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Freud´s Verführungstheorie

Die meisten dürften Freud’s Psychoanalyse kennen oder zumindest einmal davon gehört haben, zumal die Psychiatrie des letzten Jahrhunderts stark auf seinen Erkenntnissen aufbaut.

Doch wusstet ihr das diese erst viel später entstand?

Zuerst ging Freud in seiner „Verführungstheorie“ davon aus, dass jene damaligen hysterischen bzw. neurotischen Störungen aus einem Inzest-Trauma resultierten, welches durch den eigenen Vater als „Verführer“ ausgelöst wurden.

Diese, damals als Hysterie diagnostizierten Symptome, ähnelten 1:1 den heutigen Symptomen der Dissoziativen Störungen wie u.a auch der Dissoziativen Identitätsstörung (früher: Multiple Persönlichkeitsstörung <– IMMER hervorgerufen durch wiederholte, SCHWERSTE Traumata in frühster Kindheit) oder dissoziativen Krampfanfällen, dissoziativen Amnesien, ect.

Als Freud jedoch feststelle wie VIELE Menschen, überwiegend Frauen, unter Hysterie litten meinte er falsch zu liegen, da er davon ausging das der Missbrauch junger Kinder, in solch einem Ausmaß, unwahrscheinlich sei.

Gucke ich mir heute Meldungen wie z.B über Lügde, Bergisch Gladbach, das Forum Elyssium usw. an, wo teilweise über 5 Perabyte (1PB =1000 Terabyte!!!) kinderpornografisches Material gefunden wurden (wozu es ja nicht nur Produzenten, sondern auch Konsumenten und vor allem Opfer geben muss!), dann glaube ich, Lieber Herr Freud, lagen sie mit ihrer Vermutung gar nicht so falsch.

Ausschlaggebend dafür, seine Theorie zu verwerfen, waren am Ende übrigens (offiziell) seine eigenen Geschwister, die ebenfalls unter Hysterie litten und anfingen Geschichten vom Missbrauch durch den eigenen Vater zu berichten.

Freud hielt dies für unmöglich und verwarf daher seine „Verführungstheorie“ um 1900 und entwarf daraufhin die uns bekannte Psychoanalyse. Diese beruhte u.a darauf, dass jene hysterischen Symptome und inzestuöse Schilderungen aus innerpsychischen Konflikten entstanden. Ausgelöst durch unterdrückte Triebe, Wünsche und Einbildungen des Unterbewusstseins. Traumatische Erinnerungen wurden so nicht selten als unterdrückte sexuell Triebe gegenüber dem Vater betrachtet.

Und so wertvoll ich die Psychoanalyse und Arbeit Freud´s auch finde, hat sie uns eingebracht das solch schreckliche Traumafolgestörungen bis ins Jahr 2000 fast völlig ignoriert und teilweise sogar belächelt wurden. Noch heute gibt es Psychiater und Psychologen die u.a die Dis abstreiten, obwohl sie längst im offiziellen Diagnosehandbuch aufgenommen wurde. Und das was heute endlich Beachtung findet, darüber wurde schon vor weit über 100 Jahren gesprochen. Nicht nur von Freud…Und es wurde ignoriert und verworfen…Ja, traurig wenn man sich das überlegt…

Der, durch seine Inzest-Theorie vorher von der Fachwelt ausgeschlossene und belächelte Freud, fand nun übrigens schnell wieder Anschluss an die Welt renommierter Wissenschaftler, welche sich 1908 sogar seinen Theorien, der unterdrückten Einbildungen und Triebe anschlossen….
Kann man ja mal drüber nachdenken 😉

Psychose (und Wahn) – Unterschiede zur (p)Dis

Stimmen hören, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Ängste, Derealisation und Depersonalisation….Ja, dass könnte alles auf eine dissoziative Störung hindeuten, KANN aber eben auch eine Psychose sein.
Wo ist da der Unterschied, was macht eine Psychose aus und wie gehe ich damit um?
Genau das klären wir heute 🙂

Was ist ein Wahn?

Betroffene beginnen ihre Umwelt verändert wahrzunehmen und verlieren dadurch oft auch den Bezug zu Realität.
Ein wichtiges Merkmal, welches Psychosen gerne begleitet, ist der Wahn. Unterschieden wird da in den:

  • Verfolgungswahn –> eine Frau sah z.B mal überall einen bestimmten Männertyp, der sie, wie sie fest überzeugt war, zu verfolgen schien und etwas böses im Sinn hatte. Oder jemand denkt, jeder will ihn vergiften oder ein Bekannter dachte, das die Polizei über ihn in einer Wohnung sitzt, um ihn abzuhören.

  • Beziehungswahn, d.h allgemeine Ereignisse werden auf sich selbst bezogen –> der Bekannte ist z.B der Überzeugung das Rapper ihre Songs nur für ihn schreiben, um ihn dadurch Botschaften zu übermitteln. Oder ein anderer dachte, das ihm die Scheinwerfer der Autos Nachrichten zukommen lassen.

  • Größenwahn –> oben genannter Bekannte ist z.B auch der Meinung die Wiedergeburt eines Gottes zu sein, da er u.a jedoch über ein 3/4 Jahr in seine Wanne pinkelte, weil er zu träge war seine Toilette reparieren zu lassen, lässt mich das dann an der Gottsache doch etwas zweifeln 😅🤷. ‍–> Realität und Vorstellung driften da also völlig auseinander, auch bei vielen Fanatikern die z.B glauben als einzige, einzigartige religiöse Erkenntnis zu besitzen, spielt das eine Rolle.

  • Schuldwahn –> man denkt wahnhaft man wäre an allem Leid anderer Schuld.

  • Liebeswahn –> Betroffene denken, dass eine andere Person, oft eine „höher“ gestellte, in sie verliebt sei und nehmen Kontakt auf etc. –> 1981 verübte z.B ein Mann ein Attentat auf Ronald Reagen, weil er dachte dadurch positiv mit Jodie Foster in Kontakt zu kommen.

  • Eifersuchtswahn –> z.B kannte ich mal jemanden, der 100% überzeugt war, das seine Freundin ihm fremdging, sobald sie auch nur 5 min aus seinem Blickfeld verschwand. Selbst wenn sie nur auf die Toilette ging.

  • Hypochondrie –> die Gedanken kreisen dauerhaft um die Angst vor einer Krankheit

Wichtig ist, dass ein Wahn auch ohne Psychose auftreten kann, die Psychose jedoch meist von einem Wahn begleitet wird.

Weitere Merkmale eines Wahn’s

Interessanterweise ist mir aufgefallen, dass Betroffene nicht dazu neigen, ihr Wahrgenommenes zu hinterfragen. Zum Beispiel ist es nicht so, dass ich nicht auch ein kleeeiiinwenig paranoid bin 👌😅 (Gott ich hasse es wenn Männer dicht hinter mir laufen oder ein Auto auch nur annähernd langsam neben mir her fährt). Ich versuche dann jedoch einen Realitätscheck zu machen, also wie wahrscheinlich ist das was ich da gerade denke. Was passiert wirklich und was spielt sich gerade nur in meinem Kopf ab?

