken von Urin oder Erbrochenen und anderer, weiterer Gewalt. Laut Satanic-Panic Vertretern sei das an den Haaren herbei gezogen und Nonexistent. Inwieweit das haltbar ist, darauf gehe ich in den Folgekapiteln ein.
Ebenfalls wird im Bereich, der durch rituelle Gewalt und Mind Control hervorgerufenen DIS meist von einer sogenannten „Programmierung“ gesprochen. Bekannte Vertreter der Satanic-Panic Bewegung in Deutschland, wie bspw. Lydia Benecke, sagen, dies sei nicht existent und möglich.
Zudem hörte ich in einem Video zu diesem Thema vor einiger Zeit folgende Aussage: „Dabei habe man längst festgestellt, dass es solche Tätergruppen gar nicht gibt“ – Wieder kommen mir einige Fragen dazu: Wie stellt man bei allein 83 Millionen Einwohnern nur in Dt. fest, dass es entsprechende Gruppen nicht gibt? Wie funktioniert dieses Überprüfeverfahren? Ruft man vllt. in jedem Haushalt an und fragt nach? Oder führt man Umfragen auf der Straße durch, wer ein Täter ist und wer nicht? Dann hätte man weiter jedoch immer noch keinerlei aussagekräftige Informationen über all die anderen Länder der Erde. Auch ließe sich nicht feststellen, ob dabei jeder die Wahrheit sagen würde oder nicht.
Man merkt vllt., dass „Festzustellen“ was dahingehend existiert und was nicht, sich doch etwas schwieriger gestaltet. Genau genommen ist es gar nicht umsetzbar und zu 100% validierbar. Dabei wären daher maximal Stichproben möglich, welche gemessen am nicht-erfragten Rest jedoch ebenfalls keinerlei Aussagekraft hätten. Hierzu lässt sich also nicht mehr als eine Meinung bilden, welche aber auch exakt so deklariert muss. Diese jedoch als sichern Fakt zu präsentieren, halte ich für sehr gefährlich. Besonders wenn man sich hierzu in Themen einmischt, von denen man scheinbar wenig versteht. Wenn man nur mal irgendwo mitreden möchte, finden sich genug Themen, an welchen keine echten Menschenleben hängen und mit denen man daher dann auch nicht spielen würde
Was hat es mit dem Satanismus auf sich?
Da sich vor allem immer wieder an dem Begriff Satanismus aufgehangen wird, möchte ich diesen zuerst erläutern. Rituelle Gewalt ist nicht gleich Satanismus. Satanismus ist zudem nicht gleich Teufelsanbetung oder düstere Kleidung. Ebenfalls ist Satanismus nicht das gleiche wie das Thema: „Weltelite“ . Genau genommen kam der Begriff erst um 1700 auf und wurde seitdem immer wieder von verschiedenen okkulten Gruppen oft als „Deckmantel“ genutzt. Viele Gruppen gab es jedoch bereits vorher und hatten/haben gar nichts mit dem christlichen Satan am Hut. Manche davon üben rituelle und organisierte Gewalt aus, bei anderen findet man nicht mal im Ansatz so etwas. Weiter gibt es auch noch die „Church of Satan“ , den neumodernen Satanismus nach LaVey. Jene Anhänger distanzieren sich öffentlich stark von ritueller Gewalt und erklären, sich gehörten eher einer geistigen Strömung an, welche sich mit Persönlichkeitsentwicklung, etc. beschäftigt.
Okkultismus reicht bis weit ins frühe Mesopotamien zurück und konnte in verschiedensten Kulturen, in unterschiedlichsten Epochen der Menschheit aufgefunden werden. Dabei ist das Feld dessen jedoch enorm groß, was auch bedeutet, dass nicht jede okkulte Gruppe Opfer darbringt oder destruktiv handelt. Zudem gibt es auch sehr viele Pseudo-Okkulte Gruppen, welche zwar oft so tun und auch manche Inhalte übernahmen, mit echten Okkultismus aber wenig zu tun haben. Auch diese findet man oft hinter dem Begriff Satanismus, unter dessen Deckmantel von diesen aber alles mögliche zusammengematscht und verübt wird.
So wird z.B auch Kindern aus solchen Sektenstrukturen teilweise unterschiedliche Glaubensrichtungen auferlegt. Während der einen Persönlichkeit ein satanischer Glaube vorgelebt wird, erfährt eine andere (im gleichen Kinderkörper=DIS) ein stark rassistisch geprägtes Weltbild bspw. mit Doktrinen vergangener Nazizeiten oder wie man sie aus dem Ku-Klux-Klan kennt. Wieder anderen Persönlichkeiten wird die ägyptische Mythologie gelehrt und jene haben keinerlei Ahnung von dem anderen, satanisch getarnten Glaubenssystem.
Nicht jede Handlung, auch wenn sie so getarnt wird, wird auch aus voller Überzeugung ausgeübt. Vorrangig geht es dabei darum, den Kindern so viel Angst wie möglich zu machen, um sie so zu indoktrinieren. Hier möchte ich auch unbedingt erwähnen, dass viele Täter besonders (für spätere Berichte hilfesuchender Betroffener) unglaubwürdige Kulissen/Szenarien erstellen. Ein Kind glaubt schnell das der Teufel vor ihm stünde, wenn sich ein Erwachsener so verkleidet. Und es sich zudem in der Hölle befände, wenn die Umgebung demensprechend umgestaltet wird. In späteren Berichten der mittlerweile erwachsenen Patienten hören sich diese Schilderungen dann höchst unglaubwürdig an.
Dagegen gibt es auch echte Okkultisten, die heute von uns als satanisch angesehene Symboliken verwenden (obwohl sie dies nicht sind). In den aller seltensten Fällen geht es dabei aber um Teufelsanbetung. Wie gesagt ist das Feld des Okkultismus ein Großes. Kinder die von bestimmten Praktiken oder Symboliken berichten, haben nicht automatisch das erlebt, was man heute unter „Satanismus“ versteht. Es wäre schön, wenn man hier differenzieren lernen würde.
Was ist eine Programmierung?
Wie erwähnt, wird abgestritten das es sowas wie „Programmierungen“ der Psyche überhaupt geben kann. Dies wird vorrangig als Argument herangezogen, das es rituelle Gewalt in dieser Form nicht geben kann.
Zum einen Verlinke ich noch einmal den Beitrag, worin ich beschreibe, wie eine DIS überhaupt entstehen kann. Wird der Stressfaktor auf das Gehirn des jungen Kindes zu groß, bildet sich eine dissoziative Barriere. Aufgrund dieser Barrieren entstehen die alternierenden Persönlichkeiten einer DIS. Dabei „bewohnt“ jede ein anderes Areal im Gehirn = getrennt durch die dissoziativen Barrieren. Ich möchte den Vorgang einer Programmierung hier nun versuchen in vereinfachter Form darzustellen:
Wir alle kennen den Begriff Konditionierung. Vor allem bei Hunden wird diese gerne angewandt. Diesen wird durch einen bestimmten Reiz (Trigger), wie z.B einer Handgeste, einem Wort oder ein Klicken eine Handlung (z.B „Sitz“ und der Hund setzt sich) beigebracht. Wir haben also einen Trigger, der zu einer Handlung führt.
Im organisiert/rituellen Kontext werden durch die vorher genannte Gewalt, neue Persönlichkeiten abgespalten (traumabasiertes Mind Control). Ohne Trauma, keine neue Abspaltung. Die neu entstandene Persönlichkeit ist ein neuer Mensch auf dieser Welt. Ohne Vorprägung, Kenntnisse o.ä. Jede einzelne Persönlichkeit wird nun auf eine bestimmte Handlung konditioniert. Person A reagiert nun z.B auf ein bestimmtes Wort (=Trigger), was eine Handlung hervorruft. Diese Handlung wiederum ist der Trigger, welche die nächste Person hervorruft und zu einer Handlung veranlasst. Usw. Ein Programm ist also „nicht mehr“ als eine Reihe konditionierter alternierender Persönlichkeiten. Jede von ihnen führt eine Handlung aus, was in der Verkettung zu einer Reihe von Handlungen führt. Einem „Programm“ . Stellt es euch wie Dominosteine vor.
Eine Programmierung ist also sehr wohl möglich, außer, es gäbe die DIS gar nicht. Deren Existenz aber durch vorhergenannte wissenschaftliche Belege nachweisbar ist.
Folgen der Satanic-Panic Bewegung in Dt. und CH.
Infolge der Satanic-Panic Bewegung stellten Therapeuten und Ärzte nicht nur die Behandlung Betroffener rituellen Missbrauchs, sondern auch die der DIS ein. Ärzte und Kliniken wurden dazu angehalten sich von ritueller Gewalt zu distanzieren. Ebenso schlossen Opferberatungsstellen ihre Pforten für Betroffene. Therapeuten oder behandelte Ärzten stellten weiter die Behandlung der DIS ein und konzentrierten sich von nun an auf die Behandlung der Borderline-PS bzw. einer DBT-Therapie. Zurück blieben die Opfer schwersten Missbrauchs in frühster Kindheit. Jene erhalten seitdem nicht nur keine Behandlung mehr bei Therapeuten und in Kliniken, sondern sie wurden auch als Lügner und „Wahngetriebene“ dargestellt. Auch DIS-Betroffene unter sich grenzen nun teils jene mit organisierten Hintergrund aus, da diese für die fehlende Behandlung der anderen (reaktiv) Betroffenen DIS-Patienten als verantwortlich angesehen werden.
Auch in Deutschland machen sich die ersten Auswirkungen dieser Bewegung spürbar. So schloss z.B. das Bistum Münster, welches selbst 2014 eine Sammlung Berichte von Betroffener in Buchform („Rituelle Gewalt – Das (Un)heimliche unter uns“ ) herausgab. Und auch hier erleben wir zunehmend eine Distanzierung von den Opfern ritueller Gewalt. So gab erst vor kurzem der Spiegel einen Artikel heraus: „Im Wahn der Therapeuten“
Die zusammenfassenden Folgen für Betroffene sind jene, dass sich Behandler weigern diese aus Angst zu behandeln. Aber auch, dass eben jene den Therapeuten selbst nicht mehr glauben. Ich persönlich habe im Kontakt mit Betroffenen noch nie jemanden kennenlernen dürfen, der die eigenen Symptome und Erinnerungen nicht herunterspielte oder wiederholt hinterfragte, um so den inneren Schmerz überhaupt ertragen bzw. rationalisieren zu können. Was nicht heißt, das es eben jene nicht auch gibt. Nur sind diese viel seltener anzutreffen. Seltener als impliziert.
Und auch die Angst niemand glauben zu können ist bereits seit tiefster Kindheit, verursacht durch Täter, verankert. Die aktuellen Geschehnisse haben zur Folge, dass nicht nur Betroffenen kein Glaube mehr geschenkt wird (und Täter dadurch unbehelligt weiter agieren können), sondern auch das Betroffene ihren Therapeuten nicht mehr vertrauen. Was die Voraussetzung einer erfolgreichen Therapie ist. Sofern diese überhaupt noch angeboten werden. Die Bewegung der SP hat zur Folge, dass sich Betroffene weiter isolieren. Und vor allem: Mit niemand darüber sprechen. So werden die Täter weiterhin geschützt. Und die Taten geraten in Vergessenheit… Bis es eine erneute Aufarbeitung gibt. Denn all dies erlebten wir ja bereits schon einmal in den 90er Jahren.
Borderline und DIS
Eine weitere Behauptung vieler FMSF-Vertreter ist, dass die DIS eine Form der Borderline Personality Disorder (BPD) sei. Hier möchte ich dazu mehrere Meinungen anführen:
Fiedler (2001) beschreibt hier zum Einen Vertreter der Annahme : „Eine dissoziative Identitätsstörung der Borderline-Patienten könne lediglich als Ausdruck der Störung aufgefasst werden“ . Die Identitätsprobleme und Dissoziationen sein bereits durch die BPD abgedeckt, weshalb die DIS von vielen Vertretern noch immer als Teil der Borderline-Störung angesehen wird. Er kritisiert hierbei, dass dies der Grund sei, warum die Komplexität und Notwendigkeit eines differentialdiagnostischen Prozesses, vor allem im Bezug zur DIS, keine Beachtung findet.
Bei der Prototypenhypothese spricht man von 2 Typen BPD. Eine BPD mit Dis, welche als schwerere Form angesehen wird. Und eine BPD ohne Dis. Hier liegt meiner Meinung nach der Denkfehler darin, dass der Ansatz außer Acht gelassen wird, welches die BPD als eine externalisierende Form der KPTBS angesehen werden kann (Dulz-Handbuch). Wobei eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung bzw. langanhaltender traumatischer Stress eine Voraussetzung für die Entstehung einer DIS ist. Ausgehend von dieser Annahme wäre die BPD, entweder in ihrer externalisierenden (BPD) oder internalisierenden (kPTBS) Form in der DIS inkludiert.
Eine weitere dritte Meinung ist jene der distinkten Störungen (Fiedler 2001). Vertreter dieser Position berufen sich darauf, dass viele DIS- Patienten die Kriterien einer BPD nicht erfüllen und somit beide Störungen auseinanderzuhalten sind. Weiter wird hier auch „das Vorliegen eindeutiger Identitätswechsel (DIS) bzw. durch Identitätsstörungen ohne dissoziative Wechsel (BPD)“ als wichtiger Unterschied genannt. Zudem wird erwähnt, dass kein automatischer Zusammenhang beider Störungen, auch bei ähnlicher Ätiologie, hergestellt werden kann. Besonders die dritte Meinung wiederholt daher die Notwendigkeit einer umfangreichen Differenzialdiagnostik.
Wissenschaftliche Untersuchungen zur DIS und BPD
Zuerst sprechen wir über eine Untersuchung, welche die Symptome und Mechanismen der Dissoziation der DIS und BPD vergleicht. Dabei wurden 75 Patienten, welche nach dem strukturierten Interview des DSM-IV diagnostiziert wurden und 100 nach dem DSM-IV diagnostizierte BPD- Patienten verglichen. Der MID-Score (Multidimensional Inventory of Dissociation) der DIS-Gruppe war dabei signifikant höher, als jener der BPD-Gruppe. Weiter wiesen die DIS-Patienten andere Prädikatoren der MID-Kernysymptome auf, als die BPD-Patienten. Bei der DIS-Gruppe schienen hier überwiegend für die dissoziativen Symptome, wenn auch nicht für alle, die alternierenden Persönlichkeiten verantwortlich zu sein.
