Auf der Suche nach einem Schreiblock, mit noch ein paar freien Blättern, stieß ich letztens auch auf ein paar alte Notizen von mir, die sich noch in einem der Blöcke befanden.
Die scheinen von 2019/2020, aus der Zeit wo ich vieles noch fleißig aufschrieb, zu sein. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, ob ich da Sachen für den Hausarzt oder für eine Therapeutin (ich hatte, als ich anfing zu suchen, ja noch 2 andere Termine) als Liste zusammenfasste oder nur für mich. Keine Ahnung 😅.
Ich fand das beim Lesen aber total witzig. Ich habe, im Gegensatz zu anderen Betroffenen, nämlich keine starken Schmerzen im Alltag. Eigentlich bin ich sogar ziemlich froh über diesen Körper. Der ist recht gut drauf. Ich könnte mich nicht beklagen.
Äh naja und dann las ich mir das mal so durch und irgendwo klingelt da schon was. Also ich kann mich schon daran erinnern, wenn ich das so lese. Aber das bleibt irgendwie nicht im Alltagsbewusstsein. Ich weiß nicht recht wie ich das beschreiben soll 😅: Dazu besteht keine totale Amnesie, aber wenn man mich jetzt gefragt hätte, ob ich z.B Unterleibsschmerzen oder andere Beschwerden hätte, dann würde ich sagen: ,,Abseits meiner Tage und gelegentlich mal ein paar Kopfschmerzen eigentlich nicht„. Und jetzt sag mir einer, das wäre nicht witzig 🙈.
Ich hab danach extra mal in meinem Büchlein geblättert, in welches ich sowas früher, inkl. Tagesangabe und Uhrzeit, alles aufschrieb (die Liste war ja nur eine Übersicht/Zusammenfassung aus diesem Buch) und total oft kommt darin z.B auch vor, dass entweder mein ganzer Körper oder nur Teile davon total pelzig werden. Taub sind oder sich ein krampfhafter Schmerz durchzieht. Oder das Gefühl, dass es den Brustkorb von innen zerreißt kam z.B stark zwischen Nov.-Dez. vor. An einmal kann ich mich erinnern, aber so oft?? Oder Rippenschmerzen und den Schmerz, als wäre die Kniescheibe zertrümmert. Ich weiß zwar schon, dass ich manchmal von Jetzt auf Gleich mit einem Bein kaum mehr auftreten kann, aber ich vergesse danach einfach, dass es diesen Schmerz gab.
An das häufige Panikgefühl (inkl. kaum mehr stehen können, Schwindel, zittern und Todesangst) von Morgens bis Nachmittags konnte ich mich auch noch erinnern. Aber das es täglich und durchgehend über 2 MONATE ging, wusste ich nicht mehr. Und steife Beine? ,,Neee, sowas hatte ich definitiv noch nie!“ 😂 (obwohl ich scheinbar sogar schon mit anderen Menschen darüber gesprochen habe!). Ehrlich, ich finde das gerade todeswitzig. Also nicht lustig, aber witzig.
Das ist das Gleiche, als ich den Flashback im Bett hatte und mich danach nicht mehr bewegen konnte. Ich erzählte dann später der Therapeutin davon und erst sie sagte mir, dass das ein Stupor war.
Klar hab ich im Laufe der Recherchezeit und bei anderen darüber gelesen: ,,So ein crazy Zeug hab ich nun wirklich nicht“ und deswegen beschäftigte ich mich nie weiter großartig damit. Als sie mir das dann sagte, las ich zuhause nochmal genauer nach. Und dabei dachte ich so: ,,Ja oh, also wenn das DAS ist, dann erleb ich sowas aber öfter.“ 😅
Ich hab mir darüber nie wirklich Gedanken gemacht. Ich falle ja nicht einfach plötzlich steif vor anderen um. Sowas passiert dann halt, wenn ich allein bin und das jetzt auch nicht regelmäßig. Und umfallen tue ich erst recht nicht, das passiert dann, wenn, im Bett oder irgendwo, wo ich eh schon liege. Und mein Hirn hat mir das auch nie als besorgniserregend verkauft. Selbst bei dem einem Mal nach dem Flashback (und nur deshalb fiel mir das wahrscheinlich überhaupt erst auf) dachte ich, ich hätte alles unter Kontrolle. Der Zustand ist so von mir gewollt (selbst als ich merkte, das ich mich trotz Wollens nicht bewegen kann, sagte mir mein Kopf noch ich mache das alles selbst). Ich hab das nie als etwas angesehen, das nicht normal ist 🙈.
Ist Dissoziation nicht total faszinierend? 😅
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