Würde ich z.B vermuten das über mir die Polizei sitzt, dann würde ich da wahrscheinlich klingeln und mir die Sache mal näher anschauen. Das ist bei Wahnhaften aber eher nicht mehr der Fall. Sie sind voll drin, gefangen in dem Gedanken der sie überfällt.

Ursachen des Wahn’s

Wichtig finde ich hier zu erwähnen, das ein Wahn, wie immer, nicht einfach aus dem Nichts kommt. Bei der Frau, die glaubte ein bestimmter Männertyp verfolge sie, bei der ließ sich dieser Gedanke auf eine verdrängte Vergewaltigung zurückführen.

Ein Eifersuchtswahn KANN starke (verschachtelte) Verlassensängste als Grundlage haben, wie z.B bei dem jungen Mann den ich mal kannte (siehe „Eifersuchtswahn“). Als er ca. 13 od. 14 war verschwand seine Mutter einfach und ließ ihn zurück. Er kam ins betreute Wohnen, kam danach an die falschen Leute und wie das dann halt so weiter geht.

Ich will damit sagen, ein Wahn ist zwar für alle Beteiligten, gerade für die Angehörigen, eine extrem schwierige und anstrengende Sache, hat aber eben seine Gründe. Die Psyche macht nichts falsch, wichtig es da einfach der Ursache auf den Grund zu gehen.

Und nein, dass können die Betroffenen nicht mehr selbst, daher ist bei einer Psychose dringend Hilfe von Außen notwendig (meiner Meinung nach zumindest).

Symptome einer Psychose

Diese Symptome habe ich von netdoktor.de übernommen, allerdings ist diese Liste nicht vollständig:

  • Konzentrationsstörungen: Psychose-Gefährdete sind oft nervös, rastlos und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Sie lassen sich schnell ablenken und sind oft nicht in der Lage, mehreren Dingen zugleich Aufmerksamkeit zu schenken.
  • Denkstörungen: Gedankeninterferenzen und -blockaden sind mögliche frühe Anzeichen einer beginnenden Psychose. Die Betroffenen haben häufig zusammenhanglose Gedanken, die sich zwischen andere Gedanken schieben und sich kaum abschütteln lassen. Manche leiden unter einer plötzlich hereinbrechenden Gedankenflut, die sich kaum kanalisieren lässt.
  • Antriebslosigkeit und innere Leere: Psychose-Gefährdete sind oft unmotiviert, gleichgültig und fühlen sich innerlich leer. Viele ziehen sich von Familie, Freunden und Bekannten zurück und meiden soziale Kontakte.
  • Leistungseinbruch: Die schulische oder berufliche Leistungsfähigkeit nimmt oft deutlich ab. Dieses Symptom ist allerdings nicht typisch für eine sich abzeichnende Psychose, sondern weist unter Umständen auch auf eine beginnende Depression hin.
  • Schlafstörungen
  • Nachlassende Lebensfreude
  • Depressionen
  • Ängste

Unterschied zu dissoziativen Störungen

Nur auf einige wenige möchte ich einmal eingehen, um gerade den Unterschied zu dissoziativen Störungen zu erläutern.

📌 Stimmen hören

–> Psychosebetroffene hören die Stimmen im Außen – Betroffene von dissoziativen Störungen im Inneren (da die
Stimmen, wie man selbst auch nur, ein Teil der ursprünglichen Person sind ➡ Edit: Auch dissoziative Stimmen können einige von Außen kommend erleben – Hier kann man das also als kein klares Diagnosekriterium nennen).

Also als Beispiel: Das ich mal was mit Drogen am Hut hatte, ist ja nun kein Geheimnis mehr 😅. Jedenfalls war ich mal 2 oder 3 Nächte am Stück wach.
Ich trank wenig, aß nichts, schlief nicht und irgendwann ging mein Mitbewohner weg, aber ich hörte Musik ganz leise spielen. Also dachte ich, er ließ vll einfach den Laptop im Nebenzimmer an und lässt eine Playlist laufen. Da ich die Musik nach Stunden aber immer noch hörte (und die Playlist längst hätte durch oder der Laptop aus sein müssen), fiel mir auf das überhaupt keine Musik in echt spielte.

ERST DA checkte ich das sich das nur in meinem Kopf abgespielt hat (damit meine ich das letztendlich unser Gehirn, das Halluzinationen produziert), ich die ganze Zeit aber dachte ich würde die Geräusche im Außen hören. -> DAS ist eine akustische Halluzination (bei mir eben durch Dehydration, Schlafmangel usw. ausgelöst).
Bei einer dissoziativen Störung nimmt man die Stimmen im Inneren wahr, eher wie Gedanken, dass sind keine Halluzinationen und man weiß auch das andere sie nicht hören können (schließlich spielen sie sich IM Kopf ab).

📌 Zum Thema Halluzinationen

gibt es da z.B auch noch die optischen (Sehen), die sensorischen (Fühlen), die olfaktorische (Riechen) und gustatorischen (Schmecken) Halluzinationen.

Das erzähle ich deshalb, weil es da auch schnell eine Verwechslung mit einem Flashback geben kann. Ich bin relativ am Anfang nämlich bei meiner Therapeutin, mit einem Haufen Zettel, aufgeschlagen, weil ich der Überzeugung war, das die Diagnose vll doch nicht passen kann und ich stattdessen eher eine Psychose habe 😅.

Nehmen wir den Punkt ‚Riechen‘: Ich rieche sehr häufig Gerüche (Parfüm, Chlor, und andere Gerüche) oder oftmals habe ich das Gefühl als würde jemand hinter mir stehen und mich festhalten, als würde jemand seine Arme um mich schlingen (nur eben mehr auf die negative Weise). Oder meine Haut brennt am Oberarm, der Schulter oder am Handgelenk (kennt ihr das noch wenn andere eine ‚Brennnessel‘ bei euch machten? Wenn man die Haut so fest greift und sie dann dreht?). Dass kann z.B eine Art Körpererinnerung sein (also ein Flashback) oder es steht eben mit nix in Beziehung und wird vom Gehirn „einfach so“ produziert, dann ist es eine Halluzination (ich persönlich finde die Unterscheidung da aber trotzdem recht schwierig, denn wer weiß schon woher Halluzinationen kommen und wofür die gut sind 🤷‍).

Achso, meine Therapeutin hat das übrigens gut 20min über sich ergehen lassen (von meiner Seite aus dachte ich, ich schaffe das gar nicht alles in 50min anzusprechen) und meinte dann irgendwann, dass ich endlich die Zettel weglegen soll…also doch keine Psychose 😅. Sie meinte da auch nochmal, dass ein entscheidender Unterschied zu Menschen ohne Psychose der ist, dass Psychotiker die Dinge nicht mehr aus der Metaebene betrachten (deswegen wird auch nicht hinterfragt/reflektiert was wahrgenommen wird).

Was man noch beachten sollte

Viele andere Symptome ähneln auch vielen anderen Krankheiten. Die Depression die sich z.B oft während einer Psychose entwickelt, kann eben auch bei fast jedem anderen Krankheitsbild (oder allein) vorkommen. Auch andere Sachen, wie das starke Interesse an mystischen oder religiösen Themen ist nicht gleich ein Zeichen für eine Psychose. Da ist auch mehr das schon fast wahnhafte Reinsteigern gemeint. Nicht jeder der sich intensiv mit Religion oder Mystik beschäftigt, hat deshalb gleich eine Psychose.