Dagegen wiesen nur 24% der BPD-Patienten (mit dem höchsten MID-Wert) veränderungsbedingte dissoziative Erfahrungen auf. Dabei wurde weiter auf unterschiedliche diesen zugrundeliegenden Mechanismen verwiesen: 1. BPD-spezifische, stressgebundene, schnelle Veränderungen des Selbstzustands (Ego-Stats); 2.-3. nicht-defensive Störungen des Rahmens der Wahrnehmungsorganisation mit oder ohne begleitenden BPD-spezifischen dissoziationsähnlichen Zerfall affektiver/neurokognitiver Funktionen; 4. eine defensive Distanzierung oder Loslösung von Stress (= einfache Depersonalisierung)
Eine weitere Studie wertete Rorschach-Ergebnisse aus. Jene sollte Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen 67 Patienten mit DIS und 40 Patienten mit BPD vergleichen. Wie erwartet unterschied sich die DIS-Gruppe signifikant von der PTBS-Probe durch ein viel höheres Maß an traumatischen Assoziationen, neben ihrer logischen Argumentation.
Studien zu rituellen Missbrauch
Anhand von Rorschach-Tests verglichen Leavitt und Labott (2000) Patienten, welche 1. sexuellen Missbrauch innerhalb satanischer Kulte meldeten. 2. Patienten von sexuellen Missbrauch, ohne rituellen Hintergrund. Und 3. nicht missbrauchten Patienten. Die ersten beiden Gruppen berichteten von Amnesien aufgrund des sexuellen Traumas und ersten Erinnerungen ab dem 18. Lebensjahr. Bei beiden fehlten zudem psychotische oder neurologische Symptome. Anhand von 41-Rorschach-Inhalten wurde die Häufigkeit der Antworten in Zusammenhang mit satanisch-rituellen Missbrauch verglichen. Jene Gruppe, mit rituellen Hintergrund, gab signifikant mehr Rorschach- Antworten mit satanischem Inhalt. Die spezifischen Wahrnehmungen in Bereich stachen besonders hervor: Masken, verstümmelte Körper, verletzte Babys, bedrohlichen Augen, Roben, Blut, Messer und besonderer Zeremonien.
Entscheidend waren dabei die Muster, in welchen die 1.Gruppe Muster erkannte, die als Trigger fungierten. Hierbei kam es immer wieder erneut zu Flachbacks und Intrusionen, welche festgestellt werden konnten. Bei dieser Studie ging es daher nicht nur um die Interpretation der jeweiligen Teilnehmer.
Eine weitere Studie ergab, dass diese Ergebnisse nicht mit dem Grad der Medien- und Krankenhausumgebung der Patienten in Verbindung standen, die dem Thema des satanischen rituellen Missbrauchs ausgesetzt waren. Gegenteilig war eine geringere Medienpräsenz mit dem Entstehen satanischerer Inhalte verbunden, die von rituellen Missbrauch berichteten, ein Beweis dafür, dass Erzählungen über rituellen Missbrauch nicht vorrangig das Produkt einer Ansteckung durch eine besondere Darstellung seien.
In einer Studie von Leavitt und Labott (1998a) konnte festgestellt werden, dass Patienten die über rituellen Missbrauch berichteten mehr Antworten in einem Wortassoziationstest gaben. Diese lieferten Inhalte über satanisch-rituellen Missbrauch.
Weiter führte Mangen (1992) 25 psychologische Untersuchungen mit bereits als Opfer rituellen Missbrauchs identifizierten Betroffenen durch. Identifiziert u.a durch das WAIS-R, Rorschach, dem Thematic Apperception Test oder anderer Story-Telling-Tests. Dabei stellte er fest, dass die Test-Situation an sich bereits große Angst bei den Patienten hervorrief. Verschiedene Reize der Tests zudem oft Dissoziationen, dissoziatives Wechseln der Persönlichkeiten und Flachbacks hervorriefen. Er konnte beobachten, dass sich viele der Antworten als psychotisch klingend anmuteten. Genauere Untersuchungen aber ergaben, dass diese aus den traumatischen Erfahrungen und dem rituellen Kontext herrührten.
Urteile im Bereich der rituellen Gewalt (und weiteres)
Hier gilt als sehr wichtig anzuführen, warum es in Dt. keine Verurteilungen auf dem Gebiert ‚rituelle Gewalt‘ gibt: Da das deutsche Gesetz jenen Begriff der rituellen Gewalt nicht kennt, kann es dementsprechend auch keine Verurteilungen aufgrund dieses Strafbestandes geben. Weiter möchte ich jedoch einige Bsp. anführen, bei welchen es zu Verurteilungen aufgrund organisierten, sexuellen Missbrauchs mit rituellen Charakter kam. Betonen möchte ich hier jedoch noch einmal dringlich, dass es sich lediglich um Bsp. und nicht um alle öffentlich bekannten Fälle handelt.
Nevada
(Carson City)
Martha Helen Felix und ihr Neffe Felix „Paco“ Ontiveros wurden wegen Verbrechen gegen Kinder verurteilt, die in ihren Babysitterdienst gestellt wurden. Bei einer vorläufigen Anhörung im Jahr 1985 verwiesen Kinder auf das Trinken von Blut, das Töten von Tieren und andere Rituale. Bei der Anhörung wurden Fotos der Angeklagten von „mumifizierten Kindern“ vorgelegt. (Ross, 1986).
Neuseeland
(Christchurch)
Peter Hugh McGregor Ellis, 35, war ein ehemaliger Angestellter einer Kindertagesstätte. Am 5. Juni 1993 in 16 Fällen des sexuellen Missbrauchs von sieben Kindern verurteilt. Ellis wurde zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Kinder die die Schule besuchten, beschrieben bizarren sexuellen Missbrauch mit Hinweisen auf beängstigende Rituale. Die Kinder behaupten, sie seien aus der Tagesstätte entfernt und an andere Orte gebracht worden. Darunter zu einem Friedhof und einer Freimaurerloge, wo sie von schwarz-weiß gekleideten und maskierten Erwachsenen misshandelt wurden. Zusätzlich zu ihren Berichten, dass sie für pornografische Zwecke verwendet wurden, beschrieben die Kinder, dass sie in einem Kreis missbraucht wurden. Sie beschrieben das Singen und die Teilnahme an Scheinehen. Gefesselt und in unter der Erde in vergrabenen Käfigen und Kisten (in Teilen okkulter Gruppen ein Initationsritual) eingesperrt zu sein. Mit Nadeln und Stöcken durchstochen worden zu sein. Zeuge der Folter und Tötung von Tieren und unter Drogen gesetzt worden zu sein. Weiter gezwungen zu werden, andere Kinder zu verletzen; Blut über ihre Köpfe fließen zu lassen. Zudem mussten sie konsumieren, was ihnen als menschliches Fleisch dargeboten wurde.
Florida
(Dade County)
Francisco Fuster, 36, wurde 1985 in 14 Fällen des Kindesmissbrauchs für schuldig befunden und zu mindestens 165 Jahren Gefängnis verurteilt. Fuster war zuvor wegen unzüchtigen und lasziven Angriffs auf ein 9-jähriges Mädchen verurteilt worden und hatte vier Jahre wegen Totschlags im Gefängnis gesessen. Mehr als 50 Kinder beschuldigten Fuster und seine Frau Iliana des Missbrauchs, welche Drogen, Pornografie, Tiermorde und anale Vergewaltigung mit einem Kruzifix umfasste. Fusters 7-jähriger Sohn wurde wegen Tripper im Rachen behandelt.
Iliana Fuster, eine 17-jährige gebürtige Honduraserin, behauptete ebenfalls, von Fuster geschlagen und sexuell missbraucht worden zu sein. Sie gestand ihre Rolle bei den Verbrechen gegen die Kinder und sagte gegen ihren Ehemann aus. Iliana Fuster erhielt eine 10-jährige Haftstrafe. (Hollingsworth, 1986).
North Carolina
(Edenton)
Robert F. Kelly, Jr. war Miteigentümer des Little Rascals Day Care Center. Er wurde 1992 in 99 von 100 Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt. Kelly wurde zu 12 aufeinanderfolgenden lebenslangen Haftstrafen verurteilt, eine für jedes Kind, das gegen ihn aussagte. (Chicago Tribune, 23.-24. April 1992).
Zwölf Kinder sagten aus, Kelly habe sie sexuell belästigt. Sie weitere gezwungen, Sex mit anderen Kindern zu haben, während sie fotografiert wurden. Sich zudem in Gegenwart von Kindern an sexuellen Handlungen beteiligt. Die Kinder beschrieben, dass sie gezwungen wurden, Fäkalien zu essen, mit Schlangen bedroht, mit Spielzeug, Stöcken und anderen Gegenständen penetriert wurden. An Bäumen aufgehängt und gefesselt in Säcke gesteckt wurden und dabei waren, als Säuglinge getötet wurden. (Allegood, 1991-1992).
Ohio
(Mansfield)
Zwei jugendliche Babysitter der First Presbyterian Church wurden wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt, während die Eltern der Opfer Gottesdienste besuchten Lawrence Rohde und Scott Butner. Nicht weniger als 50 Kinder gaben an, sexuell missbraucht und von der Kirche in bewaldete Gebiete gebracht worden zu sein, wo sie, wie sie sagten, gezwungen wurden, sich an Kinderpornographie, Kindesmord und Verstümmelung von Leichen zu beteiligen. Die Eltern der Opfer forderten, Anklage gegen angeblich beteiligte erwachsene Kirchenmitglieder zu erheben,. Jedoch wurden nur Rohde und Butner angeklagt.
Tennessee
(Memphis)
Frances Lucindy Ballard war eine Lehrerassistentin im Georgia Hills Early Childhood Center. Sie wurde 1987 in einem Fall wegen schwerer sexueller Nötigung für schuldig befunden und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
Neunzehn Kinder hatten sie im Juni 1984 zunächst des sexuellen Übergriffs beschuldigt, unter anderem wegen satanischer Rituale, Morddrohungen und Tieropfern.
Im Februar 1991 wurde Ballards Verurteilung mit der Begründung aufgehoben, dass eines von mehreren Videobändern, die Polizeiinterviews mit Kindern zeigten, überklebt und somit gelöscht worden war, bevor es von der Verteidigung eingesehen werden konnte.
New Jersey
(Maplewood)
Margaret Kelly Michaels war eine Lehrerin an der von einer Episkopalkirche betriebenen Kindertagesstätte Wee Care. Sie wurde im April 1988 in 115 Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern für schuldig befunden und zu 47 Jahren Gefängnis verurteilt. Neunzehn Kinder im Vorschulalter sagten aus, Michaels habe sie sexuell missbraucht und Ritualen unterzogen. Bei diesen ging es um Urin, Kot, Erdnussbutter und Gelee, blutige Tampons und Penetrationen mit Besteck.
Colorada
(Denver)
William L. Acree, ehemaliger Heroinsüchtiger und Betreiber einer Übergangsunterkunft für jugendliche Straftäter, wurde im Februar 1983 wegen zweifacher Prostitution von Kindern und eines sexuellen Übergriffs auf ein Kind verurteilt. Acree wurde zu 90 Tagen Gefängnis verurteilt, davon 5 Jahre zur Bewährung unter der Bedingung, dass er sich mindestens 4 Jahre lang einer psychiatrischen Behandlung unterzieht.
Die Opfer waren Männer im Alter von 10 bis 17 Jahren, die satanische Tätowierungen zeigten und sich selbst als Mitglieder von Acrees „Zirkel“ bezeichneten. (Newton, 1996).
Kalifornien
(Bakersfield)
Alvin und Deborah McCuan, Scott und Brenda Kniffen sowie Rodney und Linda Phelps (Eltern von Deborah McCuan) wurden 1982 wegen sexueller Belästigung von Kindern angeklagt. Zu den mutmaßlichen Opfern gehörten ihre eigenen Kinder, die zwischen Familien gehandelt und für Gruppensex verwendet wurden, sowie Kinder aus der von Deborah McCuan geführten Bluebird-Truppe und der nicht lizenzierten Tagesstätte in ihrem Haus. Die McCuans und Kniffens wurden 1983 in allen Anklagepunkten verurteilt und zu Gesamthaftstrafen von über 1.000 Jahren verurteilt. Die Phelps flohen aus der Stadt und verschwanden, nachdem sie wegen 33 Anklagepunkten angeklagt worden waren.
Rituelle Elemente in dem Fall wurden damals von den Behörden ignoriert. (Newton, 1996).
Ein zweiter innerfamiliärer Kindersex-Ring wurde in Bakersfield aufgedeckt und strafrechtlich verfolgt, wobei die Prozesse bis 1985 andauerten. Fünf erwachsene Angeklagte wurden verurteilt, darunter: Richard Cox, 47 (14 Anklagepunkte); Ruth Ann Taylor, 31 (14 zählt); Anthony Cox, 25 (7 Punkte); George Cox, 24 (7 zählt); und Theresa Cox, 21 (3 Zählungen). Die Haftstrafen reichten von 10 bis 41 Jahren. (Newton, 1996).
Sieben Angeklagte eines anderen Kindersex-Rings in Bakersfield wurden im August 1985 mit mehreren Anklagen verurteilt, darunter Kindesmissbrauch und -gefährdung, Angriff mit einer tödlichen Waffe und Herstellung von Kinderpornografie. Wayne Forsythe, 28, wurde in 41 verschiedenen Anklagepunkten verurteilt. Andere Angeklagte, die jeweils in mindestens 50 Fällen verurteilt wurden, waren Forsythes Frau Colleen Dill Forsythe, 26; Ricky Pitts, 31, und seine Frau Marcella Pitts, 29; Wayne Dill, 26 (Colleen Forsythes Bruder); Grace Dill, 50 (Mutter von Colleen Forsythe und Wayne Dill); und Gina Müller.
Leroy George Stowe III. wurde wegen Kindesmissbrauchs in 16 Fällen für schuldig befunden und im März 1985 zu 30 Jahren Haft verurteilt. Kurz nach seiner Verurteilung erweiterten die Opfer in dem Fall ihre Offenlegungen um anschauliche Beschreibungen satanischen rituellen Missbrauchs und Mordes, an denen neun weitere Angeklagte beteiligt waren.
