Ja genau, wag dich erstmal an das ran, wovon du mal so gar keinen Plan hast 😂🙈
Was ist Co-Bewusstsein?
Also per Definition bedeutet Co-Bewusstsein, dass ein Anteil den anderen mitbekommt und auch bemerkt, was dieser gerade macht, d.h die Traumabarrieren zwischen beiden Anteilen sind nur sehr schwach.
Wir haben z.B Frontperson X, die gerade „vorn“ ist. Dazu kommt nun Person A ins Co-Bewusstsein. Person A sieht nun nicht nur von Innen was die Frontperson alles anstellt, sondern umgedreht kann die Frontperson auch Empfindungen, Gefühle, Erinnerungen, Bilder usw. von Person A wahrnehmen.
Was ist dann passiver Einfluss?
Person A kann die Frontperson X, wie der Name es schon sagt, von Innen indirekt oder direkt beeinflussen, ohne den Körper direkt zu übernehmen. Sprich, Person A beobachtet ein Gespräch zwischen der Frontperson X und einer Außenperson und möchte jetzt vll auch gerne mal etwas dazu sagen –> Person X sagt also etwas, was aber eigentlich von Person A stammt.
Oder Person A überschwemmt Person X mit einer bestimmten Emotion oder Einstellung. Statt besonders weltoffen kann Person X dann z.B extrem schüchtern, ruhig oder misstrauisch werden.
Aber ganz ehrlich?
Ich finde das extrem schwer da überall eine klare Trennung zu finden oder das überhaupt richtig zu definieren 🤷
Wie ist das bei mir?
Keinen Plan Mann 😂, als ob ich das wirklich wüsste🙈
Ich versuch das mal (man steinige mich aber nicht 😅):
- Manchmal merke ich, wie ich anders werde und anders spreche, aber das sind nur ganz winzige Kleinigkeiten, also ich hab jetzt nicht plötzlich einen Akzent oder sowas. Vll ist das auch mehr das Gefühl, dass sich in mir verändert und gar nicht so genau die Sprache 🤔…
Stellt euch das mal so ein bisschen vor wie mehrere Nebelwolken: Ich bin (nur als Beispiel) Wolke lila und ich bleibe auch weiter fest drin sitzen und steuere und dann kommt von einer Seite eine andere Wolke, sagen wir rot. So und diese Wolke bleibt manchmal dicht hinter mir (so das ich höchstens von Weitem ihre Anwesenheit spüre) und manchmal taucht sie aber auch so langsam in mich ein – Ich bleibe noch ich (also ich bleibe Wolke lila und werde nicht zu Wolke rot), merke aber wie sich Merkmale von Wolke rot in mir ausbreiten. Ich kann das schlecht beschreiben, weil das echt nur Kleinigkeiten sind. Ich renne da dann ja nicht plötzlich flippig durch die Gegend, oder so 😅
- Meist ist es so als würde ich alles aus der 1.Reihe beobachten und machen (wie auf so einer Fussballzuschauertribüne) und manchmal so, als säße ich nur in der 2.Reihe. Ich erlebe es dann aber nicht so, als würde mich jemand wie eine Marionette steuern (so beschreiben das ja viele), sondern ich erlebe das alles so, als würde ich selbst steuern und alles machen. Erst bei genauerer Betrachtung fällt mir dann manchmal (extrem selten!) auf, dass ich gar nix wirklich steuer, sondern mich mehr über rufen, Richtung 1.Reihe, bemerkbar mache (,,Ey, hör auf damit!“). Ich bilde mir währenddessen aber ein, das ich alles ganz normal alleine mache.
Bei mir ist das sowieso alles so dezent. Wie gesagt, dass ich jetzt dasteh und denke „Oh Gott, wer bewegt da meinem Arm 😱?!“, dass kenne ich so nicht (dann hätte ich vll wenigstens endlich mal weniger Zweifel 😒). Entweder bin ich weg und hab eine Amnesie zu einer Handlung/Erlebnis oder ich bekomm das so mit, wie eben beschrieben.
- Es gibt Momente, da werde ich förmlich überflutet mit Erinnerungen (keine traumatischen), wo ich mir dann denke: ,,Siehste, du weißt doch noch voll viel von früher. Wo ist denn nur immer dein Problem?!“ und dann, nicht mal ne Stunde später, hab ich null Plan über was ich da überhaupt nachgedacht habe.
- Manchmal fühle ich mich auch extrem männlich. Ich weiß dann noch das ich eine Frau bin (wie mit den Wolken halt wieder), aber ich fühle mich einfach nicht als Frau (obwohl ich mich sonst durch und durch als Frau wahrnehme). Einmal lag ich z.B im Bett und hatte nichts an. Ich hab an meinem Körper runtergesehen und dachte nur so: ,,Crazy, was macht man damit eigentlich? Was für schräge Dinger!“ (bezogen auf meine Brüste)…
- Es kann auch schon mal passieren das ich die Treppe freudig und euphorisch hoch hüpfe und mir dann oben angekommen denke: ,,Ääähm okay, du bist kein Kleinkind mehr. Komm mal ein bisschen klar 🤦“. Aber kein Plan ob das innerer Einfluss ist oder ob ich das selbst bin. Who knows🤷♀️
Was mir dabei aber aufgefallen ist, dass ich vorher (also auch noch am Anfang der Treppe) weder besonders gut gelaunt, aktiv oder ähnliches bin. Auf der Mitte der Treppe dann scheinbar schon und oben angelangt, bin ich dann wieder ernst
- Und ja, ich erlebte es auch schon das sich meine Beine bewegten und wobei ich nicht 100% „anwesend“ war. Wenn ich mich z.B zum Zug beeilen musste (ich HASSE es, wenn ich in Stress gerate) oder zu Terminen, wo ich eigentlich gar nicht hin will. Also kurz: Wenn ich irgendwie im Stress bin. Aber so richtig wie eine Marionette ist das trotzdem nicht 🤔. Ich denk da dann jetzt aber auch nicht besonders groß nach währenddessen, also von wegen ,,Oh, wer bewegt denn da meine Beine jetzt?“ (da kommste als „normaler“ Mensch ja auch nicht drauf). Ich bin auch der Meinung das ich trotzdem eingreifen könnte 🤔 (hab’s noch nie ausprobiert). Also ich habe währenddessen schon das Gefühl das ich noch Herr über meinen Körper bin, auch wenn die Beine sich manchmal wie „von selbst“bewegen – Sowas könnte z.B aber auch „nur“ eine Form der Depersonalisation sein (ohne das ein Anteil seine Finger im Spiel hat) …