Oder das Thema misstrauisch sein, dass bin ich z.B auch stark gegenüber anderen. Das liegt hier definitiv am mangelnden Vertrauen. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass mein Gegenüber mir definitiv schaden will. Ich ziehe es in Betracht, dass jeder zu allem fähig ist, erwarte es aber nicht prinzipiell (dann würde ich wohl wirklich durchdrehen). Während jemand mit Verfolgungswahn jedoch genau das vom Gegenüber erwartet, also den mutwillig (geplanten) zugefügten Schaden.

Also entscheidend ist wirklich, dass Betroffene die Außenwelt stark verändert wahrnehmen und sich von diesem Denken/Wahrnehmen nicht befreien können.

Wodurch entsteht eine Psychose?

Psychosen können genetisch veranlagt sein (und auch weitervererbt werden). Dort beginnen sie meist schon im Teenageralter schleichend. Sie können aber auch durch ein traumatisches Erlebnis ausbrechen, durch viel (psychischen) Stress oder durch verschiedene Substanzen (Kokain, Amphetamin, psychodelische Drogen, usw) ausgelöst werden.

Zum Thema Drogen: Ich hab da so einige Leute mit einer Drogenpsychose kennengelernt und ich glaube…also es ist ja so, dass Drogen nicht nur vermehrt Glückshormone ausschütten, sondern auch andere Areale in unserem Gehirn stimulieren. Nicht umsonst heißt das ganze Zeug „Bewusstseinserweiterende Substanzen“. Könnten wir schließlich das volle Potenzial unseres Gehirns nutzen, dann könnten wir viel, viel mehr wahrnehmen, als nur die plumpe Materie um uns herum. Es ist aber so, dass unser Gehirn und/oder unsere Psyche immer nur den Teil für uns erfahrbar macht, für den wir gerade bereit sind. Ich glaube mit Drogen kann da viel „abgekürzt“ werden, wenn ich aber noch nicht soweit bin, dann prasseln all diese Eindrücke (ob nun bisher unterdrückte Emotionen oder feinstoffliche Erlebnisse usw.) ungefiltert auf mich ein. Natürlich überfordert das dann nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche heillos.
Zumindest ist das meine Theorie zu dem ganzen Thema. Ich glaube nicht, dass eine drogeninduzierte Psychose einzig (bei allen) durch ein Durcheinander von Hormonen entsteht.

Was kann ich tun?

Wenn ihr glaubt unter einer Psychose zu leiden, sucht bitte einen geeigneten Arzt und/oder Therapeuten auf! Ihr könnt es auch alleine schaffen, natürlich. Ärzte machen oftmals vieles falsch und besonders wenn die Behandlung NUR auf Medikation abzielt, sehe ich das persönlich als sehr kritisch an. Stets alles nur auf die Genetik zu schieben (und Symptome zu unterdrücken), damit macht man es sich sehr einfach (wenn es oftmals auch trotzdem der alleinige Grund sein kann). Aber es ist eben auch eine Erkrankung, die Realität und Wahrnehmung oft stark verschmelzen lässt. Es alleine zu schaffen, ist also mehr als schwierig…

Zitat:

„Zunächst ist es für den Patientinnen wichtig, dass sie zur Ruhe kommen und die Reizüberflutung gemildert wird. Dabei hilft eine persönliche therapeutische Beziehung, die Orientierungshilfe und Selbstsicherheit bieten kann. Um die Reizüberflutung zu begrenzen, sind auch Medikamente hilfreich. Doch vor allem muss die „Chemie“ zwischen Therapeutin und Patient*in stimmen. Sie ist die Basis der Medikation, nicht umgekehrt. Um Psychosen zu therapieren, steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Da jede Psychose, jeder Mensch und jede Familie anders ist, ist es wichtig, dass sich die Therapie nach den Bedürfnissen der betroffenen Person und seiner Familie richten.
Die medikamentöse Therapie wird vor allem mit so genannten Antipsychotika durchgeführt. Je nach der im Vordergrund stehenden Problematik wird die Behandlung aber auch mit anderen Medikamenten ergänzt. Die medikamentöse Therapie sollte in Kombination mit psychologischen, sozialen und/oder anderen Therapien angewendet werden. Zahlreiche Therapieverfahren werden bei Psychosen erfolgreich eingesetzt:

•Psychoedukation
• Kognitive Verhaltenstherapie (VT)
• Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)
• Suchttherapie
• Familientherapie
• Ergotherapie, Kunsttherapie, Tanztherapie
• Soziotherapie
• Soziales Kompetenztraining (SKT)
• Metakognitives Training (MKT), CogPack

Durch die Kombination der verschiedenen Therapien wird ein „Überlaufschutz“ gegen Stress gebildet. Generell ist es wichtig, dass eine Therapie so früh wie möglich begonnen wird. Das gilt für die erste Psychose wie auch im Falle einer erneuten psychotischen Episode, also bei einem Rückfall.“

Was können Freunde und Angehörige tun?

„(….)Bei der Begleitung seelischer Krisen benötigen Angehörige Gelassenheit und Aufmerksamkeit zugleich, müssen balancieren zwischen Zuwendung und Begrenzung für die betroffene Person und Rückmeldungen darüber, was sie bei einem selbst auslöst. Sie brauchen Halt untereinander, aber auch professionelle Information und Unterstützung.“

Quelle

[Da stehen auch noch die Symptome, wie häufig eine Psychose vorkommt (öfter als man denkt) usw.]

Kurz: Eine Psychose ist nichts, was man nicht wieder hinbekommt.
Von Medikamenten bin ich, ehrlich gesagt, nicht sonderlich begeistert, kann aber zur Unterstützung der Therapie erstmal hilfreich sein (bei Psychosen oftmals sogar sehr notwendig). Passt aber auf, dass jemand wirklich mit euch arbeiten will und euch nicht einredet, ihr müsstet ab jetzt immer Tabletten nehmen, um die Symptome in den Griff zu bekommen. Das halte ich für Quatsch. Natürlich kann das trotzdem möglich sein, aber es sollten erst alle Optionen ausgelotet werden.

Sollte euch eine drogeninduzierte Psychose begleiten, dann lasst bitte die Drogen weg 🙏. Mir ist klar, dass viele nicht einfach aufhören können oder wollen (schließlich haben alle ihre Gründe, warum sie damit angefangen haben und diese Gründe sind ja nicht einfach weg). Trotzdem wird’s, wie man sieht, dadurch nur schlimmer. Und ja, die Leute in dem Milieu, dass sind immer alles ganz tolle Buddys, best Friends und so… Aber seid doch bitte ehrlich: Die haben alle ihre Probleme. Deshalb sind sie da, wo sie sind. Ihr braucht ein stabiles Umfeld um gesund zu werden, keins das selbst krank ist.