Robert S. Wilkins, 38, und Lori Elizabeth Bartz, 22, wurden im Juli 1987 in acht Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern aus Bartz‘ nicht lizenzierter Kindertagesstätte für schuldig befunden . Die ursprüngliche Liste der Anklagen aus dem Jahr 1984 umfasste 92 Fälle von sexuellen Handlungen, die Mädchen im Alter von 10 bis 15 Jahren aufgezwungen wurden. Die Opfer beschrieben das Zeigen von Waffen, Drohungen und okkulten Ritualen, bei denen Bartz vorgab, die Stimme Satans zu kanalisieren, und erzählte dies Kinder „Das ist der Teufel; tut, was ich sage.“ Beide Angeklagten erhielten lange Haftstrafen. (Newton, 1996).
(Santa Rosa)
Darryl Ball und Charlotte Thrailkill verhandelten über Belästigungsvorwürfe und wurden zu erheblichen Haftstrafen verurteilt. Die Eröffnungserklärung des Staatsanwalts bezog sich auf den rituellen Aspekt der Verbrechen, und Kinderopfer beschrieben satanische Zeremonien, die rituelle Morde beinhalteten.
Connecticut
(Bridgeport)
Kerri Lynn Patavino, 28, eine Schulbusfahrerin, wurde im August 1996 wegen gesetzlicher Vergewaltigung verurteilt, weil sie einen 14-jährigen Jungen verführt hatte, der sagte, sie habe ihn beim Sex in seltsame Rituale verwickelt. (Northwest Herald, 1996).
Der Junge sagte aus, dass Patavino ihr einmal mit einer Rasierklinge in den Arm geschnitten und ihn gezwungen habe, ihr Blut abzulecken. Nach Angaben der Polizei schickte Patavino dem Jungen Liebesbriefe, die mit okkulten Symbolen verziert und in ihrem Blut unterschrieben waren. Während des Prozesses trug Patavino ein Pentagramm-Medaillon um den Hals. (The News-Times, 1996).
Patavino wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. (Northwest Herald, 1996).
Arkansas
(West Memphis)
Drei Teenager wurden wegen Sektenmordes an drei 8-jährigen Jungen verurteilt. Michael Wayne „Damien“ Echols, 19, und Charles Jason Baldwin, 16, wurden am 18. März 1994 in jeweils drei Fällen des Mordes an der Hauptstadt für schuldig befunden (Chicago Tribune, 1994).
Misskelley gestand seine Rolle bei den Morden und sagte der Polizei, die Morde seien mit einem Kultritual verbunden, das die Vergewaltigung und Verstümmelung von Opfern beinhaltete. (Chicago Tribune, 1993). Bryn Ridge, Polizeidetektiv aus West Memphis, sagte aus, dass Elemente in dem Fall auf die Arbeit einer satanischen Sekte hinwiesen. (Sullivan, 1994).
Steve Branch, Christopher Byers und Michael Moore verschwanden im Mai 1993 beim Radfahren. Ihre nackten Körper wurden am nächsten Tag in einem Entwässerungsgraben gefunden. Die Jungen waren gefesselt, vergewaltigt und geschlagen worden. (Chicago Tribune, 1993). Ein Kind war sexuell verstümmelt worden. Ein Zeuge sagte aus, dass einer der Angeklagten das Blut des Opfers getrunken habe. (Sullivan, 1994).
Weitere Fälle, ohne Verurteilung
(Belgien)
Die Behörden untersuchen eine mögliche Verbindung zwischen dem belgischen Kindersex- und Mordskandal und einem selbsternannten satanischen Orden von Abrasax. Die Polizei beschlagnahmte 500 Videokassetten, von denen angenommen wurde, dass sie Hardcore-Kinderpornografie, Computerdiscs, zwei menschliche Schädel und Krüge mit Tierblut zeigten. (Sunday Express, 1997 und Sunday Times, 1996)
(Finnland)
Die Polizei in Finnland entdeckte eine „riesige Computerbibliothek mit Kinderpornografie, die Bilder von Folter, Verstümmelung und Kannibalismus enthielt“. Der Besitzer der Kinderpornografie wurde nicht festgenommen, da die Verbreitung von Hardcore-Kinderpornografie in Finnland ein geringfügiges Vergehen ist. (Welt, 1996.)
(Distrikt Columbia)
Eine Polizeirazzia fand Fotos, Computeraufzeichnungen und andere Dokumente. Ein Zollagent hielt fest: „Die Dokumente offenbarten detaillierte Anweisungen zur Beschaffung von Kindern für nicht näher bezeichnete Zwecke. (Tamarkin, 1994). Ein Fernschreiben ordnete ausdrücklich den Kauf von zwei Kindern in Hongkong. Andere Akten beziehen sich auf die Aktivitäten und Mitglieder von The Finders im Ausland. Und es wurde eine große Menge an Daten über verschiedene Kinderbetreuungsorganisationen gesammelt.“
„In einem Bereich des Lagerhauses schien es laut dem Ermittlerbericht einen Altar zu geben. In der Nähe befanden sich Gefäße mit Urin und Fäkalien. Die Durchsuchungsbefehle ergaben auch Nacktfotos von Kindern, deren Genitalien akzentuiert und ausgestellt waren. ‚ Ein Album enthielt eine Reihe von Fotos von Erwachsenen und Kindern, die in weiße Laken gekleidet waren und an der Hinrichtung, dem Ausweiden, Häuten und Zerstückeln von Ziegen teilnahmen. Ein Foto zeigte die Entfernung der Hoden eines männlichen Ziegenbocks. Ein anderes zeigte ein weinendes Kind, das einen geköpften ansah Ziege. Tatsächlich wurden der Ziegenkopf und die Ziegenhäute von der Staatspolizei von Virginia während einer Durchsuchung einer Farm entfernt, die der Finders-Gruppe gehört.“ (Tamarkin, 1994).
(New Hampshire)
Am 1. März 1991 verhafteten FBI-Agenten drei Männer, die verdächtigt wurden, einen großen Kinderpornografiering zu betreiben. Die drei angeklagten Männer waren Wayne H. Bailey, 56, aus Fairhaven. Dieser war ein Tontechniker für einen Fernsehsender in Providence,. Brian K. Schultz, 44, war ein Mann aus Barrington, der angeblich Kinderpornografie unter dem Namen „New England Video Exchange“ reproduzierte. Zudem Mark Colen, 44, aus Brooklyn, Connecticut, der eine Firma leitete, welche angebliche Pornofilme vervielfältigte und verbreitete.
Polizeibeamte sagten, Videobänder, die bei Durchsuchungen der Häuser und Geschäfte der Männer gefunden wurden, zeigten die Folter schwangerer Frauen. Die Belästigung von Kindern durch Erwachsene. Junge Frauen, die sexuelle Aktivitäten mit Tieren hatten. Kinder, die aufeinander urinierten und menschliche Fäkalien einnahmen, und verschiedene bizarre sexuelle Handlungen mit „satanischen“ Obertönen. Einige der Kinder waren erst sechs Jahre alt. (Ford, 1991 und Gaines, 1991).
Kunst
Weiter möchte ich hier einige Werke zweier ausgewählter Künstlerinnen (wobei es auch hier weiter diesbzgl. gibt) mit anführen. Wie jene zustande kommen, ohne das etwaiges existiert, überlasse ich der Fantasie des Lesers:
Die bekannte Künstlerin Kim Noble, welche selbst unter einer Dissoziativen Identitätsstörung leidet:
Sowie die schwedische Künstlerin Lena Cronqvist, welche diese (u.w.) Bilder Anfang des Jahres 2023 in einer Ausstellung im europäischen Parlament präsentierte:
Das Betroffenen-Projekt: Walk of DIS
Aufgrund der aktuellen Problematik rund um die FSMF und Satanic-Panic Bewegung, gründeten Betroffene ein Projekt zum Thema: „Unsere Stimmen werden laut“ , welches ich hier in Ausschnitten wiedergeben möchte. Weitere Aussagen lassen sich auf Instagram unter ‚Walk of Dis‚ finden.
Weitere Informationen zum Thema rituelle Gewalt und Menschenhandel
Erklärvideo: Sexualisierte Gewalt in organisierten und rituellen Gewaltstrukturen
Eine ZDF-Doku über Satanismus, Kannibalismus und Menschenopfer in Deutschland
DarkNet-Monster: Das Video zeigt die Zerstückelung von Babies (hierzu sein die Thesen von Lydia Benecke erwähnenswert, es gäbe keine Snuff-Videos. Leider lassen sich Echtheit etwaiger Videoaufnahmen relativ gut feststellen)
Warum ignorieren Menschen das Leid der Betroffenen?
U.a neigen wir Menschen nicht dazu, uns gerne mit dem Schrecken der Welt zu beschäftigen. Dies liegt nicht nur an jener Tatsache, dass wir eigentlich zur Harmonie streben, sondern auch an Folgendem: Wenn wir uns dem Schrecken, welcher tagtäglich vor und teilweise innerhalb unserer eigenen Haustüren geschieht, bewusst würden, wären wir gezwungen unsere bisherige Vorstellung und Einstellungen bzgl. Negativem zu ergänzen. Hierbei kämen unsere bisherigen Erfahrungen und unser bisheriges Identitätskonstrukt ins Wanken. Darüber hinaus wären wir dazu angehalten zu handeln. Jedoch erfordert dies Selbstverantwortung und Denken abseits dessen, dass es ein Staat (o.Ä. Autoritätspersonen) schon für uns richten wird. Andernfalls verspürten diejenigen, welche rituellen Missbrauch anerkennen, ebenso eine Hilflosigkeit und Ohnmacht; ähnlich der Betroffenen.
Hier möchte ich zudem auch unbedingt die Thematik der kognitiven Dissonanz mit anbringen, welche entsteht, wenn wir die erlebte Realität als nicht aushaltbar erachten. Hierbei verzerren wir jene so, dass wir wieder in ihr leben können. Destruktive Handlungen und Erleben werden hierbei entsprechend rationalisiert und umgedeutet, so dass sie entweder gut oder weniger schlimm erscheinen.
Zudem wurden auch Therapeuten jahrelang darin ausgebildet, dass die Ursachen für psychische Erkrankungen entweder in der Psyche oder im Gehirn des Betroffenen lägen. Lange sprach niemand darüber, das psychologische Phänomene auftreten, aufgrund dessen was dem Betroffenen widerfahren ist (Symptom- statt Ursachenforschung). Eine der „jüngsten“ Versuche in diese Richtung unternahm Sigmund Freund mittels seiner Verführungstheorie, welche jedoch schnell von der damals vorherrschenden Fachwelt abgeschmettert wurde.
Und auch heute noch neigen wir Menschen dazu, die Welt lieber in einem positiven bzw. positiveren Licht zu betrachten, als sie tatsächlich ist. Im Okkulten gibt es einen Grundsatz: „Wie im Großen, so im Kleinen“ – So wie der individuelle Mensch seine Traumata, aufgrund der Schwere kaum ertragen, geschweige denn anerkennen (Verleugnung) kann, so kann es dies auch nicht das Kollektiv (Gesellschaft). Die Last wiegt zu schwer. Das Wegschauen (Ignoranz) ermöglicht hier den einfacheren Weg.
Existieren Täternetzwerke und systematischer Kindesmissbrauch?
Hierzu möchte ich dem Leser eine Auswahl weiterführender Links, unterschiedlichster Herkunft über eben jene Thematik, des letzten Jahrzehntes widergeben. Auch hier sei besonders hervorzuheben, dass es sich hierbei lediglich um eine Auswahl und keinesfalls um eine vollständige Sammlung handelt. Auch hier möchte ich dem Leser überlassen, inwieweit es realistisch ist, dass jene als Einzeltäter handelten. Zudem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass für entsprechend aufgefundenes Material auch Konsumenten existieren müssen….
Ich persönlich erwäge es nicht, den FMSF/SP- Vertretern ihre Thesen abzusprechen. Wie an etwaigen Beispielen jedoch festgestellt, sind diese wissenschaftlich nicht haltbar. Sollten andere, umfangreiche Studien dazu vorliegen und zudem das Erleben und die Schilderungen Betroffener zudem auf eine andere Weise erklärbar sein, als durch Suggestion der Therapeuten, wäre ich dafür offen. Jenes würde ich, selbstverständlich, in einem extra dafür vorgesehenen Beitrag gleichermaßen erläutern und aufnehmen.
Das erwähnte Erinnerungen nicht nur durch Therapeuten herbeigeführt wurden, wenn gleich ich dies auch in Einzelfällen nicht absprechen möchte, lässt sich u.a auch dadurch feststellen, dass Erinnerungen bei Betroffenen in vielen Fällen, seien es durch Träume oder Flachbacks, bereits vor einem Therapieantritt auftraten. Des Weiteren traten diese Erwähnungen auch in Regionen, welche wenig bis keinen Zugriff auf das Internet hatten/haben oder weit vor in Kraft treten des Internets oder anderer, etwaiger Medienberichte, auf.
In Schlussfolgerung der vorliegenden Dokumentationen und Studien möchte ich hier daher, nach bisherigen Stand, die These aufstellen, dass die FMSF-Bewegung nicht nur von Tätern (teils verurteilten) geründet wurde, sondern eben jene diesen auch zum Schutz dienen soll. Opfer unglaubwürdig darzustellen oder jenen die Erinnerungen abzusprechen/verdrehen (Gaslighting) ist keine Methode, unterschiedlichster Täter, welche selten Anwendung findet.
Hierbei möchte ich auch eine Frage an verschiedenste Journalisten stellen:
Für die Recherche dieses Beitrags benötigte ich, als Selbstbetroffene und daher verringerter gesundheitlicher Kapazität im Vergleich zu gesunden Menschen, weniger als eine Woche. Wie kann es möglich sein, dass Artikel, Videos und Reportagen herausgegeben werden, die jene wissenschaftlichen (für ebenfalls jeden Herausgeber gleichermaßen frei zugänglichen) Quellen nicht mit einbeziehen? Kann und darf es möglich sein, dass sich Betroffene selbst mit diesen Themen (trotz Triggerpotenzial) auseinandersetzten und für Richtigstellung sorgen müssen, da sonst keiner seine Stimme für sie ergreift? Weil ihnen sonst immer öfter lebenswichtige Behandlungen und Beratungen verweigert werden, aufgrund ungeprüfter Theorien? Das sie sich dabei selbst überlassen werden, weil Menschen entweder wegschauen oder selbst diese Entwicklung anheizen?