Mein Schlusswort


Psychotiker sind, auch wenn sie (durch den Wahn und Selbstbezug) manchmal für den Außenstehenden sehr anstrengend wirken können, keine schlechten Menschen oder einfach nur durchgeknallt! Vieles entsteht durch Trauma und auch bei der Genetik lässt sich fragen, ob vorhergegangene Generationen nicht „nur“ durch Trauma dieses Ungleichgewicht (unfreiwillig) erreichten, was dann weitervererbt wurde. Vll ist es so, aber ich glaube nicht daran, dass ein Mensch oder generell ein Wesen falsch zur Welt kam. ..

Leistet euren Beitrag für eine bessere Welt. Seid freundlich zueinander, schaut nicht weg wenn irgendwo irgendjemand Leid angetan wird. Klärt eure Kinder auf was Mobbing zur Folge haben kann und trainiert euch wieder mehr Empathie an, dann gibt es hoffentlich all diese schrecklichen „Ver-rückt-heiten“ der Psyche bald nicht mehr 😇.


Strukturelle Dissoziation

Okay, zäumen wir das Pferd nochmal von hinten auf 😅

Wikipedia sagt dazu:

,,(…) Sie geht davon aus, dass durch anhaltende Traumatisierung in der frühen Kindheit eine strukturelle Aufteilung der Persönlichkeit entstehen kann, mit dem Ziel, das Überleben zu sichern und die Funktionsfähigkeit der Psyche zu erhalten, wenn aufgrund komplexer Traumata eine Integration der damit verbundenen Bewältigungsstrategien nicht mehr gelingt. Die Ausprägung der Abspaltung von Persönlichkeitsanteilen bewegt sich auf einem Kontinuum der Dissoziation[1] und reicht von der primären zu einer sekundären bis hin zur tertiären Dissoziation. Die Spaltung der Persönlichkeit kann je nach Schweregrad zu ganz unterschiedlichen Symptomen führen, die jedoch alle demselben Prinzip zugeschrieben werden.“

Schauen wir uns das Ganze mal näher an:

Was ist eine primäre Dissoziation?

Erleben wir ein Trauma, bleibt quasi ein Teil von uns darin stecken…bis wir das Trauma eben geheilt haben. 
Wir können uns das jetzt so vorstellen das wir als Mensch das Erleben, die Gefühle, Emotionen usw. während des Traumas als einen emotionalen Anteil (EP) von uns abspalten.
Abspalten heißt hier, das wir die entsprechenden Gefühle zum Trauma nicht in uns integriert haben, weshalb sie auch jederzeit hervorgetriggert werden können.
Ein Parfüm kann uns dann z.B in das traumatische Ereignis zurück versetzen, wir bleiben aber immer noch wir als Person.
Der EP ist ein Teil von uns selbst und kann wieder in uns zurück Integriert werden.

Und was ist eine sekundäre Dissoziation?

Von einer sekundären Dissoziation wird nach mehrfachen Traumatas bzw. nach langanhaltenden, dauerhaften Stress gesprochen. Also wie bei der komplexen PTBS, Borderline, der Ego-State-Disorder oder der pDis (bzw. DDNOS) .
Im Prinzip spricht man nun (immer noch) von einem ANP (anscheinend normaler Persönlichkeitsanteil) und dafür aber von mehreren EP’s. Bei jedem erlebten Trauma wurde ein oder mehrere Traumaträger abgespalten.

So und jetzt wird’s interessant, denn wir haben von der KPTBS bis zur pDis ein breites Spektrum und keiner will ja behaupten, alles wäre das Gleiche.

Also nochmal von vorn:
PTBS, KPTBS, Borderline und Ego-State – Was sich hier überschneidet ist, dass die EP’s immer noch ein Teil der eigentlichen Person sind. Sie werden zwar abgespalten, sind aber  keine völlig autonom agierenden Personen.
Was wir da finden sind Gefühle (starke Wut, starke Trauer, …) oder auch verschiedene Persönlichkeitszustände (sich klein machen, sexuell sehr offenherzig sein, ….). Bei den Betroffenen kann dieser Zustand oder dieses Gefühl übernehmen, aber sie SIND dann dieser Zustand oder dieses Gefühl. Es gibt nur diesen einen ANP.

Jetzt haben wir aber noch die pDis:

Auch hier gibt es nur einen ANP. Abgespalten sind ebenfalls mehrere EP’s (es gibt bei den EP’s übrigens nicht wirklich eine Grenze nach oben).
Der Unterschied zu den anderen „Störungen“ ist der, dass die EP’s weiter vom ANP abgespalten sind, d.h die Traumabarrieren sind größer. Sie sind auch schon richtige (Innen)Personen, mit eigenem Erleben, Meinungen, Erinnerungen, Fühlen usw. Während des Traumas kann es z.B notwendig gewesen sein, dass ein eigenständig handelnder Persönlichkeitsanteil übernimmt. Gerade wenn z.B auch immer wieder die gleichen Traumatas aufgetreten sind, in welchem der entsprechende EP „gefordert“ war.
Diese EP’s können im Notfall (oder wann sie es halt für richtig erachten) auch rauswechseln und dadurch eine Amnesie verursachen. Allerdings passieren solche Wechsel (inkl.Amnesie) weniger als bei der Dis.

Nun zu der tertiären Dissoziation:

Diese entsteht ebenfalls nach langanhaltenden, dauerhaften, frühkindlichen Stress, d.h es gibt wieder viele EP’s. Waren die traumatischen Erfahrung für das
Kind jedoch so schwer zu bewältigen (*), dann reichte es nicht mehr aus das sich nur ein ANP um den Alltag kümmert und die Traumata abspaltet, sondern mindestens ein zweiter ANP musste her.
Die Ursprungsperson, so wie sie mal auf die Welt kam, gibt es also auch nicht mehr. Auch die ANP’s sind jeweils nur Teilpersönlichkeiten, welche für den Alltag zuständig sind und je nachdem welche Alltagspersönlichkeit welches Trauma erlebt hat, haben auch diese wieder EP’s abgespalten. Jeder ANP hat also seine eigenen EP’s und die Traumabarrieren untereinander sind ebenfalls sehr hoch.
Bezogen wird die tertiäre Dissoziation auf die Dissoziative Identitätsstörung.

* Ganz wichtig:
Damit meine ich nicht dass das Trauma oder die „Störung“ des einen mehr oder weniger schlimm ist! Es gibt Menschen mit „nur“ einer Borderline-PS, die aber jahrelangen sexuellen und psychischen Missbrauch erlebt haben und dann gibt es Menschen mit einer Dis, die „nur“ emotionalen Missbrauch erlebt haben. Es kann z.B ebenso Betroffene von einer pDis geben, die von rituellen Missbrauch betroffen waren. Also auch da ist nicht nur die Dis aussagekräftig.
Die Anzahl der Anteile oder die Art der „Störung“ lassen also NICHT auf die Schwere des Traumas schließen, nach dem Motto: ,,Mir gehts aber viel schlimmer als dir 🙄“. Was und wie sich etwas entwickelt und wie jemand etwas erlebt, hängt mit sooo unglaublich vielen Faktoren zusammen und lässt sich zu 1000% nicht anhand einer Diagnose festmachen.