Wie kann die Möglichkeit bestehen, dass der heutige (sich selbst so bezeichnete) Qualitätsjournalismus, bestehend aus teils studierten Journalisten, zu jener Recherche nicht fähig ist? Nicht bevor er sich anmaßt Betroffenen Erlebnisse und Traumata abzusprechen und diese und deren Helfer diskreditiert? Dürfen und können wir guten Gewissens, im Jahre 2023, Patienten mit schweren Traumata abweisen? Diesen sich selbst über- oder jene einer falschen Therapie unterziehen lassen (indem die DIS abgelehnt wird)? In den vorangegangen 2,5 Jahren schrieben wir das Wort „Solidarität“ sehr groß. Jedem war das doch so wichtig? Wieso hört es an dieser Stelle auf? Wie lassen sich die Beweise für rituelle Gewalt oder der DIS guten Gewissens ignorieren?
Durchaus erachte ich einen kritischen Diskurs zum Thema ‚gefährliche Suggestionen‘ als sinnvoll. Falschdiagnosen; manipulative Therapietechniken oder das Simulieren etwaiger Symptome/Erlebnisse ließen sich realistisch und statistisch betrachtet allerdings nur anhand insgesamt weniger Einzelfälle, auf alle Berichte, als mögliche Ursache in Betracht ziehen. Jedoch nicht auf die tatsächlich vorhandene Menge an Patienten, Schilderungen und wissenschaftlicher Ergebnisse. Die Behauptungen der FSMF und Satanic-Panic konnten von jenen in keinem einzigen Fall stichhaltig bewiesen werden. Gegenteilig wurden jene wiederholt wissenschaftlich nachweis- und messbar widerlegt. Ist es tatsächlich leichter die wissenschaftlichen Ergebnisse der letzten Jahrzehnte und die Expertise eines beträchtlichen Teil weltweit berufserfahrener und studierter Ärzte sowie Therapeuten zu verleugnen und des kollektiven Lügens zu bezichtigen, statt Betroffenen einfach einmal ernsthaft zuzuhören?
Wie kann man sich als scheinbar fachlich unwissende; außenstehende ; sowie nicht einmal an zumindest neutraler und fundierter Berichterstattung interessierte Personen in ein Thema einmischen, bei welchen es um schwerst traumatisierte Patienten geht? Hierbei handelt es sich nicht um eins der üblichen Trash-Themen, zu welchen jeder mal eine möglichst stimmungsgeladene Meinung einbringt, kurz diskutiert wird und danach jeder sein Leben weiterlebt, als wäre nichts gewesen. Diese Bewegung und blinde Meinungsübernahme zieht schwere Folgen mit sich. Zu unterstützen das Millionen von Menschen nicht mehr behandelt und geglaubt werden soll, ist kein Opferschutz. Kein einziger kann sich anmaßen zu wissen ob die Traumata wildfremder Menschen echt sind oder nicht. Kein einziger kennt jeden einzelnen Betroffenen oder deren Therapeuten, um sich so ein folgenschweres Urteil anmaßen zu können. Jeder darf jederzeit Anzweifeln, was er möchte und niemand muss sich mit irgendetwas intensiv auseinandersetzen.
Doch dann enthalte ich mich meiner Meinung. Hier geht es um die Gesundheit, die medizinische Behandlung, die Zukunft und das (Über)Leben von Menschen mit gravierenden, komplexen und folgenschweren Traumafolgestörungen. Das ist doch kein Witz.
Dazu wünsche ich mir vom Qualitätsjournalismus und auch beteiligten Influencern eine Stellungnahme.
Da die Frage nach mehr Informationen dazu letztens aufkam, wollte ich heute mal näher darauf eingehen.
Ich möchte den Beitrag gerne ich 2 Hälften teilen. Einmal werde ich erzählen warum ich, wie ich ja in dem einen Beitrag angeschnitten hatte, mit dem Begriff „Hüllen-ANP“ in Resonanz gehe und wie ich das wahrnehme. Im zweiten Teil möchte ich über die Hüllen-Programmierung sprechen.
Bitte haut das beides jetzt aber nicht in einen Topf. Ich erzähle nur mein persönliches Erleben zu etwas, sage damit aber nicht, dass ich diesbezgl. einer Programmierung unterliege.
Teil 1 – Mein Erleben
Als ich erstmals davon hörte
Als ich erstmals direkt von dem Begriff „Hüllen-ANP“ hörte, war das abseits der rituellen Thematik bzw. ging es aus dem Text nicht klar hervor, das dies nur in diesem Kontext vorkommt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sich so eine Hüllen-Funktion ebenfalls in einem reaktiven Dis-System entwickeln kann, wenn es früher notwendig war. Allerdings sind das gerade nur Überlegungen von mir. Nehmt das jetzt also nicht als wissenschaftlich fundierte Aussage oder so 😅.
Einige Zeit, bevor ich von diesem Begriff las, sprach Tina von D.I.S Ding in einem Video darüber, dass sie sich eher wie eine Art durchlässigen Schleier (sie benutzte aber glaub ich irgendeinen anderen Begriff 🤔) wahrnimmt, durch den die anderen hindurch agieren. Und da ist mir fast ein Stein vom Herzen gefallen. Ich war ja anfangs recht viel in den Dis-Gruppen unterwegs und irgendwie wirkte das bei denen alles so anders. Also nicht das da nicht auch Leute drin waren, die mein Erleben kannten. Nur hab ich sie halt nicht gefunden. Und das hat mich sehr irritiert und (was auch sonst) wieder an der Diagnose zweifeln lassen. Als Tina das dann erzählte, dachte ich so: „Puh krass, okay. Es kennt also doch jemand 😅“ . Das heißt jetzt nicht, dass mein Erleben mit ihrem beschriebenen zu 100% identisch ist. Nur das ich mit der Richtung etwas anfangen kann.
Und mit dem Begriff „Hüllen-ANP“ war ich dann recht froh endlich auch einen Begriff gefunden zu haben, der mein Erleben eigentlich ziemlich gut in einem Wort zusammenfasst.
Wie ich es empfinde/erlebe
Alles wäre soviel einfacher, wenn ihr alle den Film „Pacific Rim“ kennen würdet 🙈. Damit kann ich so vieles beschreiben. Für alle die ihn nicht kennen, versuche ich das jetzt aber nochmal auszuführen: Im Film gibt es eine Art riesige Roboter, in deren Kopf Menschen einsteigen, sich mit ihnen verbinden und sie dadurch steuern können. Die Piloten des Roboters können durch eine riesige Scheibe im Kopf rausschauen und verbinden dann ihr Gehirn mit dem Roboter, weshalb sich z.B sein Arm bewegt, wenn sie ihren im Inneren bewegen usw. (Mir fällts gerade beim Schreiben auf, dass ich uns die ganze Zeit schon unbewusst mit einem Roboter vergleiche 🤦♀️)
Stellt euch den Körper jetzt als den Roboter vor und im Inneren nehmen meistens 2 bis 3 Leute Platz. Sie sind die, die in diesem Moment zusammen den Körper steuern und mit der Außenwelt (durch Verbindung mit dem Roboter) agieren. Und ich nehme mich selbst nicht so wahr, dass ich auf einem dieser Stühle im Inneren sitze, sondern eher als dünne Membran, die sich an der Innenseite des Roboters (Körpers) befindet (wer sich also mit dem Roboter verbindet, verbindet sich auch automatisch mit mir, was ich aber meistens nicht mitbekomme). Quasi zwischen Roboter und den anderen (inneren) Personen geschaltet. Ich kann rausgucken, ich kann auch den Körper bewegen usw. Also ich bin nicht handlungsunfähig oder so. Aber ich habe eigentlich ständig das Gefühl das andere durch mich durch handeln, während ich aber stehenbleibe und den Roboter mime.
Wie ein Fenster das stehenbleibt und von Außen gesehen werden kann, während andere von Innen (Achtung: Metapher) es anmalen, öffnen, schließen, durchsprechen o.ä. Man sieht nur das Fenster von Außen und ob es bemalt ist, geputzt, welche Geräusche herauskommen oder sonst was. Aber man sieht nicht wer es von Innen so herrichtet, wie man es gerade sieht. Es bleibt einfach das Fenster. (Ich hab immer so komische Beschreibungen, oder? Irgendwie hab ich immer das Gefühl, das versteht doch kein Schwein😅).
Allerdings heißt das nicht, dass ich immer alles (im Außen) mitbekomme. Ich kann ausgetauscht, ausgeknipst (oder was auch immer die dann machen) werden und dann habe ich eine klassische Amnesie. Auch kann ich nicht entscheiden wer sich auf die Stühle setzt. Ein inneres Aussehen hab ich trotzdem, also zumindest nehme ich mich etwas (wenn auch nicht gravierend) anders als den Körper wahr, genauso wie ich etwas jünger als der Körper bin. Irgendetwas von mir existiert also schon, wenn ich auch manchmal nicht genau weiß, was ich bin und was nicht 😅.
Hüllen-ANP bei DDNOS
Bei der DDNOS bzw. pDis ist der ANP meistens auch eine Hülle, durch den die anderen hindurch agieren. Deshalb lässt sich die Multiplizität dort oft auch so schlecht erkennen, denn die „Hülle“ checkt ja meist selbst nicht das das alles nicht sie ist. Gerade für die Diagnostik fallen da außerdem meist auch die z.B für die Dis üblichen Amnesien weg. (Alles weitere äußert sich dort dann im Prinzip genauso, wie weiter unten beschrieben)
Viele Tätergruppen bauen deshalb auch das Prinzip der DDNOS in ihre Programmierung mit ein. Bspw. kann es einen ANP (der als Frontperson agierten soll) mit DDNOS geben, hinter dem sich aber das eigentliche, komplexere System befindet. Weder der Betroffene, noch der behandelten Arzt/Psychologe kann dadurch etwas von der wahren, inneren Komplexität mitbekommen. Und Zugriff auf Traumata, spezielles Wissen (zum Kult) oder was aktuell noch so abgeht, ist dadurch natürlich auch nicht vorhanden.
Teil 2 – Hüllenprogrammierung
Die Hüllen-Programmierung wurde meist bei älteren Systemen, bis Ende der 70/Anfang der 80 Jahre vorgenommen. Allerdings gehe ich davon aus, dass kleinere Gruppen durchaus auch später noch darauf zurückgriffen. Es ist ja auch immer eine Frage der Intention, der bisherigen Funktionalität, des Geldes (um auf dem „neusten Stand“ zu bleiben), usw. Will heißen, dass sehr wahrscheinlich nicht Schnitt 1985 ALLE Gruppen sofort damit aufgehört haben. Lediglich das sie nicht mehr so weit verbreitet ist. UND ☝ auch nicht alle Tätergruppen haben (früher) darauf zurückgegriffen. Bei allem weiteren werde ich mich jetzt auf Zitate berufen, da ich persönlich euch kein Insiderwissen erzählen kann. Also … einfach weil ichs nicht hab 😅.
Was macht sie aus?
,,(…) trainieren organisierte Tätergruppen ihre Kandidaten, eine Frontperson zu haben, die ein schwaches oder gar kein wirkliches „Selbst“ hat, durch das die Innenleute hindurchsprechen können. Die Hülle auf der Frontseite überbrückt die inneren Switchs, sodass der Mensch in keiner Weise multipel wirkt. (…) die Wechsel sind subtil und für andere nicht leicht zu erkennen, weil die Stimme immer gleich bleibt. Wenn die Frontperson eine Hülle ist, dann variiert ihr Verhalten in Abhängigkeit dazu, welche anderen Anteile gerade im Bewusstsein (…) vorne sind. Hüllenpersönlichkeiten empfinden eine innere Leere, fühlen sich abgestumpft und sind häufig depressiv.“
aus „Werde wer du wirklich bist“ von Alison Miller, S. 66
Weiter gibt sie ein Bsp. (Beispiel heißt aber auch, nicht bei jedem läuft es gleich ab, wie z.B bzgl. Reime, etc.) einer Betroffenen an (gleiche Seite):
,,Um meinem Persönlichkeitssystem eine neue Struktur zu verpassen, musste eine Kombination aus vier Innenpersonen ständig gleichzeitig in meinem Bewusstsein präsent sein, auch wenn jeweils nur eine von ihnen tatsächlich vorne sein konnte. Damit wurde zweierlei sichergestellt: Dass ich auf die Außenwelt immer normal (statt multipel) wirkte und dass ich in jeder gegebenen Situation nur zu den richtigen Fähigkeiten und der korrekten Wissensbasis Zugang hatte. (..) Der „Kontrolleur“ betätigte die richtige Kombination aus Schaltern, um die richtigen Innenpersonen „direkt unter der Oberfläche“ zu holen. Von wo aus sie sich dann je nach Situation abwechselten. Anleitungen an die Innenpersonen, die gerade vorne waren, liefen währenddessen in meinem Kopf in Form von Liedern und Reimen ab.“
Wie sie funktioniert
,,Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass das System sich in Wahrheit co-präsentiert. Wenn auch nicht co-bewusst. Damit eine Hüllenprogrammierung funktionieren kann, muss den Hüllen-Anteilen beigebracht werden, die gemeinsame Co-Präsentation mit den anderen Innenpersonen im System zuzulassen. Andere Innenpersonen im Hintergrund sind sich vllt. nicht immer bewusst, dass das geschieht. Und vor allem die Hülle im Vordergrund weiß nicht, dass zum Zweck der Co-Präsentation durch sie „hindurchgegangen“ wird. (…) Ein wichtiger Schritt ist, den Hüllen-Anteilen und den anderen Innenpersonen die Erkenntnis zu ermöglichen, dass sie sich auf diese Weise gezeigt haben und warum sie es getan haben. Innenpersonen im Hintergrund könnten daraufhin anfangen, sich zu zeigen, ohne durch die Hülle zu gehen. Und die Person wird eine Zeitlang möglicherweise „multipler“ erscheinen, während Akzentuierungen des Verhaltens auftreten oder sich junge Innenpersonen zeigen. Was hier tatsächlich passiert, ist, dass der Hintergrund sich präsentiert, ohne sich durch die Hülle zu tarnen.“
Beschreibung der ehemaligen Programmiererin Svali aus dem Buch „Jenseits des Vorstellbaren“, S. 57
Weiter fand ich dazu …
,,Schalenprogrammierung ist eine Art Programmierung, die dazu benutzt wird, um eine äußere „Schale“ oder „Maske“ zu erschaffen, durch die andere Abspaltungen von innen hindurch sprechen können. Sie dient dazu, die Multiplizität vor der Außenwelt zu verbergen. Sie funktioniert äußerst gut bei sehr stark fragmentierten Systemen und auch bei einer Person mit besonders hohen Grad von Spaltungsfähigkeit.