Meine persönliche Meinung:

Ich hab’s jetzt aufgegeben mich irgendwo in eine Kategorie einordnen zu wollen (okay, dass ist gelogen🙈, immer mal wieder zwischendurch will ich es dann doch), denn all das ist ja auch nur ein Modell und wie wir wissen, lässt sich unsere Psyche nicht so einfach in eine Schublade schieben (ja ich habe eine Diagnose, aber das ändert trotzdem nichts an deinem Empfinden 🤷‍♀️.

Ständig denk ich: ,,Ne, also das ist jetzt nur ein Zustand oder ein Gefühl. Gut, also doch nur ne Ego-State! … Ne Moment mal, wer hat die Nummern gelöscht? Also ich wars nicht! Also doch wer eigenes, oder was?! …Obwohl ne, heute gehts mir doch voll gut und bin ich 100% ich. Ach bestimmt hab ich eigentlich überhaupt kein Trauma…“ und während ich das mache fühle ich so richtig, wie sich im Inneren, permanent mit der flachen Hand, an die Stirn geschlagen wird 😅.

Wahrscheinlich ist einfach von allem etwas da. Abgespaltene Zustände, Gefühle und irgendwo hat auch der ein oder andere sein eigenes Denken, d.h auch bei einer sekundären oder tertiären Dissoziation muss sich nicht permanent irgendein Anteil, irgendwie bemerkbar machen und nicht jeder Anteil muss eine voll ausentwickelte, eigene Persönlichkeit sein…

Dis – Symptome und Diagnosik

Die große Frage: Wissen Betroffene
überhaupt das sie betroffen sind?


Naja, nein 😅.
In den meisten Fällen dauert es tatsächlich sehr lange bis die ‚Dis‘ festgestellt wird.
Das Durchschnittsalter liegt da bei 30 – 37 Jahre. Viele erfahren es aber auch bis ins hohe Alter oder bis zu ihrem Tod nicht.
Das Gehirn leistet da mit seinen Traumabarrieren ganze Arbeit. Die meisten Betroffenen würden sogar, bis zu den ersten diffusen Erinnerungen, schwören das ihnen niemals etwas Schlimmes passiert ist. Ich würde da heute, trotz Flashbacks und SEHR eindeutigen Symptomen noch meine Hand für ins Feuer legen.

Durchschnittlich, sagt man, laufen Betroffene 7 – 15 Jahre durchs Gesundheitswesen, bis eine entsprechende Diagnose gestellt wird/werden kann.

Lebt man also ein völlig unbeschwertes
Leben bis zur Diagnose?


Nein, natürlich nicht.
Auch wenn die Alltagspersönlichkeit keine Ahnung vom Trauma hat, so ist sie dennoch von den verschiedensten Symptomen betroffen. Wir dürfen nicht vergessen das bei der ‚Dis‘ eine komplexe PTBS Voraussetzung ist und sich diese Symptome auch dauerhaft bemerkbar machen.
Fast alle leiden unter zusätzlichen Erkrankungen wie Depressionen, einer Sozialphobie, Persönlichkeitsstörungen, Süchten, selbstverletzenden Verhalten, somatoformen Beschwerden, aber auch psychotische Erkrankungen sind möglich usw.

In vielen Fällen wandern die Betroffenen also schon lange durch die Kliniken und Therapien und sammeln dadurch einen Haufen Diagnosen an, welche einzeln für sich aber nie das eigentliche „Problem“ wiedergeben.
Viele bekommen auch diverse „Fehl“diagnosen wie Borderline (obwohl viele ‚Dis’patienten auch einige Borderlineanteile haben) oder Schizophrenie, woraufhin sie dann leider auch oft falsch behandelt werden.

Zu welchen Symptomen kommt es noch?


Etwas spezifischer auf eine ‚Dis‘ lassen vll eher folgende Symptome/Auffälligkeiten schließen:

  • diverse Zeitlücken

– z.B bekommst du mit wie ein Gespräch beginnt und dann SCHNIPP, ist der Gesprächspartner weg, das Gespräch vorbei und du hast keine Ahnung was während dieser Unterhaltung überhaupt abgelaufen ist
–> höchstwahrscheinlich hast einfach nicht DU das Gespräch geführt 😌

-oder du findest dich plötzlich an einem ganz anderen Platz in der Wohnung wieder und hast keine Ahnung wie du dahin gekommen bist
–> manche finden sich z.B auch plötzlich an der Supermarktkasse oder in einer ganz fremden Stadt wieder

– oder du schenkst dir eine Tasse Kaffee ein, stellst sie ab, willst nun wieder danach greifen und stellst plötzlich fest das der Inhalt schon ausgetrunken ist

-dir fehlen gar ganze Stunden bis Tage, manchmal sogar Jahre, bei denen du nicht weißt was passiert ist

  • Persönliche Sachen sind wie vom Erdboden verschluckt und tauchen dann an den unmöglichsten Stellen wieder auf

– oder du findest plötzlich Sachen in deinem Schrank, an die du dich gar nicht erinnern kannst, sie gekauft zu haben

  • Stimmen hören

Also: Viele (?🤔) nehmen direkt die Stimmtfarbe der unterschiedlichen Personen wahr, die Stimmfarbe zu hören ist aber kein Muss. Aber du hörst die Stimmen IM Kopf, es sind keine akustischen Halluzinationen!

Letztens habe ich was schönes dazu gefunden, was ich zumindest sehr treffend finde -> Zitat:

»Vor einem Jahr tobte in mir beinahe täglich eine Art innerer Streit, den ich als wirre, widersprüchliche, laute Gedanken – alles „meine“ Gedanken – verstanden habe. Ich konnte nicht schlafen, ich konnte kaum ein Konzert oder einen Film mitverfolgen, weil mein Kopf jede Minute, die ich nicht unter äußerem Stress stand, das Tagesgeschehen oder anstehende Entscheidungen „mit sich selbst“ diskutierte.«

Stimmfarbe naja, ein dauerndes Gequassel in Form der „eigenen Gedanken“ (aber mit anderer Intensität), ja.
Kommentieren, diskutieren oder eisernes Schweigen – Wie das mit Menschen im Außen eben auch so ist 😅.
So eine Kommunikation läuft aber nicht immer über „Stimmen bzw Reden“ ab. Von einer weiß ich z.B das bei ihr die Kommunikation rein über Gefühle verläuft, auch Bilder die im Inneren auftauchen, plötzliche Gelüste oder Wünsche können auch eine Art der Kommunikation sein.
Die Stimmen, die Befehle geben sind bei der ‚Dis‘ bestimmt auch möglich, treffen aber eher auf die Schizophrenie zu, denke ich.

  • Gedanken die sich völlig fremd anfühlen, als wären sie von einem fremden Menschen IN einem selbst (somit teildissoziierte Gedanken) bzw Gedanken die plötzlich in deinem Kopf auftauchen (z.B als Antwort auf etwas von DIR Gedachtes) und du dir denkst: „Hä? Wo kam das denn jetzt her?“

Weitere Symptome

  • Plötzlich Dinge Können oder nicht mehr Können (z.B Autofahren, lesen, usw.) ➡️ ich starre z.B manchmal aufs Handy und weiß einfach nicht was ich damit tun soll. Auf der einen Seite weiß ich zwar noch was das ist, auf der anderen kann ich aber weder die Buchstaben lesen, noch weiß ich, wie ich es bedienen soll.
  • Menschen, die du nicht kennst, sprechen dich an (vll sogar mit einen anderen Namen) oder tun so, als würden sie dich kennen oder du findest fremde Menschen in deinen Kontaktlisten
  • Aussagen vom Umfeld das du dich sehr unterschiedlich verhältst, Gespräche an die du dich nicht, falsch oder völlig verändert erinnert – wie ein anderer Mensch sein, viele Gesichter haben etc.
  • Sich plötzlich wie eine andere Person fühlen oder sich insgesamt ständig fragen WER man (gerade) eigentlich ist
  • Unterschiedliche Handschriften bei sich ferststellen oder auch Notizen auffinden, an die du dich nicht erinnern kannst, sie jemals angefertigt zu haben
  • Dissoziationen (und alles was dazu gehört) selbstverständlich
  • Du könntest das Gefühl haben das du plötzlich Dinge sagst oder tust, die du eigentlich gar nicht tun/sagen willst, sie aber auch nicht steuern kannst (als hätte jemand Besitz von dir ergriffen), z.B hörst du wie etwas aus deinem Mund kommt, was du aber gar nicht sagen wolltest und es sich auch nicht nach dir anhört/anfühlt oder du bewegst dich so, wie DU es eigentlich gar nicht (bewusst) möchtest oder von dir kennst
  • Du reagierst unterschiedlich auf Medikamente – Schmerzmittel können z.B einfach in der „Luft verpuffen“ und das nächste mal voll anschlagen oder du hast an manchen Tagen eine Allergie und an manchen nicht
  • alles was zum Thema Trauma dazugehört

-u.a Flashbacks (visuelle, akustische, auch schmecken, riechen oder fühlen – alles was einen in die traumatische Situation zurückwirft)

-Intrusionen (meine Thera. nannte es viel zutreffender ,,Widerhallerinnerungen“), dass sind Bilder oder Gefühle die sich dir aufdrängen, dich aber nicht so stark zurück in die Traumasituation werfen, wie beim Flashback)

-usw.

Sieht man es den Betroffenen an?


Nochmal nein.
Wer es nicht weiß und wer sich damit auch nicht näher beschäftigt, bekommt nichts mit. Meiner Meinung nach zumindest.
Was mich sehr stört, ist die häufige Aussage bzw. der „Beweis“ das derjenige gar kein Traumabetroffener sein kann, weil er „nicht so wirkt“ . „Der oder die wirkt viel zu abgeklärt, zu konzentriert oder gar nicht verstört genug. „

Herrgott 🤦‍, der Sinn der Dissoziation ist die Abspaltung! Es ist ganz normal wenn jemand da „abgeklärt“ wirkt, weil ER das Trauma entweder nicht erlebt oder keinen Zugang dazu hat. Das müssen nicht immer die kognitiven Erinnerungen betreffen, sondern auch die eigentlich dazu passenden Gefühle können abgespalten werden. Du kannst dich also kognitiv erinnern, hast aber keine passenden Emotionen dazu.

Wenn ich z.B bei meiner Therapeutin etwas problematisches anspreche, dann lache ich meist 😅. Umso schwieriger das Thema, umso mehr lächle ich dabei oder lache sogar laut. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich das alles so witzig finde, sondern das die eigentlich passenden Emotionen für mich einfach nicht zugänglich sind und durch das Lachen entschärfe ich für mich zudem selbst die Situation. Das ist ein automatischer Vorgang und für einen Außenstehenden muss es aber bestimmt wirken, als wäre ich total happy und hätte 0 Probleme, was aber natürlich nicht der Fall ist. Auch das mit dieser Konzentrationssache:
Viele Trauma- und ‚Dis’betroffene sind trotzdem hochfunktional. Nicht weil sie alles so gut wegstecken, sondern weil es der Alltag erfordert nicht das kleine Häufchen Elend in der Ecke zu sein. Wenn ich z.B überlege, wenn ich auf jeden potenziellen Trigger einsteigen würde, der sich bietet (das entscheidest du aber nicht bewusst, solche Vorgänge regelt dein Unterbewusstsein), dann dürfte ich die Wohnung wahrscheinlich gar nicht mehr verlassen und das geht einfach nicht. Dein ‚Unterbewusstsein‘ regelt was geht und was nicht, wann du funktionieren musst und wann nicht.

Gerade deshalb platzen bei vielen auch Symptome heraus, die sich all die Jahre vorher nicht gezeigt haben, sobald ihre Lebensumstände ruhiger werden (allerdings ist auch das Gegenteil der Fall: Wenn es zu stressig wird, kann das System überlasten, was sich durch mehr Amnesien ect. zeigen kann).

Also MERKE❗: Nur weil jemand nicht nach Trauma und Problemen aussieht, heißt das nicht das es ihm gut geht oder er lügt. Solange ich kein Arzt/Therapeut oder anders Fachkundiger bin, halte ich also an mir, mit meinen (Fern)Diagnosen, ob jemand lügt oder nur Aufmerksamkeit will, ja?😌

Nun zu den Diagnosekriterien:

Laut ICD-11 (da das neue Diagnosehandbuch 2022 erscheint, gebe ich das hier an) müssen für die Diagnose einer ‚Dis‘ folgende Punkte erfüllt sein:

  • Jeder Persönlichkeitszustand beinhaltet sein eigenes Muster von Erleben,
    Wahrnehmen, Erfassen und Interagieren mit sich selber, dem eigenen Körper
    und der Umgebung
  • Mindestens zwei unterschiedliche Persönlichkeitszustände übernehmen
    wiederholt die exekutive Kontrolle des Bewusstseins und des Handelns in
    zwischenmenschlichen Interaktionen, im Austausch mit der Umwelt, und in
    verschiedenen Lebensbereichen wie Elternschaft, Arbeit, oder in Reaktion auf
    spezifische Situationen (z.B. als bedrohlich erlebte Situationen).
  • Wechsel zwischen Persönlichkeitszuständen sind verbunden mit Veränderungen von Empfindungen, Wahrnehmung, Affekten, Kognitionen, Erinnerung, motorischer Kontrolle und Verhalten
  • Episoden von Amnesien, die schwergradig sein können (Amnesie ohne Einfluss von Drogen oder Alkohol)

Zudem…

Jeder mit einer ‚Dis‘ hat zudem eine Komplexe-Posttraumatische Belastungsstörung als Grundlage.
Keine K-PTBS, keine ‚Dis‘ (da für die Entstehung ja eine langanhaltende, wiederholte Traumatisierung von Nöten ist)
( –> das eigenständige Diagnosebild der KPTBS (auch DESNOS) gibt es allerdings erst mit dem neuen ICD-11, bisher gibt es offiziell nur die PTBS im Diagnose Handbuch) . Ich hab bei vielen Stellen gelesen, dass eine kPTBS zur Dis zusätzlich hinzukommen kann. Es kann naturlich auch so sein, ich bin ja selbst kein Mediziner. Aber für mich ist das halt unlogisch, da die Dis ja nur durch langanhaltende Traumatisierung entsteht, was logischerweise eine kPTBS zur Folge hat 🤷‍♀️.