Wie es gemacht wird: Bei der Schalenprogrammierung verwendet der Trainer oft eine durchsichtige Plastik oder Gasmaske und stellt sie vor der Person auf. Sie wird extrem traumatisiert , geschockt und mit Drogen betäubt. Der Trainer sagt ihr (der/den vorderen Abspaltungen), dass sie die Maske sind, die sie sehen. Ihre Aufgabe sei es, eine Schale oder Stimme zu sein, um die anderen dahinter abzudecken. Diese Teile werden so traumatisiert, dass sie sich wortwörtlich nur wie eine Maske sehen, mit keiner wirklichen Substanz oder Körper. Andere Innenpersonen werden dann zu der „Schale“ gerufen, um deren Stimme zu benutzen, damit ihre eigenen Stimmen versteckt bleiben. Dies erlaubt eine größere Spaltung der Person, die von außen unerkannt bleibt. Innere Anteile lernen, sich durch diese Schale darzustellen. Die Schalen-Abspaltungen sehen sich selbst immer als „klar/durchsichtig“ und besitzen keine Farbe, sofern es Farbencodierungen in anderen Systemen gibt.“
aus „Wie der Kult Menschen programmiert“ von Svali, S. 58f
Wer vermutet vll von einer Programmierung und ritueller Gewalt betroffen zu sein, kann sich diese Liste einmal zu Rate ziehen. Wichtig ist dabei jedoch zu sagen, dass ein oder auch mehrere Antworten mit Ja nicht automatisch zu 100% auf Mind Control hinweisen (recht eindeutige Indikatoren für MC markiere ich mit einem roten Sternchen, aber auch die sind alleinig nicht aussagekräftig!). Ebenso heißt das aber auch nicht, dass, wenn keiner der Punkte zutrifft, rituelle Gewalt zu 100% ausgeschlossen ist.
Diese Liste bzw. Indikatoren wurden (wie bei den Anzeichen für sexuelle Gewalt) nicht von mir persönlich zusammengestellt, sondern ich habe sie ausnahmslos von Alison Miller, Michaela Huber und Ellen P. Lacter übernommen (sie stammen also von ausgebildeten Fachkräften die bereits mit verschiedensten Opfern zusammengearbeitet haben und dementsprechend auch eine langjährige und umfassende Expertise aufweisen können) und habe weder etwas persönliches, noch irgendwas anderer Privatpersonen mit einfließen lassen.
Warum stelle ich so eine Liste hier ein?
Ich persönlich war lange auf der Suche nach etwas, woran ich mich ansatzweise orientieren kann. Manchmal ist es so, dass dich ein inneres Gefühl plagt und vll sogar Fetzen von komischen Erinnerungen hochkommen, aber du nichts damit anfangen kannst, weil alles so zusammenhangslos erscheint. Und mir persönlich hilft es da dann abzugleichen: ,,Oh, das erlebe ich auch“ oder ,,Also ne, das kenne ich definitiv nicht„. Ne Diagnose oder ein klares: ,,Ich bin nun da und davon betroffen oder nicht„, erhält man natürlich nicht und soll man auch nicht! Alles was wirklich zählt, sind nur eure Erinnerungen! Keine Liste kann euch das jemals abnehmen!
Ich gehöre aber z.B zu den Menschen, die Listen lieben. Ich bin auch so jemand, der zu nem lustigen Abend mit Freunden statt Uno nen Stapel Fragenbogen vom Psychiater mitbringt 😅🙈. Mir ist komplett bewusst, dass ein Fragebogen nicht klären kann was in dir wirklich und definitiv los ist, aber ich empfinde solche Bögen und Listen wie eine Art Geländer. Eine Orientierung, an der ich mich entlang tasten kann.
Und manchmal braucht es einfach diese Orientierung. Gerade wenn man in diesem ganzen Prozess allein ist. Mal ehrlich, wo soll man mit seinen Gefühlen und Erinnerungsfetzen hin, wenn nirgends ein normaler Abgleich möglich ist? Unter den Betroffenen wird dir ja leider viel zu oft versucht, alles direkt auszureden (meiner Erfahrung nach zumindest). Und bei Ärzten schaut es oft nicht anders aus. Ich persönlich kann allerdings nicht damit arbeiten, wenn man mir auf alles Gesagte erwidert, dass ich mir das nur eingebildet habe oder alles bestimmt ganz harmlos ist 🤷♀️. Ich brauche da ehrliche, offene und klare Aussagen und dann kann ich für mich auch abgleichen, wo ich momentan stehe und wo nicht.
Was noch wichtig ist
Oder sagen wir, was ich in diesem Themengebiet noch für relevant zu erwähnen erachte. Ganz wichtig: An erster Stelle stehen deine Erinnerungen. Und da ist es absolut Wurst, was eine Liste sagt oder was andere Betroffene meinen.
Passt auf: Rituelle Gewalt ist in erster Linie organisierte und sadistische Gewalt. Erst wenn irgendeine Art Glaubenssystem, wie z.B in Sekten, bzw. eben der rituelle Charakter dazukommt, spricht man von ritueller Gewalt. Wenn du aber Erinnerungen an sadistische Gewalt hast, jedoch nirgens eine Art Glaubenssystem auftaucht, heißt das nicht, dass deine Erlebnisse weniger schlimm waren. Leider Gottes wird unter einigen der Begriff „rituell“ als eine Art „non plus Ultra“ der erlebten Gewaltanwendung geführt. Ich versuche mich gar nicht hineinzuversetzen, was in den Leuten vor sich geht (soll’n se machen), aber den anderen möchte ich gerne vermitteln, dass sadistische Gewalt sadistische Gewalt ist und bleibt. Egal ob nun in ritueller Form oder nicht.
Weiter finde ich es wichtig zu sagen, dass nicht jeder, der solche Gewalt erlebt hat, automatisch auch programmiert sein muss (da gibts verschiedene Gründe). Wenn du also Erinnerungen hast, aber es keine Anzeichen auf eine Programmierung gibt, heißt das nicht, dass deine Erinnerungen falsch sind. Weiter gibt es auch Betroffene die nicht polyfragmentiert sind (also keine 100+ Anteile haben) oder auf die es nicht zutrifft, dass sie z.B nicht imaginieren können etc. und die deshalb teilweise von anderen Sprüche gedrückt bekamen, wie: „Dann kannst du ja sowas gar nicht erlebt haben, weil wenn, dann wäre es so und so“ (muss ich erwähnen, wie ekelhaft ich dieses Verhalten finde?). Es gibt sehr viele Überschneidungen und weltweit sehr ähnliche Berichte. Deshalb existieren ja aber trotzdem noch Abweichungen. Es sind schließlich auch nicht alle Gruppierungen gleich.
Mögliche Indikatoren
1.Du hast eine DDNOS oder Dis Diagnose.
2.Träume die auf rituelle Gewalt oder Mind-Control Folter hindeuten. *
3.Wiederholte, roboterartige Aussagen, die im Kontext des Dialogs oder des Geschehens keinen Sinn ergeben (z.B ,,Ich möchte nach Hause gehen“). *
4.Du hörst in deinem Kopf Ritualgesänge, manchmal mit sexuellen, bizarren oder ,,Halt den Mund“ Themen. *
5.Du fertigst Zeichnungen an, die auf rituelle Gewalt hinweisen, wie z.B viel Rot und Schwarz, Kutten, Messer, Feuer, Käfige, Körperteile, Blut, usw. (diese Themen gelten übrigens auch alle für die Träume). *
6.Du hast einen unwiderstehlichen Drang dich mit Nachrichten, Zeitungsartikeln, Gesprächen usw. über rituelle Gewalt zu beschäftigen.
7.Du hast einen starken Hang zu Themen wie Okkultismus, Magie, Blut, dem Baphomet oder ähnlichen Dingen.
8.Deine Symptome verschlimmern sich zu Feiertagen wie Geburtstagen, Weihnachten, Ostern, dem 1.Mai, Sonnenwenden, Halloween usw. (z.B psychosomatische Schmerzen, starke Depressionen, Angstzustände, Selbstverletzungen oder Selbstmordgedanken). *
9.Es gibt Verletzungen oder (unerklärliche) Narben auf deinem Körper; in Form von bestimmten Mustern, Formen (z.b ein Pentagramm) oder (Ritual-)Texten. *
10.Du hast intrusive Gedanken oder Impulse über Gewaltsex, Sex mit Kindern oder Tieren.
11. Du hörst Stimmen, die dir befehlen nichts zu sagen und den Mund zu halten.
12. Wenn du über das sprechen möchtest was passiert sein könnte verspürst du körperlichen Schmerz, Übelkeit, starke Kopfschmerzen, paranoide Gedanken, Angst, oder bekommst Flashbacks von Gewalterfahrungen. *
13. Du hast spontane Spasmen oder Kopfzuckungen, als ob du einen Elektroschock erhalten hättest.
14.Du hast das Gefühl, als ob es in deinem Inneren etwas oder jemanden gibt, der dich selbst oder andere verletzen oder deinen Aufenthaltsort an die Täter weiterleiten könnte.
15. Manchmal glaubst du, dass du jemand getötet hast oder töten könntest oder du hast das tiefe innere Wissen, dass du böse bist. *
Weitere…
16. Du hast Ängste, Phobien und Alpträume die sich um die folgenden Themen drehen:
Religion und Kirche
Weihnachten, Ostern, Geburtstage, Hochzeiten, ect
Ärzte/Zahnärtze
Körperflüssigkeiten und Exkremente
Spritzen und Nadeln
Waffen
Polizei, Gefängnisse und Käfige
Bäder und ertrinken
Insekten, Schlangen, Spinnen und Ratten
Kameras – fotografiert oder gefilmt werden
Bestimmte Formen und Farben
Kutten, aufgehängt oder gewürgt zu werden
Geschlossene Räume, Keller, Kriechgänge, Gruben
Tod und begraben werden, Beerdigungen
Rotes Fleisch oder bestimmte Nahrungsmittel (oder auch ein umgedreht ein starker Hang zu solchen Lebensmitteln)
Das wichtigen Menschen oder Haustieren etwas passiert
17.Der obsessive Zwang immer das gleiche Lied zu singen (gedanklich), irrelevante Zahlenreihen zu wiederholen (oder die einem durch den Kopf gehen).
18. Ein Muster von wiederholtem, plötzlichen Verlassens des Hauses für einen Abend, ein Wochenende oder länger, mit anschließender Amnesie.
19. Große Gedächtnislücken, oft für ein ganzes Jahr oder länger, in der Kindheit.
20. Starke Angst vorm Klingeln des Telefons oder der Zwang immer Abnehmen zu müssen (ohne erkennbaren Grund) oder das Telefon in den frühen Morgenstunden oder zu anderen Zeiten in der Hand zu finden, ohne Erinnerung daran. *
21.Verstärkte „Dead-Air“ Anrufe (niemand antwortet oder sagt Hallo) um Geburtstage oder andere (rituelle) Feiertage herum.*
22.Enorme Empfindlichkeit gegenüber Innenbeleuchtung; oft müssen Lichter ausgeschaltet oder gedimmt werden.
23.Angstreaktionen (oder Aggression) gegenüber z.B Innenbeleuchtung, Spiegel (sehr häufig), Formen, Farben, Wasser, Tieren, Babygeschrei, Kinder, das Hören des eigenen Namens, Zeichentrickfiguren usw.
24.Das Herstellen/Wiedererlangen der Erinnerungen oder Therapiefortschritte führen zu starken Selbstmordgedanken (oder -ausführungen), Selbstverletzungen (Verbrennen, Überdosierungen, Schnitte, usw.), starken Depressionen, Angstzuständen, den Drang die Therapie abzubrechen. Die Unfähigkeit mit dem Therapeuten zu sprechen (Worte werden einfach ,,entzogen“ oder das was gesagt werden will, kann einfach nicht ausgesprochen werden), den Therapeuten zu hören oder zu sehen. Zu körperlichen Symptomen, u.a auch Bewegungsstörungen, dissoziativen Anfällen usw.*
25. Der Drang sich nicht von bestimmten Menschen zu trennen (obwohl sie toxisch sind) oder zu diesen zurückzukehren. Auch der starke Drang zu bestimmten Feiertagen nach Hause zu kommen.
26.Hinweise auf (unerinnerte) Abtreibungen oder Geburten. *
27.(Chronische) Stoffwechselstörungen (aufgrund der Manipulation durch die Täter hinsichtlich Nahrung, Schlaf, Wasseraufnahme u. der Folter)
Weitere Anzeichen für RG und einer Programmierung
Die Frontperson ist eine Hülle
Täter trainieren die Frontpersonen oft dazu kein echtes ,,Selbst“ zu haben, sondern mehr eine durchlässige Hülle zu sein, durch welche die Innenpersonen hindurch sprechen können. Hinter dieser ,,Hülle“ können die Innenpersonen switchen, ohne das im Außen ein Wechsel bzw. die Multiplität erkennbar ist (,,versteckte Wechsel“). Die Frontperson bekommt zudem auch meist nichts von diesen Wechseln mit oder weiß das andere Personen durch sie hindurch handeln.
Absichtlich platzierte Trigger (Programme)
Der Unterschied zu normalen Triggern ist der, dass diese bestimmte Handlungen auslösen, die sich nicht willentlich unterbrechen lassen – Zum Beispiel der Zwang nach Hause zu gehen, nachdem man einen bestimmten Ton gehört oder ein Bild gesehen hat und du kannst diesen Zwang willentlich nicht unterbinden.
,,Sprengfallen“
Der Begriff wird von Alison Miller verwendet. Gemeint ist da, dass von Tätern gezielt Programme im Inneren gesetzt und ausgelöst werden, sobald die Frontperson beginnt sich an damalige Ereignisse (oder generell Dinge an die sie sich nicht erinnern soll) zu erinnern oder darüber spricht. Möglich sind Suizidversuche, (ernsthafte) Selbstverletzungen, schwere Depressionen, usw.
Innere Struktur
Es KANN eine sehr komplexe Innenwelt geben, wo jeder Innenperson ein bestimmter Platz zugeteilt wurde (diese komplexe Innenwelt muss es aber nicht geben bzw. kann auch bei natürlich entstandenen Systemen existieren). Diese Innenwelt KANN ebenfalls unveränderlich (für die Persönlichkeiten und der Frontperson) sein.
Geometrische Formen und Strukturen (Pyramiden, Quader, Hexagon, Spinnennetz, … ) im Inneren weißen oft, nach Alison Miller, ziemlich deutlich auf eine gezielte Spaltung hin.
(Eine persönliche Frage wäre dahingehend was mit Computer-Strukturen/PCartigen Aufbau bzgl der inneren Welt ist? Hat damit jemand Erfahrungen?)