Sollte der Verdacht bestehen, kann die ‚Dis‘ über einen diagnostischen Fragebogen, ein Interview-Gespräch (SKID-D) oder/und (was auch zuverlässiger ist) durch Beobachtung in einer Klinik festgestellt werden. Ich finde es wichtig wie man sich selbst fühlt und wahrnimmt. Schwarz auf Weiß bekommt man es am Ende aber eben doch nur vom (vorzugsweise Trauma-) Therapeuten oder Psychiater 🙂. Wenn ihr den Verdacht habt, sprecht es beim Therapeuten/Arzt an und lasst euch nicht „entmutigen“ , wenn ihr nicht direkt eine Diagnose bekommt. Meiner Meinung nach ist es (und sollte es, zur Sicherheit, auch sein) ein längerer Weg, bis so eine schwerwiegende Diagnose gestellt werden kann.

Dissoziative Identitätsstörung

Was ist eine ‚Dis‘?


Eine Dis (Dissoziative Identitätsstörung – früher: Multiple Persönlichkeitsstörung) ist die Aufspaltung des eigenen Selbst in viele unterschiedliche Persönlichkeiten/Persönlichkeitsaspekte.

Im Prinzip hat sie jeder auf eine Art, diese unterschiedlichen Rollen von sich – da gibt es z.B die Rolle der Kollegin/Kollege, die Mutter/Vater, die Freundin/Freund usw. in die man schlüpft – Diese Rollen sind jedoch immer die gleiche Person, man verhält sich eben nur ein bisschen anders auf Arbeit, wie zuhause. Man ist sich aber zu JEDER Zeit sicher, man selbst zu sein.

Bei einer Dis ist es nun so das sich diese Rollen/Aspekte „verselbständigen“ bzw. anfangen sich autonom zu verhalten, d.h eine eigene Persönlichkeit mit eigenem Aussehen, Vorlieben, Abneigungen, Talenten, Erinnerungen usw. entwickeln. Dies ist meistens notwendig, um in einer traumatischen Situation angemessen agieren zu können.

Die Dis ist die „schwerste“ Form (was ich nicht wertend bzgl des Traumas meine, schaut dazu am Besten einmal bei Struktureller Dissoziation vorbei, da erwähne ich das nochmal näher) auf dem Spektrum der traumatischen, dissoziativen Folge“störungen“ (mir gefällt „Innenveränderung“ oder „Innenstrukturveränderung“ allerdings besser als Störung, denn im Prinzip ist ja nichts gestört, das Innenleben hat sich nur entsprechend angepasst).


Wie entsteht die ‚Dis‘ und wie funktioniert
sie?


Als Kind ist unsere Persönlichkeit noch nicht voll ausentwickelt, d.h es existieren noch viele unterschiedliche Aspekte/Selbstanteile von uns, die sich in einem normalen Umfeld irgendwann zu einer ganzen Persönlichkeit zusammenschließen (Babys oder Kleinkinder können z.B bitterlich weinen und im nächsten Moment herzlich lachen -> das sind diese unterschiedlichen Aspekte).

Wird ein Kind nun aber in sehr jungen Jahren, d.h vor dem 6. Lebensjahr (manche sprechen auch vom 8. Lebensalter – also im Endeffekt bevor die einzelnen Anteile zu einer Gesamtpersönlichkeit zusammenwachsen können), sehr schwer und auch langanhaltend traumatisiert (kein Monotrauma) und hat es zudem keine Bezugspersonen an die es sich wenden kann (die ihm Schutz, Gehör und Hilfe bieten), schaltet der Organismus dieses kleinen Lebewesen’s auf einen Überlebensmodus um: Es fängt an (chronisch) zu dissozieren und damit das traumatische abzuspalten.

Die einzelnen Anteile des Kindes können so nicht, wie bei einem „normalen“ Menschen, zusammenwachsen – Das kleine Wesen bleibt zersplittert. Sogenannte Traumaträger entstehen.

Neurologisch gesehen hat jede dieser Personen übrigens ein Inselarenal im Gehirn, d.h für jede Person werden unterschiedliche Gehirnstränge genutzt. Daher ist es auch möglich das die eine Person nichts von den Erinnerungen der anderen Person weiß.

Die erste Spaltung muss zwar vor dem 6.Lebensjahr geschehen sein, weitere Spaltungen können sich danach aber wahrscheinlich jederzeit vollziehen. Also auch im Erwachsenenalter noch, sobald dies erneut erforderlich wird.
Ich versuche das etwas näher zu erklären:


Wie funktioniert das mit den
Persönlichkeiten?


Wir haben zum einen die Innenpersonen die das Kind (später den Teenager/Erwachsenen) in der traumatische Situation schützen, indem sie das Trauma erleben. Diese Personen entstehen für das Trauma und bleiben meist auch in diesem gefangen (sie bleiben oft in dem Alter, in welchem sie das Trauma erlebten, daher kann es z.B Säuglinge oder 4/6/10… jährige Kinder im System geben -> diese können im Laufe der Zeit aber auch altern). Sie sind es auch, die auf bestimmte Trigger u.a mit Flashbacks reagieren.


⬇❗(Triggergefahr)❗⬇ Anfang

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Nehmen wir das Beispiel eines kleinen Mädchens
Im normalen Alltag ist sie Person X.
Nun wird sie von ihrem Vater missbraucht – extra dafür entsteht jetzt Person A.
Kommt nun hinzu das sich plötzlich mehrere Männer daran beteiligen, kann Person B entstehen, die dies wiederum erträgt.
Wird dem kleinen Mädchen nun außerdem extra körperlicher Schmerz zugefügt, entsteht Person C, die nun den physischen Schmerz aushält.
Nun kann es zusätzlich die Situation geben, wo all dies gefilmt und ein gewisses „freudiges“ Engagement vom Mädchen gefordert wird und rein dafür entsteht jetzt Person D.
Dann gibt es vll noch eine Person E, die wiederum rein für das Antören erwachsener Männer zuständig ist ( -> Täter fühlen sich dadurch gerne bestätigt und behaupten dann Sachen wie „Die kleine Schl*mpe wollte es doch“). Person F erträgt nun vll den S** mit, tierischen Lebewesen.
Person X wiederum weiß von alledem nichts und kann so ganz normal in die Schule gehen, spielen, mit ihrem Vater Ausflüge machen usw.
Auch weiß höchstwahrscheinlich Person A nichts von dem was Person C passiert und diese weiß nichts von Person E usw.
[Mittlerweile geht man übrigens davon aus das bei der Entstehung einer Dis in über 90% der Fälle schwere rituelle und/oder sexuelle Gewalt vorausging.]

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⬆ ❗(Triggergefahr)❗⬆ Ende


Da das Kind nun aber bereits gespalten bzw. innerlich nie wirklich zusammengewachsen ist, gibt es auch die wirkliche, wahre Urform dessen was das eigentlich Kind einmal hätte werden sollen/können nicht mehr.

Eine sogenannte Gastgeberpersönlichkeit (Host) entsteht (diese können im Verlauf der Zeit aber auch wechseln oder sich aus mehreren Persönlichkeiten gleichzeitig zusammenspeißen, d.h es muss nicht immer nur DIE EINE Gastgeberpersönlichkeit geben und auch diese ist dann nicht die Ursprungspersönlichkeit), welche die meiste Zeit nach außen agiert.

Diese Persönlichkeit(en) hat keinerlei Erinnerungen an die Traumata (das wäre hier also z.B Person X), denn als Traumaträger fungieren die EP – die emotionalen Persönlichkeitsanteile (Person A, B usw.)

Person X ist durch diese Amnesiebarrieren fähig ein „normales“ Leben zu führen. Sie wäre demnach also auch nur eine Persönlichkeit und nicht die wahre Form des Kindes/Menschen.

Der Host kann sich mit dem Körper und dessen (Geburts)Namen identifizieren oder aber kann für sich selbst auch einen ganz eigenen Namen haben.

Zudem können mehrere Alltagspersönlichkeiten (bzw. ANP – Anscheinend normaler Persönlichkeitsanteil) entstehen. Das sind jene, die kein Trauma tragen und meist für wichtige Aufgaben im Alltag zuständig sind, z.B kann es eine Persönlichkeit geben die zur Arbeit oder zur Schule geht. Eine die sich um die sozialen Kontakte kümmert, eine die alles managt, eine die für sexuelle Kontakte zuständig ist usw.
Je nachdem was eben benötigt wird. Aber wie gesagt müssen diese nicht jedes Mal alle einzeln agieren/auftreten, sondern hier ist es zumindest meist ein Wirrwarr aus mehreren Persönlichkeiten gleichzeitig.

Meistens hat die eine Person von der anderen keine Ahnung (es existiert eine Amnesiebarriere), was wiederum zu häufigen Zeitlücken führt.

Wichtig noch dazu: Es besteht durchaus die Möglichkeit das du Erinnerungen an früher hast, z.B an einen Ausflug, ein Gespräch usw, obwohl DU nicht dabei warst. Erinnerungen können hin und her geschoben werden, sodass die Host bzw. nach außen agierende Persönlichkeit durchaus „normal“ im Alltag agieren kann und nicht permanent (auch ihr selbst) auffällt das irgendetwas nicht stimmt (das ist hier jedenfalls an der Tagesordnung).

Die Wechsel


Innenpersonen müssen aber übrigens nicht immer zwangsgebunden Menschen sein. Auch Tiere, Dämonen, Feen, Vampire, sogar Gegenstände sind möglich. Es kommt eben ganz darauf an was in dem Moment des Traumas oder für das alltägliche Überleben am dringendsten gebraucht wird/wurde.


Es ist außerdem nicht immer so das es für das agieren der Persönlichkeiten im Aussen jedesmal einen offensichtlichen ‚Switch‘ (mit Amnesie) geben muss. Viele dieser Anteile wirken aus dem Innen, durch passiven Einfluss d.h die „Host“-Persönlichkeit ist noch da und bekommt auch soweit alles mit, aber aus dem Innen wirkt/unterstützt sie eine der Innenpersonen.
Der Betroffene oder Angehörige merkt das vll daran das derjenige plötzlich etwas anders redet als sonst, eine andere Meinung zu etwas hat (als üblich), anders handelt, etwas kann was er vorher nicht konnte (z.B zeichnen, extrovertiert ist, usw.) oder sich seine Stimmung oder Mimik plötzlich verändert (mehr dazu unter Dis – Symptome).

Grundsätzlich sind solche Innensysteme aber so aufgebaut das sie unter keinen Umständen nach Außen auffallen. Diese Systeme entstehen um das Überleben der Person zu sichern und um Schutz vor dem Außen zu bieten.

Es ist also nicht so, dass Betroffene plötzlich wie ein Gangster-Rapper laufen (statt vorher wie eine zierliche Frau) oder plötzlich mit tiefer Stimme sprechen ect.
Das ist natürlich möglich, aber solange es essentiell wichtig ist im Außen nicht aufzufallen, wird das seltenst so passieren. Für Angehörige ist es also nicht unbedingt so leicht zu erkennen das sie eine Multiple Persönlichkeit vor sich haben, wie es immer in Filmen dargestellt wird.
Schon gar nicht wenn sie nichts davon wissen oder sich nicht damit beschäftigen.


Wie groß kann so ein System werden?


Das ist ganz unterschiedlich.
Es gibt Systeme mit nur 2 Personen, durchschnittlich sind so 20-30 Innenpersonen völlig normal.
Viele (nicht alle!) die aus einem kulturellen Hintergrund kommen (und wo eine gezielte Spaltung durch die Täter stattgefunden hat) beherbergen Anteile im 3stelligen Bereich in sich (ein Kulthintergrund ist da aber nicht zwingend), aber auch bis zu über 1000 sind möglich. Ich glaube das höchste, von dem ich hörte, waren 2000 Persönlichkeiten.

Im Prinzip kommt es da aber ganz individuell auf die einzelne Person an. Personen mit dem gleichen Traumahintergrund können ein ganz unterschiedlich großes System entwickeln. Die Anzahl der Innenperson lässt also nicht auf die Art und Dauer des Traumas schließen.


Gibt es gefährliche Anteile bei der Dis?


Ich würde sagen – Nein, nicht direkt. Das System dient dem Überleben und dem Schutz der traumatisierten Person und nicht dem wilden, lustvollen Morden, wie es oftmals in Filmen dargestellt wird.

Es kann aber Täterloyale-Innenpersonen und Täterintrojekte geben, welche das Weltbild der Täter übernommen haben. Diese sind aber nicht „böse“, sondern haben jahrelang die Traumata übernommen und dadurch Erfahrungen gemacht, die sich ein „normaler“ Verstand nicht einmal vorstellen kann. Wenn du dein Leben lang Schei** erlebt hast, wärst du auch ziemlich angepisst, oder? Und klar kann es Anteile geben, die z.B sexuelle Übergriffe verüben. Möglich ist alles. Aber die Wahrscheinlichkeit ist da relativ gering. Also vor allem das man vor einer multiplen Persönlichkeit Angst haben müsste. Ganz im Gegenteil würde etwas mehr Empathie und Verständnis generell nicht schaden.


Letztendlich…


Ob eine Spaltung im Kindesalter eintritt oder nicht, kommt immer nochmal auf verschiedene individuelle Faktoren an:
Zum einen ob das Kind irgendwelchen Rückhalt erfahren hat oder über eine andere sichere Basis verfügt. Ob und inwieweit die Fähigkeit zum dissoziieren überhaupt ausgebildet ist. Ob das Trauma durch enge (eigentliche) Bezugspersonen ausgelöst wird usw.

Die Schätzungen der Häufigkeit liegt bei ca. 1% der Bevölkerung, die Dunkelziffer scheint aber WEITAUS höher!
D.h in Deutschland sind mehr Menschen davon betroffen (offiziell fast 1 Millionen) als es Obdachlose gibt (und davon haben wir leider schon mehr als genug).

Ist also gar nicht so selten, oder?

Dazu darf man dann noch die Hundertausenden Betroffenen von pDis, Borderline, kPTBS, usw. dazu rechnen, die meist einen ähnlich traumatischen Hintergrund haben.
Man kann nun in etwa vll abschätzen wie hoch unser Problem mit ritueller, se*ueller und psychischer Gewalt gegenüber Kindern eigentlich ist. Es ist ein Phänomen, dass es breitflächig kaum einen zu interessieren scheint…