Intrusionen
Gerüche oder Geschmack von: Kot, Urin, Blut, brennendes Haar oder Fleisch.
Emotional: Angst davor das gleich ,,etwas Schreckliches“ passieren wird, generalisierte Panik, häufige Todesangst (besonders bei noch bestehenden Täterkontakt).
Das Gefühl besessen oder ein Killer zu sein.
Das Gefühl ein Geheimnis hüten zu müssen, das man mit niemand teilen kann oder darf.
Mögliche Indikatoren für immer noch bestehenden Täterkontakt
Täter tauchen überall auf (z.b stehen ständig schwarze Limousinen an der Straßenecke, mit eindeutigen oder immer gleichen Kennzeichen; die Täter tauchen vor der Klinik auf, usw)
Du erhältst Grußkarten mit triggernden Texten oder Bildern; ständige Anrufe mit merkwürdigen (Ton-)Signalen oder abrupten Auflegen usw.
Du wirst offensichtlich verfolgt, z.B wird immer wieder bei dir eingebrochen oder die Wohnung wird so verändert, dass dir auffallen muss, dass jemand da war; du nimmst nächtliche Geräusche wahr oder dir folgt ein bestimmtes Auto überall hin
Unerklärliche Verletzungen (Nadeleinstiche, blaue Flecken, Blasen etc.), Wunden oder Schmerzen (besonders nach längeren Amnesien)
Massiver Zeitverlust und Amnesien, oft verbunden mit dem Gefühl aktuell in einer Krise, verletzt oder in Todesgefahr zu sein
Chronisch unsichere und ,,merkwürdige“ Beziehungen in die Sadomaso-, Prostitutions-, Pornografie- oder Kannibalenszene
Beziehungen zu Helfern werden abrupt abgebrochen, Therapiestunden werden plötzlich versäumt, die Therapieeinrichtung nicht mehr gefunden oder das Innere Gefühl das der Therapeut böse ist wächst, sobald man beginnt sich mehr zu öffnen (starkes Misstrauen oder Unfähigkeit zu sprechen)
das plötzliche Einsetzen das Ding mit dem Multipel sein oder der rituellen Gewalt nicht zu verstehen und immer wieder erklärt zu bekommen
Plötzliche emotionale Ausbrüche (,,Ich bin in Lebensgefahr!“), ohne den Grund dafür zu kennen oder sonstige Anzeichen auf eine Psychose
plötzliche Unfähigkeit mit den anderen in Kontakt zu treten (,,alle sind weg“), sie zu hören oder die ganze Innenwelt ist durcheinander (,,keiner ist da wo er sein sollte“) ➡ Symptom auf mögliche Umprogrammierung vor kurzer Zeit
bekannte Innenpersonen spalten sich plötzlich oder es tauchen neue auf ➡ Symptom auf mögliche Umprogrammierung v.k.Z (kann aber auch in einer extrem stressigen Zeit geschehen)
plötzliches Auftreten von intensiven Zwängen (z.B Suizid in einem bestimmten Motel, in eine bestimmte Stadt oder zu bestimmten Leuten fahren oder sich auf eine bestimmte Weise zu verstümmeln etc.)
Mind Control heißt übersetzt Gedankenkontrolle, d.h nicht du steuerst oder entscheidest über deine Gedanken, Wünsche, Gefühle und Handlungen, sondern jemand anderes. Wie genau das angestellt wird und aus welchen Gründen, schauen wir uns heute einmal näher an.
Wer verwendet Mind Control?
Mind Control (MC) wird von unterschiedlichsten Tätern und Gruppen/Gruppierungen verwendet.
Im Prinzip war jeder dissoziative Mensch in irgendeiner Form einmal einer Art von Gedankenkontrolle ausgesetzt. Wenn der Vater z.B immer wieder gesagt hat, dass man niemand erzählen darf was passiert ist, dass sonst die Familie auseinanderbricht, Papa ins Gefängnis kommt usw., dann war auch das in einer bestimmten Form Gedankenkontrolle. Die Kinder wurden dazu konditioniert, dass sie niemand etwas sagen dürfen, selbst wenn sie es wollen. Es kann dabei (bei der inneren Aufspaltung) dazu kommen, dass innere Bestrafer entstehen, die dieses Schweigegebot versuchen umzusetzen. Dies ist jedoch unfreiwillig angewandtes MC (kein Mind Control im Sinne organisierter Gewalt) .
Gezieltes, traumabasiertes Mind Control wiederum wird von verschiedenen Gruppen ausgeübt. Das können satanisch/luziferianischeGruppen sein, welche Satan/Lucifer anbeten. Aber auch christliche Gruppen sind möglich. Gruppen die eine ägyptische Gottheit (z.B Isis) in den Mittelpunkt stellen, usw. Bei all diesen ,,religiös“ geprägten Gruppen spricht man auch von ritueller Gewalt.
Aber es gibt auch Gruppen die z.B Hitler in ihr Zentrum stellen, rassistische weitere Gruppen wie den Ku Klux Klan (die ebenfalls die weiße Vorherrschaft im Mittelpunkt haben), aber auch politische und militärische Gruppen gibt es (für Spionage, politische Attentate usw.).
Auch solche, die keiner dieser Ideologien folgen, sind möglich. Darunter fallen dann z.B auch Gruppen, denen es hauptsächlich „nur“ um (Kinder)Pornografie und (Kinder)Prostitution geht.
Warum wird Mind Control eingesetzt?
Ich habs eben schon angeschnitten: Prostitution, Pornografie, Drogenschmuggel, politische Spionage (wie z.B während des kalten Krieges), politische Attentate, usw. sind Gründe dafür.
Der Kernpunkt all dessen ist die gezielte Persönlichkeitsaufspaltung. Es werden innere Persönlichkeiten erschaffen, die auf die Ausübung der ihnen gegebenen Aufträge/Befehle konditioniert werden. Diese Innenpersönlichkeiten sind abgespalten von der Person, die im normalen Alltag anwesend ist, weshalb sich diese dann auch nicht an die Ausführung dieser Taten erinnern kann.
Dies ist ein Grund, warum Mind Control hauptsächlich bereits im sehr frühen Kindheitsalter beginnt. Erwachsene Menschen können zwar ebenfalls MC ausgesetzt und dadurch programmiert/beeinflusst werden, jedoch ist keine Persönlichkeitsspaltung (und dadurch auch keine solch feste Programmierung) möglich.
Nehmen wir den Bereich der politischen Spionage z.B einmal. Im Kalten Krieg wurden gezielt solche Spione erschaffen, die sich im Fall einer Festnahme nicht erinnern konnten, weshalb sie überhaupt in diesem Land sind und was ihr Ziel ist. Wer nicht weiß was er tut (weil eben eine andere Innenperson aktiv war), der kann auch niemand davon erzählen. Nicht einmal unter Folter. Was heißt, dass die Auftragsgeber unentdeckt agieren können.
Wenn Kinder z.B zur Kinderprostitution/-pornografie eingesetzt werden sollen, ist es sinnvoll, wenn diese Ausübung eine der Innenpersonen übernimmt. Kinder erleiden während dieser Taten schreckliche Schmerzen. Oft haben sie viele Kunden hintereinander, welche teilweise furchtbare Bedürfnisse/Wünsche haben. Dennoch müssen die Kinder am nächsten Tag wieder in die Schule gehen. Sie müssen für die Außenwelt funktionieren und nichts darf auffallen. Und das setzt man eben am besten um, indem man die Kinder aufspaltet.
Die Kinder (Alltagspersönlichkeiten) können so ganz „normal“ im Alltag agieren und wissen nichts von der Parallelwelt, in der sie nebenher leben und was sie (bzw. ihre Innenpersonen) dort tun müssen. Weder bei Verwandten, noch in der Schule können sie darüber also berichten (außer eine Innenperson wechselt aus Versehen raus und verplappert sich).
Weitere Gründe
Täter geilt es auf, die Macht über Leben und Tod zu haben
Sie haben Lust an der sadistischen Folter/dem Quälen der Kinder
Geld verdienen hatten wir schon (siehe Prostitution, Drogenschmuggel, usw.)
Die Täter wollen absolute Hörigkeit, Gehorsam und Loyalität der Opfer ihnen gegenüber herstellen
Sie wollen alles tun können, was sie wollen und damit ungestraft durchkommen
Alles Sachen, die man sich bei Menschen so gaaaaar nicht vorstellen kann, oder 😉? Dann kann das ja nur eine Verschwörungstheorie sein, ne?
Wie funktioniert Mind Control?
Traumabasiertes Mind Control ist eine Form der Gehirnwäsche, welche durch eine Kombination aus hypnotischer Suggestion, Drogen , Folter, Verwirrung, Bedrohungen und maligner Double-Binds (bösartige widersprüchliche Botschaften/Aufträge – d.h du hast nur die Wahl zwischen etwas was dir sehr schadet und etwas anderen, das dir schadet), umgesetzt wird.
Beispiel (Triggerwarnung!)
Kleine Kinder (zwischen 3-5 Jahren) werden unter Drogen gesetzt, sodass sie stark berauscht sind. Man inszeniert eine Bühnenshow, die das Kind glauben lässt es wäre z.B in der Hölle. Feuer projiziert man auf eine Leinwand, Rauch kann durch Trockeneis gestellt werden. Marionetten oder kostümierte Kultmitglieder stellen Dämonen dar, usw. Nun werden die Kinder vergewaltigt und gefoltert, solange bis neue Innenpersonen entstehen. Die Kinder werden danach selbst kostümiert, geschminkt und zurecht gemacht. Die neu entstandenen Innenpersonen werden nun vor einen Spiegel gestellt und ihnen wird gezeigt/gesagt, sie seien selbst Dämonen, Teufel, ect.
Auch eine Aufgabe wird ihnen zugeteilt. Erfüllen sie diese nicht, foltern und vergewaltigen die Täter sie solange oder fügen von ihnen geliebten Wesen Schaden zu, bis eine Zuwiderhandlung nicht mehr in Frage kommt . All das festigt die Konditionierung, auf die Ausführung der ihnen gegebenen Aufgaben.
Innere Täter erschaffen
Kultmitglieder legen sehr viel Wert darauf, dass die Opfer dazu erzogen werden selbst Gewalt auszuüben. Zum einen soll dadurch das Schweigegebot aufrecht erhalten werden (,,Wenn du zur Polizei gehst, sagen/zeigen wir denen was DU gemacht hast, dann kommst du ins Gefängnis, wo man dir noch mehr Gewalt antun wird.“). Die Kinder, und später Erwachsenen, sollen das Gefühl haben selbst böse und schuldig zu sein und dadurch glauben, dass sie nur für den Kult gut genug wären und nur dieser sie akzeptiere.
Des weiteren sollen sie aber vor allem die erfahrene Gewalt später auch an die nächste Generation weitergeben. Viele werden selbst zu Programmierern programmiert.
Kinder werden dazu gezwungen andere Kinder, Haustiere, usw. zu töten. Sollte sie sich weigern, werden sie solange vergewaltigt, gefoltert und gequält bis eine entsprechende Innenperson entstanden ist, die diesen Auftrag ausführt. Die Kinder haben also keine Wahl. Man macht sie zu Tätern. Sie wollen keine Täter sein!
Manchmal lässt man ihnen auch die ,,Wahl“, zwischen selbst gefoltert werden oder andere zu foltern.
Gehorsam und Loyalität
Gehorsam wird durch militärischen Drill antrainiert. Bei jeglichen Regelverstoß folgen schwere Strafen (so auch beim zufälligen rauswechseln, was nicht erwünscht ist). Ebenfalls müssen die Kinder dabei aufpassen, wie andere ,,Verräter“ (oft sind das vorgetäuschte Verräter, nur um die Kinder abzuschrecken) gefoltert oder sogar getötet werden. Ihnen wird gesagt, sollten sie jemals etwas verraten oder sich gegen den Kult stellen, wird man sie, ihre Freunde oder Familie foltern und töten.
Weiter werden Innenpersonen erschaffen, die als Berichterstatter fungieren sollen. Diese halten die Täter stets auf dem Laufenden, über alles was die Alltagsperson macht. Therapie, mögliche Regelverstöße (wie z.B sich erinnern, reden über den Kult,…) usw.
Diesen Innenpersonen wurde dazu früher eingeredet, dass die Täter sowieso alles wüssten was geschieht und sie mit schweren Strafen rechnen müssten, sollten sie nicht ihren Job machen. Den Kindern wird dazu eingeredet, dass die Täter z.B immer ihre Gedanken kennen würden, das ihnen Sonden ins Gehirn eingepflanzt wurden, die die Täter alles wissen lassen. Das die Täter überall wären und alles sehen und hören würden. Aus Angst vor der Strafe, wenn sie nicht berichten, halten diese Innenpersonen die Täter also regelmäßig auf dem Laufenden. Das Gleiche gilt für Innenpersonen, die dafür sorgen das der Körper regelmäßig an Ritualen teilnimmt, etc. Diese Innenpersonen sind also nicht böse! Sie tun alles um den Körper vor dem drohenden Tod zu bewahren! Zudem trainiert man sie auf bestimmte Ideologien. Was sollst du anderes glauben, wenn du von Anfang an diesen Ideologien ausgesetzt warst?
Formen der Gewalt(Triggerwarnung!)
1. Sexueller Missbrauch und physiche, wie psychische Folter
2. Einsperren in Kisten, Käfigen, Särgen usw. oder lebendiges Beerdigen (häufig mit einer Öffnung oder einem Luftschlauch für Sauerstoff)
3. Fesseln mit Seilen, Ketten, usw.
4. Fast ertrinken lassen
5. Extreme Hitze und Kälte, einschließlich Eintauchen in Eiswasser
6. Häuten (bei überlebenden Opfern werden nur die obersten Hautschichten entfernt)
7. Blendendes Licht
8. Elektroschocks
9. Erzwungene Einnahme von anstößigen Körperflüssigkeiten und Stoffen wie Blut, Urin, Kot, Fleisch usw. (=Ekeltraining)
10. In schmerzhaften Positionen oder kopfüber aufgehängt werden
11. Hunger und Durst
12. Schlafentzug
13. Kompression mit Gewichten und Geräten
14. Sinnesentzug (einsperren im dunklen Keller, ohne Geräusche usw. z.B)
15. Medikamente, die Illusionen, Verwirrung und Amnesie hervorrufen, oft durch Injektion oder intravenös verabreicht
16. Verschlucken oder intravenöse toxische Chemikalien, um Schmerzen oder Krankheiten zu verursachen, einschließlich Chemotherapeutika (selektive Zerstörung von Körperzellen)
17. Gliedmaßen werden gezogen oder ausgerenkt
18. Anwendung von Schlangen, Spinnen, Maden, Ratten und anderen Tieren, um Angst und Ekel hervorzurufen
19. Nahtoderfahrungen; häufig Erstickung durch Erwürgen oder Ertrinken mit sofortiger Wiederbelebung
20. Zwang zu Missbrauch, Folter und Opferungen von Menschen und Tieren, normalerweise mit Messern, durchzuführen oder mitzuerleben
21. Zwangsbeteiligung an Kinderpornografie und Prostitution
22. Vergewaltigungen, um schwanger zu werden; Der Fötus wird dann für rituelle Zwecke früher (aber schon allein überlebensfähig) herausgeholt und später geopfert oder sexuell versklavt
23. Spiritueller Missbrauch, um das Opfer dazu zu bringen, sich von Geistern oder Dämonen besessen, belästigt und intern kontrolliert zu fühlen
24. Entweihung und Pervertierung jüdisch-christlicher Überzeugungen und Formen der Anbetung; Widmung an Satan oder andere Gottheiten
25. Missbrauch und Illusion, um die Opfer davon zu überzeugen, dass Gott böse ist, wie zum Beispiel ein Kind davon zu überzeugen, dass Gott es vergewaltigt hat
26. Chirurgische Eingriffe zum Foltern, Experimentieren oder verändern der Wahrnehmung; glauben machen physische oder spirituelle Bomben, Implantaten, usw. wären eingepflanzt worden
27. Schaden oder Androhung von Schaden für Familie, Freunde, Angehörige, Haustiere und andere Opfer, um die Einhaltung der Vorschriften zu erzwingen
28. Nutzung von Illusion und virtueller Realität, um nicht glaubwürdige Offenlegung zu schaffen (z.B werden Alienentführungen und Folter, Experimentieren, Vergewaltigungen durch Aliens vorgetäuscht, sodass, tauchen diese Erinnerungen später auf, den Opfern nicht mehr geglaubt wird und sie für verrückt gehalten werden)
Dis ist nicht gleich Dis, genauso wenig wie eine DDNOS gleich eine DDNOS ist. Es ist eben wie bei allen psychischen „Störungen“, wo nicht jeder in genau das gleiche Muster passt. Gerade auch bei der DDNOS fällt mir immer wieder auf, dass in verschiedene Typen unterteilt wird, was manchmal ganz schön verwirrend sein kann.
Gucken wir uns einfach mal an, was es da überall für Unterschiede gibt. [Ich spreche jetzt hier noch vom ICD-10. Was sich nächstes Jahr, mit dem ICD-11 ändert, kennzeichne ich euch extra.]
DDNOS
(Ab 2022 fallen beide Typen unter pDis…)
Typ 1a: Wird als Dis (Dissoziative Identitätsstörung) gesehen, welche aber noch nicht klar diagnostiziert ist, weil z.B kein Switch beobachtet werden konnte. Oder weil zwar relevante Amnesien für die Vergangenheit bestehen, nicht jedoch aber für den normalen Alltag (keine bis wenig Alltagsamnesien).
Typ 1b: Wie eine Dis (erfüllt nicht alle Kriterien dafür) => Die unterschiedlichen Anteile sind nicht ganz soweit von einander getrennt/abgespalten oder wirken nicht getrennt genug von der Frontperson. Weiter gibt es keine Amnesien zwischen den verschiedenen Anteilen (emotionale Amnesien sind aber möglich, also das nicht-Erinnern an entsprechende Gefühle ect.), d.h es besteht ein ständiges Co-Bewusstsein. Es kann dabei auch „nur“ zu verschiedenen Ich-Altersstufen oder Emotionszuständen kommen (=Ego-State-Disorder).
➡ Im neuen ICD-11 werden beide Typen zusammengefasst, als Partielle Dissoziative Identitätsstörung. Dort heißt es:
,,In der Regel treten keine Amnesien, aber regelmässig teildissoziiertes Handeln auf. Ein Persönlichkeitszustand ist dominant und andere Persönlichkeitszustände versuchen intrusiv zu beeinflussen, sind jedoch nicht dominant. Intrusive Beeinflussungsversuche beinhalten oft Selbst- und Fremdverletzungen, Essstörungen, Einnahme von Suchtmitteln und sexuelle Handlungen. (…) Diese Intrusionen sind verbunden mit Veränderungen von Empfindungen, Wahrnehmung, Affekten, Kognitionen, Erinnerung, motorischer Kontrolle und Verhalten und werden als Beeinträchtigung des Funktionierens des dominanten Persönlichkeitszustands und typischerweise als störend erlebt.“
Im amerikanischen DSM-5 (seit 2013) heißt diese Diagnose OSDD.
Weitere DDNOS-Typen…
Typ 2: Derealisation, ohne Depersonalisation. Normalerweise wird hierfür aber trotzdem die Diagnose: Depersonalisations- /Derealisationsstörung vergeben, da nach dem ICD-10 dafür entweder Derealisation oder Depersonalisation (oder eben beides) gegeben sein muss. Wann genau und warum dafür dann manchmal die Diagnose DDNOS ausgestellt wird/werden kann, konnte ich leider noch nicht herausfinden (ich gebe bescheid, wenn ich mehr weiß).
Typ 3: Dissoziationszustände die bei Personen auftreten, die längere Zeitphasen einer Gehirnwäsche und/oder Indoktrination ausgesetzt waren, z.B in einem Gefangenlager ect.
Typ 4: Dissoziative Trance(störung). Das Bewusstsein für die Umgebung, das eigene Erleben, die eigene Identität, wie auch für das kognitive Denkvermögen sind dort stark eingeschränkt. Es kann zudem immer wieder zu den gleichen, monotonen Aussagen kommen.
Bei der Besitztrance (Besessenheitszuständen) erlebt der Betroffene sich bzw. sein Handeln wie von einer fremden Macht oder Wesenheit gesteuert. Diesbezüglich kann es auch zu einer Amnesie kommen. Vor allem in den östlichen Ländern, wie Asien, ist diese Störung sehr weit verbreitet (und wurde bei den Betroffenen, früher und heute, wahrscheinlich oft auch eher bewusst durch Dritte herbeigeführt).
Typ 5: Dissoziativer Stupor, wobei der Betroffene am ganzen Körper erstarrt und sich nicht mehr bewegen kann. Oder Bewusstlosigkeit und Koma, die nicht auf eine körperliche Ursache zurückzuführen sind.
Typ 6: Ganser-Syndrom. Betroffene antworten knapp an Fragen vorbei (z.B 2+2=5). Ein anderer Zustand kann nicht damit assoziiert werden (z.B eine dissoziativen Fuge, ect.).
Dissoziative Identitätsstörung
Reaktive Dis
Reaktiv = ,,als Reaktion auf einen Reiz auftretend“
Gemeint ist hier, dass die Dis „natürlich“ entstanden ist. Durch anhaltenden Missbrauch (psychisch, physisch und/oder se*uell), entwickelten sich alternative Persönlichkeiten, die die Traumata aushielten. Diese entstanden jedoch ohne Beabsichtigung durch die Außenwelt/Täter. Was jedoch durchaus möglich ist, ist das die Dis den Tätern irgendwann auffiel und sie für ihre Zwecke genutzt wurde, wie im organisierten Verbrechen z.B.
Programmierte Dis
Auch hier ist die Dissoziation natürlich eine Reaktion auf die äußeren Reize. Die Dissoziation der Kinder wird dort aber gezielt durch die Täter gefördert. Meist wurden die Kinder schon im Mutterleib „vorbereitet“, z.B durch Elektroschocks bei der Mutter, während der Schwangerschaft, wodurch die Schmerztoleranz der Kinder erhöht werden soll und diese beabsichtigt eingesetzten Traumata ziehen sich so durch die gesamte Kindheit, bis in das Erwachsenenalter hinein. Die Täter setzen den Missbrauch hier ein, um gezielt Persönlichkeiten abzuspalten, welche dann auf bestimmte Verhaltensweisen und/oder Handlungen konditioniert und programmiert werden (sie führen durch Mind-Control die Befehle der Täter aus). Bei anhaltenden Traumata auch zuhause, in der Schule ect., spalten sich oft weitere Persönlichkeiten ab (reaktiv; nicht beabsichtigt durch die Täter).
Weitere Unterschiede
pDis Typ 1 (neu)
Im Alltag gibt es ganz normal Ich-Syntone Handlungen, was heißt das sich der Betroffene auch wie er selbst fühlt. Nur bei Stresssituationen fühlt sich sein Handeln, Denken und Fühlen Ich-Dyston an, also nicht zu sich gehörig. Wenn im Streit z.B ein emotionaler Anteil (EP) heraus getriggert wird (wie bei der Ego-State Disorder) oder im Flashback usw., also eben in einer Stresssituation, dann übernimmt ein EP die Exekutive (er beeinflusst von Innen heraus, wodurch die Frontperson wie der EP handelt und reagiert, aber immer noch die Frontperson bleibt -> kein Switch, wie bei der Dis), wobei auch Depersonalisation auftreten kann. Amnesien gibt es jedoch nicht.
pDis Typ 2 (neu)
Hier gibt es auch im Alltag Ich-Dystones Empfinden. Handlungen, Gedanken, Gefühle usw. werden als zu sich gehörig (Ich-Synton), wie auch als nicht zu sich gehörig (Ich-Dyston) empfunden/wahrgenommen. Innere Anteile stehen also im Co-Bewusstsein und beeinflussen die Frontperson von Innen, sowohl im normalen Alltag, wie auch in Stresssituationen. Dabei kann es zu Depersonalisationserlebnissen kommen, allerdings ebenfalls ohne Amnesie (die Frontperson bekommt alles mit, auch wenn ein innerer Anteil durch sie hindurch agiert). Das ist das, was wir bisher als DDNOS bzw. Vorstufe zur Dis angesehen haben.
Dis Typ 1 (neu)
Volldissoziiertes Handeln bei Stress, d.h im normalen Alltag gibt es keine Amnesien oder Wechsel. Die Handlungen und Gedanken werden als Ich-Synton, oder aber auch als Ich-Dyston (aber ohne Amnesie) erlebt. Erst bei Stress oder traumanahen Situationen kommt es dann zu einem Switch, mit Amnesie.
➡ ,,Ich-Syntonie bedeutet allgemein, dass eine Person ihre Gedanken, Impulse oder Gemütserregungen als zu ihrem Ich gehörend erlebt. Diese werden also nicht als fremd und störend wahrgenommen, sondern als fester Bestandteil der eigenen Persönlichkeit. “ (Wikipedia)
Dis Typ 2 (neu)
Volldissoziiertes Handeln im Alltag. In stressnahen Situationen, sowie im Alltag kommt es zu Ich-Syntonen, wie Ich-Dystonen Handlungen, mit und ohne Amnesie (d.h auch im normalen Alltag kommt es regelmäßig zu Wechseln).
,,Offene“ Wechsel
Hier sind die Wechsel zwischen den unterschiedlichen Persönlichkeiten relativ offensichtlich zu erkennen. Die Persönlichkeiten unterscheiden sich oft auch stärker in ihrem Auftreten, sodass durchaus eine klare Stimmveränderung, Körperhaltung, ect. wahrgenommen werden kann.
➡ [ Bemerkbar können sich Wechsel übrigens über Augenrollen (das Weiße kommt z.B zum Vorschein) oder andere Augenbewegungen; starkes Zittern; Schütteln; Kopf-, Gesicht- oder Körperspastiken; ,,den Faden verlieren“ bzw. das nicht Erinnern des vorher Gesagten; plötzliche Stimmungswandel oder Sichtweisen; usw. bemerkbar machen. ]
,,Verdeckte“ Wechsel
Die Wechsel erkennt man hier weniger gut, sodass selbst Fachpersonal oft Probleme hat, einen Switch eindeutig zu identifizieren. Die Persönlichkeiten wechseln sich eher im Hintergrund, also hinter der Frontperson ab, sodass nach Außen weiterhin eine einheitliche Fassade aufrecht erhalten bleibt. Obwohl auch da die Persönlichkeiten, für sich genommen, durchaus eine viel tiefere oder höhere Stimme oder eine ganz andere Mimik, Körperhaltung ect. (als die Frontperson) haben können, erkennt man dies selten direkt bei so einem versteckten Wechsel. Es kann auch dazu kommen, dass Vorhergeschehenes an die neu herausgewechselte Persönlichkeit „übergeben“ wird, sodass auch nicht zwangsmäßig eine Amnesie zum z.B vorherigen Gespräch vorhanden sein muss (was dann ja nach Außen hin auffallen würde).
Oft findet man diese Form der Dis bei programmierten Systemen an (da dort von den Tätern ja beabsichtigt wird, dass die Dis niemanden auffällt). Wie immer kann, muss aber gar nichts. Auch reaktive Systeme können so „versteckt“ wechseln. Zudem wechseln sich auch bei der DDNOS die Persönlichkeiten hinter der Frontperson ab, weshalb gerade da so schwer erkannt werden kann, dass eine multiple „Störung“ vorliegt.
Was kann sich noch unterscheiden?
Stimmen
Viele Betroffene hören die Innenpersonen klar und deutlich. Sie hören eine klare Stimmfarbe und können die unterschiedlichen Stimmen oft auch gut zuordnen. Die Personen diskutieren laut miteinander, kommentieren das Handeln der Frontperson, usw.
Ich wiederum höre nur sehr selten eine klare Stimmfarbe. Wenn, dann nehme ich auch den vollständigen Satz wahr. Die meiste Zeit über höre ich die Stimmen aber mehr wie Gedanken. Ich kann nicht heraushören ob da eine männliche oder weibliche oder kindliche Stimme redet und eigentlich höre ich da auch keine ganzen Sätze. Was gesprochen wird weiß ich, aber das ist mehr als würden die Wörter und Sätze als eine Art Gefühl aus dem Hintergrund angeschwappt kommen, welche ich im Inneren dann „übersetze“. Ich beschreibs immer als ,,Hör-Fühlen“ 😅. Da wird auch regelmäßig kommentiert und geschwafelt, aber das ist für mich mehr wie ein Klumpen vieler unterschiedlicher Meinungen/Gedanken, der durch den Kopf rauscht. So deutliches Reden, als würde man sich z.B in einer Bahnhofhalle mit vielen Menschen befinden (wie es viele oft beschreiben), ist das für mich nicht. Oft fühlt es sich eher an, als würden die entsprechenden Personen ganz, ganz weit weg stehen und der Wind trägt mehr so ein Wispern zu mir rüber oder als würde ich sie durch ein ewig langes Rohr, weit entfernt wahrnehmen. Mittlerweile weiß ich, dass das aber auch völlig normal ist und ich gar nicht so alleine damit bin (am Anfang dachte ich das nämlich, was mir wieder einen Grund zum Zweifeln gab).
Manche hören überhaupt keine Stimmen. Sie können die anderen nicht reden hören. Kommunikation ist dort mehr über Intrusionen, Gefühle, Impulse, Körperreaktionen, andere vermittelte (Außen)Personen (wäre aber nicht mein Favorit) , Kontaktbücher usw. möglich. Auch das ist gar nicht so selten, wie angenommen.
Wichtig ist noch zu sagen…
… das es Anteile geben kann, die überhaupt nicht sprechen können. Du kannst also durchaus die anderen ganz klar hören, während du aber diesen einen Anteil (oder auch mehrere) nicht hörbar wahrnehmen kannst. Dann ist es z.B auch möglich, dass du deine Anteile nicht deutlich hörst, weil die Barrieren zu ihnen noch zu hoch sind (sie weiter abgespalten sind). Durch die Therapie oder nähere Beschäftigung mit ihnen, kann sich das mit der Zeit verändern. Ebenso kann es aber auch möglich sein, dass du schon Jahre Therapie auf dem Buckel hast und du die Stimmen der anderen trotzdem nicht hören kannst. Dann habt ihr einfach eine andere Art zu kommunizieren.
Es gibt sogar, darüber las ich letztens, Betroffene die die inneren Personen doch im Außen hören (bisher habe ich das in die Kategorie Schizophrenie gepackt, weil es mehr wie eine Halluzination klingt). Alison Miller schreibt über eine Patientin, die die eigentlich inneren Stimmen, aus dem TV kommend wahrnahm. Auf Nachfrage antwortete eine Innenperson, dass die Betroffene die inneren Stimmen als Dämonen und böse Wesen ansah und ihnen deshalb nicht glaubte, wiederum aber alles glaubte, was im TV erzählt wird.
Innenwelt
Es ist völlig normal wenn gar keine Innenwelt existiert. Diese wird dann meist im Zuge der Therapie (oder kann natürlich auch ohne) ausgestaltet und aufgebaut. Jede Innenperson kann so ein Zimmer bekommen. Ein Konferenzsaal kann gebaut werden. Ein Spielzimmer für die Kleinen, usw.
Es kann auch eine Innenwelt geben, wozu du einfach nur (noch) keinen Zutritt hast oder z.B durch ein erneutes Trauma oder sehr viel Stress, dir der Zutritt nicht mehr möglich ist.
Weiter ist aber auch eine sehr große, bunte und umfangreiche Innenwelt möglich. Für programmierte Systeme ist oft eine Innenwelt mit sehr geometrischen Formen und Strukturen (Pyramiden, Hexagon, …) oft ein MÖGLICHER Indikator.
Letztendlich….
… ist das aber wieder nur eine grobe Übersicht, die das Verständnis der Unterschiedlichkeiten leichter machen soll. Wir sind alle so individuell und niemand lässt sich stur in eine bestimmte Kategorie einteilen. Es kann sein, dass du dich irgendwo haargenau wiederfindest. Es kann aber auch sein, dass du dich irgendwo zwischen mehreren Bereichen findest. Und das ist vollkommen okay und nichts daran ist falsch.
Hier geht es ja nicht um eine Tabellenkalkulation, sondern um unsere Psyche und da lassen sich eben nicht immer so ganz haargenaue Grenzen ziehen.
Das Thema Gehirnwäsche kennen wir alle aus Filmen oder aus dem Bereich, wo Soldaten vom feindlichen Lager umprogrammiert werden.
Ich werde euch heute einmal erklären wie so eine Umprogrammierung überhaupt abläuft und wie man den Willen so gut wie jedes Menschen damit brechen kann.
Vll sieht der ein oder andere ja sogar Parallelen, nicht nur zur Politik (man erinnere sich welche Methoden z.B von Diktatoren eingesetzt wurden) und Werbeindustrie (hat sie das gerade wirklich gesagt 🙊), sondern vll sogar zu seinem näheren Umfeld. Denn wie ich bereits in anderen Beiträgen erwähnte, bedarf es zur Umsetzung solcher Praktiken bestimmte Grundcharakteristika – kein empathischer und mitfühlender Mensch würde morgens aufstehen und sich überlegen: „Hach, wessen Geist zerstöre ich denn heute mal so 🤔“ – Nein, dass wird wohl nicht vorkommen…
Was verstehen wir unter Gehirnwäsche?
Es geht darum jemanden durch Zwang zu anderen Glaubensmustern, Ansichten und Wünschen zu bringen. Das Opfer soll keinen eigenen Willen mehr besitzen, es soll unmündig und gefügig sein und komplett, die ihm vorgegebenen Informationen übernehmen, ohne Fragen zu stellen oder Kritik auszuüben.
Wie wird das bewerkstelligt?
Indem dein Selbstwert, deine Wahrnehmung (sowohl zu dir selbst, wie auch zur Realität deiner Umgebung) und deine Entscheidungsfähigkeit komplett zerstört wird. Wir sprechen jetzt erst einmal darüber wie dies auf der psychologischen Ebene von statten gehen kann. Selbstverständlich konnten und können solche Ziele aber auch mit physischer Gewalt/Folter durchgesetzt werden, das schauen wir uns aber ein ander Mal an, sonst sprengt das hier den Rahmen.
Also, wie klappt das nun?
1.)Falsches Spiel mit dem Vertrauen
Das Opfer wird zuallererst einmal im Unklaren gelassen, … was heißt das du keinerlei Ahnung hast was dein Gegenüber vor hat. Ganz im Gegenteil zeigt er sich sogar extrem freundlich, nett, er spricht deine tiefsten Sehnsüchte an – wir denken an das Schauspiel der Narzissten, die dir genau das zu geben scheinen was du dir so sehnsüchtig wünscht, bis sie dich am Haken haben….
Und Schauspiel trifft es recht gut, denn der 1.Schritt ist es eine passende Illusion aufzubauen, die Vertrauen und eine Bindung schafft. Wenn wir da z.B an Sekten denken, dann wird dort oft die Sehnsucht nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit angesprochen oder bei anderen wieder das Gefühl geliebt und verstanden zu werden. Dann gibt es die Gurus, die spirituelle Erleuchtung oder Reichtum versprechen usw.
Zuerst muss also Vertrauen geschaffen werden, sonst gibt’s keine Chance auf Erfolg und das ist das perfide daran – Vertrauen so dermaßen auszunutzen, dass alleine zerstört Menschen schon dauerhaft.
2.) Isolation durch Kontrolle
Ist eine vertrauensvolle Bindung geschaffen, fängt die Isolation durch Kontrolle an. Umso weniger Input von Außen kommt, umso besser, leichter und schneller funktioniert die Praktik.
Kontrolle wird also angefangen auszuüben über das was du tust, über die Menschen die du siehst, über die Plätze wo du hingehst, über die Informationen die du bekommst (man denke an die Medienkontrolle in Diktaturen), über deine Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle (,,Das willst du doch gar nicht wirklich“ ; ,,Wieso heulst du überhaupt? Du fühlst dich doch gar nicht schlecht“ ; ,,Das brauchst du nicht“ ; ,,Die sind nicht gut für dich“ ….) – Kurz: über alles was du tust.
3.) Zuckerbrot und Peitsche
Ab nun geht das richtig perverse Spiel los. Das Opfer ist bereits an einem Punkt wo es den Ausstieg kaum noch allein schafft.
Um die Bindung nun weiter zu verfestigen und das Opfer fixiert und fokussiert auf den Täter zu machen (eine Abhängigkeit wird geschaffen), wird nun das berühmte ‚Zuckerbrot und Peitsche‚-Spiel gespielt.
Der Täter gibt dir etwas, nur um es dir direkt danach wieder wegzunehmen, z.B wirst du gelobt oder „geliebt“ um im Anschluss darauf wieder herabgewürdigt, ignoriert, diffamiert oder anderweitig gequält zu werden (vll kennt auch jemand diese „Anmachtipps“ für Männer, in denen geraten wird, der Frau erst ein Kompliment zu machen und sie direkt im Anschluss mit irgendetwas zu demütigen/herabzuwürdigen => da geht es auch darum, sie fixiert auf den Mann zu machen, abhängig davon das er sie wieder lobt).
Diese Praktik lässt dich stets im Ungewissen, denn du weißt nie, wann passiert etwas Positives, wann passiert etwas Negatives. Die Angst vor der Peitsche ist steht’s präsent, was dich in einen Dauerstresszustand versetzt. Du wirst psychisch Abhängig vom Täter. Erst löst er Glücksgefühle in dir aus, macht diese dann aber wieder zunichte, weil DU falsch und schuld bist – das ist die Message.
4.) Gaslighting
Er könnte dich lieben, er könnte dich toll finden, er könnte dir helfen, er könnte dir die Welt zu Füssen legen. Nur bist DU eben das Problem. Also versucht DU alles, damit DU richtig wirst.
❗❗Und genau das ist das berühmte ‚Wahrnehmung verdrehen‘ – Eigentlich weißt du, das du doch gar nichts falsch machst, das dein Gegenüber es ist, der sich falsch verhält, aber wir sind soziale Menschen (ob wir es wahrhaben wollen oder nicht) und sind immer wieder auf irgendeine Rückmeldung von unserer Außenwelt angewiesen – Wenn deine Außenwelt dir aber dauerhaft zu verstehen gibt das DU es bist, der etwas falsch macht und nicht dein Gegenüber, dann glaubst du es auch. Irgendwann.Meine Anwältin erzählte mir z.b mal von einer Mandantin deren Mann heimlich, über lange Zeit hinweg, alles so präparierte, sodass es so aussah als wäre sie gespalten (während sie kerngesund war), nur um an das gemeinsame Kind, nach der bereits (von ihm) geplanten Trennung, heranzukommen. Die arme Frau wusste am Ende selbst nicht mehr ob sie wirklich gespalten war oder nicht. Und sowas macht man doch nicht als normaler Mensch, jetzt mal ernsthaft!
Gut, aber weiter – wir sind noch nicht am Ende:
5.) Zusätzliches Angsterzeugen und veränderbare Grundüberzeugungen
Nachdem du deiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen kannst und durch dieses ständige ‚Zuckerbrot und Peitsche‚ in einem Dauerstresszustand verweilst (zudem wird dieser Zustand gefördert indem zusätzliche Angst erzeugt wird – irgendwelche künstlich erschaffenen Krisen z.B oder eben andere Sachen…), bist du komplett offen für jegliche Informationen, welche quasi ungefiltert und nicht hinterfragt in dein Unterbewusstsein vordringen.
Stellt euch das Ganze noch einmal am Beispiel des Soldaten vor, der in einer Zelle sitzt – Schlafentzug, Hunger, Kälte, Schmerz usw. und nun kommen immer wieder die eigentlich feindlichen Soldaten rein und bieten ihm Essen, eine Decke oder sogar ein Gespräch mit seinen Liebsten an, wenn er denn nur kooperiert. Die ganze Zeit wird er beschallt mit immer und immer den gleichen Informationen und wenn er diese übernimmt, dann lässt auch diese schreckliche Situation mit dem Hunger, dem frieren, der Angst usw. nach – wird ihm zumindest versprochen….
Jetzt stellt euch mal das perfide dabei vor, das nun genau eben jener Täter, zum „Retter“ des Opfers wird. Er ist der, der dir die Decke gibt, der dir das Essen reicht, der die schlimme Situation erträglich macht oder vll sogar beendet (obwohl er ja erst daran Schuld ist, das du leidest – nur leider weißt du das eben selten) und naja, so falsch können seine Ansichten doch dann gar nicht sein, oder?
Dein Selbstwert ist bis dahin komplett verschwunden, du bist dauerhaft erschöpft und hast das Gefühl völlig machtlos (ohnmächtig) zu sein, was dazu führt das du nun gefügig wirst.
Wenn wir uns in einem Dauerstress befinden (also keine Erholungspause haben) und Dinge immer und immer wieder wiederholt werden, dann glaubst du am Ende auch das du ein Delfin bist, der in einem Vulkan wohnt🤷♀️. Ich glaub meine Eltern hätten mir erzählen können das der Himmel rosa und die Wolken grün sind und ich hätte es sehr wahrscheinlich geglaubt. Klar hätte ich mal verwundert hoch geschaut, aber hey? Wenn die das sagen 😒 – Ich habe jetzt seit fast 10 Jahren keinen Kontakt mehr und noch immer brösle ich ihre Lügen aus meinem Hirn…
Und willst du es bis dahin trotzdem noch immer nicht zu 100% glauben, dann gibt es immer noch die Möglichkeit deine Scham mit einzubeziehen
–> ,,Alle anderen sehen das genauso, nur du nicht. Wie kannst du mir das nur antun?“ – ,,So viele können doch gar nicht im Unrecht sein, also kann nur das was du sagst, denkst und fühlst falsch sein“ – ,,Guck dich nur an was du für einen Schwachsinn glaubst! Alle lachen bereits über dich. Du bist ja gar nicht mehr zurechnungsfähig“- „Du solltest dich was schämen, du bist doch selbst daran schuld.“ – „Wenn du anders wärst, könnte man dich auch ganz anders behandeln.“ usw.
❗Dein Wille wird gebrochen ❗
Da ist keinerlei Autonomie mehr und keine Chance selbst zu entscheiden, dass du da nicht mehr mitmachen willst.
Und wer nun glaubt: „Ne, so schwach wäre ich niemals. Bei mir würde das nicht klappen“ – Viele wollten herausfinden ob das wirklich so ist oder ob man JEDEN dazu bekommt…
Und was soll ich sagen?
Die Nazis, die Russen, die Amerikaner und noch viele mehr widmeten fast ein halbes Jahrhundert diesen Studien und das Ergebnis?
JA, der Wille eines jeden Menschen lässt sich früher oder später brechen (mit der richtigen Methode) 😏😉
[Übrigens ist mir bewusst, das so etwas quasi eine Anleitung für diese feigen Taten sein kann (man sollte lieber mit Kompetenz, Wissen und Führung überzeugen, nicht jedoch durch Zwang!), allerdings denke ich auch, wer weiß wie so etwas funktioniert, der kann sich leichter davor schützen]
Trauma & Psychoedukation
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